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Gemeinderat, 39. Sitzung vom 25.11.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 62 von 106

 

betrifft, stammt aus dem Jahr 2005. Inzwischen ist die Situation gänzlich anders! Es scheint aber einen gewissen Retro-Chic zu haben, immer wieder etwas einzubringen, das schon Jahre zurückliegt. Das kommt aber den gegenwärtigen Bedürfnissen überhaupt nicht entgegen! Ich verweise nur darauf, dass jetzt nicht nur BegleitlehrerInnen, sondern auch BeratungslehrerInnen, die einer zentralen Stelle und nicht der Direktion unterstellt sind und die eine entsprechende Ausbildung haben, zum Einsatz kommen. Ich glaube, dass dieses Modell ein gutes Wiener Modell ist!

 

Bei der neuen Mittelschule handelt es sich nicht um einen dritten Schulzweig, sondern um einen Schulversuch. Ich komme dann noch darauf zu sprechen. Es wird natürlich evaluiert, und ich glaube, dass wir damit zeigen, dass eine gemeinsame Schule durchaus leistungsfähig ist.

 

Unser Modell 1+1 bei der Schuleinschreibung gewährleistet, dass alle, die noch Förderbedarf haben, in den Kindergarten kommen. Damit gönnen wir den Kindern eigentlich noch ein Jahr mehr! Ich glaube, es ist nicht geplant, dass die Klassen dann weitergeführt werden. Dazu gibt es eine klare Aussage des Stadtschulrats: Es wurde gesagt, dass das nicht geplant ist. Dazu habe ich mich auch selbst zu Wort gemeldet, diesbezüglich kann ich Sie beruhigen!

 

Kollege Aigner vermischt wieder einmal alles und jedes, diesfalls Ausschreibungen mit Schulen und mit dem Prater-Vorplatz. Das sind ja nicht einmal Äpfel und Birnen, denn das ergäbe zumindest einen köstlichen Fruchtsalat, sondern das ist schon eher ein wildes Durcheinander! Dabei kann natürlich nichts herauskommen! Wenn Sie sagen, dass man sich da etwas einsparen und dafür Schulpsychologen zahlen können hätte, dann ist das wirklich so kurios, wie es klingt! Daher gehe ich auch gar nicht weiter darauf ein!

 

Das Ressort, dessen Budget wir jetzt diskutieren, ist ein für die Menschen in unserer Stadt sehr wichtiges Ressort, denn gerade in einer Krise braucht man eine starke und verlässliche Kraft. Und die Stadt Wien ist selbstverständlich nicht dem Gewinn oder gar der Spekulation verpflichtet, sondern den Wienerinnen und Wienern und der Daseinsvorsorge.

 

Damit befassen wir uns, etwa bei den Bädern. Wir betrachten das als kommunale Aufgabe und akzeptieren auch den einen oder anderen Abgang. Das tun wir auch beim PID, wo hervorragende kommunikative Leistungen hervorgebracht werden. Und wir tun das beim Bürgerdienst, der auf Seiten der BürgerInnen agiert. Aber auch wenn wir Geld für die Wienerinnen und Wiener ausgeben, versuchen wir, kostenbewusst zu agieren, und wir agieren da auch entsprechend hart.

 

Ich möchte beim Budget jetzt weniger auf die Zahlen eingehen, denn diese wurden am Montag bereits referiert und sind nachlesbar, sondern erläutern, was wir mit dem Geld tun wollen. – Ich werde dabei schlaglichtartig vorgehen.

 

Ich beginne beim Sport: Im Rückblick hat man gesehen, dass vieles nicht eingetroffen ist, was vor der EURO prophezeit wurde: Es werde Randale geben, es werde gar nicht so viele Nächtigungen geben, die Organisation werde nicht funktionieren, wir werden in allem und jedem überfordert sein und Wien werde einen großen Schaden davon haben. – Tatsächlich hat es ein Plus an Nächtigungen gegeben, es hat keine Skandale und Randale gegeben, und Wien hat sich gut positioniert.

 

All das gibt uns Kraft und Zuversicht, um gegen den oppositionellen Kleinmut vorzugehen, und wir können geplante größere Veranstaltungen wie die Shorttrack-WM oder die Handball-EM in den nächsten Jahren jetzt schon entsprechend vorbereiten.

 

Das Projekt „ Bewegung findet Stadt" wurde schon angesprochen. Damit wird schon im Kindergarten begonnen, und das wird natürlich in der Schule, insbesondere mit dem Programm „Bewegte Schule“ fortgesetzt. Unsere diesbezüglichen Bemühungen finden Niederschlag im Schulsport, und wir stellen der Jugend Sport- und Fun-Hallen zur Verfügung.

 

Tatsächlich versuchen wir, mit „Bewegung findet Stadt" die Wienerinnen und Wiener zusätzlich zu motivieren. Und das geschieht nicht nur deshalb, um etwa gegen Diabetes II und ähnliche Krankheiten vorzubeugen, obwohl uns dieser gesundheitliche Aspekt natürlich ein wichtiges Anliegen ist, sondern es sollen dadurch auch Freude und ein besseres Körpergefühl vermittelt werden.

 

Bereits voriges Jahr wurde der Mädchen-Fußball diskutiert. Auch in diesem Bereich schaut es für uns weiterhin sehr gut aus. Wir haben 16 Vereine und 20 Mannschaften, davon gehören zwei zur obersten Liga. Es findet regelmäßig ein Mädchen-Fußballtag statt, an dem rund 600 Mädchen teilnehmen. Das einzige Leistungszentrum befindet sich in Wien, in dem 35 Mädchen regelmäßig trainieren, denn auch Sportlerinnen können nur dann eine gute Leistung erbringen, wenn es ein solches Leistungszentrum für sie gibt. Alles andere wäre auf die Dauer nicht geschlechtergerecht.

 

Ich bringe jetzt einen Einschub in eigener Sache, der aber auch recht gut zum Ressort passt. Im Rahmen der White Ribbon Kampagne geht es heute los mit den „16 Tagen gegen Gewalt an Frauen“. Diese Kampagne dient unter anderem auch zum Zeichen dafür, dass das auch für Männer eine wichtige Sache ist. Es findet teilweise, aber nicht hauptsächlich, auch Täterarbeit statt. Dazu ist festzustellen, dass Schlagen und physische sowie psychische Gewalt eigentlich immer ein Zeichen von Schwäche sind. Es sollen andere Verhaltensweisen erlernt werden, aber auch die eigene Persönlichkeit gestärkt werden.

 

Für diese Arbeit gibt die Finanz direkt Geld her, und die MA 11 kontrolliert das, weil das zugekaufte Täterarbeit ist. Bei der MA 13 wird mit Burschenarbeit versucht, den jungen Leuten in möglichst jungen Jahren den Gedanken der Gewaltlosigkeit nahezubringen.

 

Wir sind aber vor allem auch ein starkes Bildungsressort. Der Aufgabenbereich beginnt im Kindergarten und führt über die Schule letztlich zur Hochschule, es ist aber auch außerschulische Bildungsarbeit betroffen; das

 

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