Gemeinderat,
42. Sitzung vom 19.12.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 6 von 115
Computer ausgeschaltet, dass es davon abhängig ist, ob Kinder zu Hause einen Computer haben, ob sie damit den Zugang zu modernen Technologien haben. Wir haben aber mit den Angeboten im Freizeitbereich durch die Zurverfügungstellung von Medien, vor allem aber auch durch Hardware und die Ermöglichung von eigenen Produktionen unendlich viel dazu beigetragen, die Jugendlichen kompetent zu machen im Umgang mit Medien, aber natürlich auch bei dem, was sie selbst ausprobieren können.
Gerade vor Weihnachten geht es auch immer wieder um
Spiele. Die wienXtra-Spielebox bietet pro Woche an fünf Tagen die Möglichkeit,
insgesamt über 4 500 Brettspiele kostenlos auszuprobieren, und man kann
sie sehr kostengünstig auch ausborgen. Es gibt Informationsbroschüren über
Brett- und Computerspiele. Einer der letzten großen Erfolge ist sicherlich die
„Game City", die ja auch hier im Haus gemeinsam getragen wird. Ich glaube,
es können alle darauf stolz sein, dass bei der letzten Veranstaltung - bei
freiem Eintritt - 52 000 Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Pädagogen
diese Veranstaltung besucht und dafür genutzt haben, sich zu informieren.
Über die offene Kinder- und Jugendarbeit zur mobilen
Jugendarbeit, die aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit - das sind Bereiche, die
hauptsächlich in den Bezirken auch dazu dienen, das Miteinander zwischen jungen
und älteren Menschen gedeihlich zu gestalten. Das findet vor allem auch in der
Parkbetreuung den Niederschlag. Als die Parkbetreuung vor 15 Jahren
begonnen hat, war es meist eine Aktion, die auf einen bestimmten Zeitraum
festgelegt war. Aber da gilt es auch, den Bezirken ein riesengroßes Dankeschön
zu sagen - weil ich hier auch den Herrn Bezirksvorsteher aus dem 5. Bezirk
sehe -, da haben die Bezirke in den letzten Jahren enorm viel Geld auch aus
ihren Budgets dazugegeben und damit erreicht, dass viele der
Parkbetreuungsangebote in der Zwischenzeit ganzjährig sind.
Nicht zu vergessen ist das ganz wichtige Angebot des
Kultur- und Sportvereins in den Wiener Berufsschulen. Für die Lehrlinge gibt es
an mehreren Standorten ein freiwilliges und kostenloses sozialpädagogisches
Angebot, ein Angebot, das jetzt noch erweitert wird durch die Möglichkeit der
Berufsmatura. Das ist eine ganz wichtige Geschichte, denn nicht nur die
persönliche Situation, die berufliche Situation, sondern auch die Weiterbildung
stehen hier im Mittelpunkt.
Zum Abschluss möchte ich noch darauf hinweisen, dass
die Kooperation zwischen der Stadt und den Kinder- und Jugendorganisationen in
dieser Stadt, 25 an der Zahl, hervorragend funktioniert. Es gibt hier eine sehr
breite Vernetzung, es gibt hier mit dem Geld, das die Stadt zur Verfügung
stellt, auch die Möglichkeit für die Jugendorganisationen, ihre so wichtige und
auch politische Arbeit zu machen.
Zielsetzung ist bei all diesen Angeboten, Kinder und Jugendliche
ernst zu nehmen, keine soziale Ausgrenzung zu betreiben und sie vor allem als
Partner auf dem Weg zu begleiten, hin zu Persönlichkeiten, die wir als Stütze
der Gesellschaft der Zukunft so dringend brauchen.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bevor wir zur 1. Zusatzfrage, die GR Mag Jung
stellen wird, kommen, glaube ich, dass es auch sehr gut zum Thema passt, wenn
ich nun eine Begrüßung vornehme. Ich freue mich sehr, dass wir heute eine
Delegation des Gymnasiums Strebersdorf auf der Galerie haben, die
offensichtlich auch Interesse an der Politik in dieser Stadt hat: Herzlich
willkommen im Rathaus! (Allgemeiner
Beifall.)
GR Mag Jung hat die 1. Zusatzfrage.
GR Mag Wolfgang Jung (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Herr Vorsitzender!
Eigentlich wollte ich nach dieser Fragestellung die
Zusatzfrage stellen, welche Angebote nicht gratis sind. Aber bei der Brillanz
dieser Frage, die wir da heute bekommen haben und die ja wirklich ausreichend
Gelegenheit zum Selbstlob gegeben hat, bliebe eigentlich nur noch die Frage
übrig, ob das Büro, das die Frage beantwortet hat, vielleicht auch die Frage
selbst gestellt hat.
Frau Stadträtin, ich verzichte auf eine Antwort.
VBgmin Grete Laska:
Darf ich trotzdem etwas sagen?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ja, natürlich. (Heiterkeit.)
VBgmin Grete Laska:
Herr Gemeinderat!
Weihnachten kommt, und
es ... (GR Mag Wolfgang Jung, eine der auf den Tischen der
Gemeinderätinnen und Gemeinderäte stehenden Taschen mit der Aufschrift „Der
Wiener Landtag" in die Höhe haltend: Ja, habe ich gesehen! Roter
Feuerlöscher!)
Das ist eine
Sicherheitsmaßnahme, die wichtig ist. Aber glauben Sie mir, es wäre natürlich
ein super Weihnachtsgeschenk gewesen, wenn Sie aus der ganzen Fülle der Dinge,
von denen ja viele auch Ihre Zustimmung finden, zumindest eine einzige Sache
gelobt hätten. (GR Mag Wolfgang Jung: Zum Beispiel?) Es ist sozusagen
nicht verboten, in diesem Haus seitens der Opposition auch Positives zu
erwähnen. Ich stehe nicht an, sollte mir bei Ihnen etwas Positives auffallen, auch
das zu erwähnen. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 2. Zusatzfrage wird gestellt von Frau GRin Smolik. Ich bitte
darum.
GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im
Rathaus): Frau Stadträtin!
Ich finde es schade, dass die FPÖ zu diesem
Themenbereich offensichtlich keine Fragen mehr hat, dass alles so klar ist,
obwohl vieles im Ausschuss auch abgelehnt wird. Dazu werden wir ja heute noch
kommen.
Sie haben auf die Frage nach den kostengünstigen beziehungsweise
Gratisangeboten, die es für diese Stadt gibt, schon sehr ausführlich Antwort
gegeben. Wir haben auch schon im letzten Gemeinderat darüber diskutiert, wie
wichtig diese Angebote für Kinder sind, die ja nicht über sehr viele
finanzielle Mittel verfügen.
Es gibt aber in dieser Stadt auch
immer wieder Angebote, die sehr teuer sind und meistens von Privaten
veranstaltet werden. Ein jüngst über die Medien bekannt
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular