Gemeinderat,
44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 4 von 96
besonderen Bedürfnissen, also für Integrationskinder, einen besonderen Betreuungsschlüssel geben, und es werden ein zweiter Betreuer oder eine zweite Betreuerin in jenen Gruppen sein, in denen Integrationskinder sind.
Das dritte
wesentliche Kriterium ist die Frage der Betreuung an schulfreien Tagen
beziehungsweise in den Ferien: Auch auf Grund der besonderen räumlichen
Situation in Liesing wurde festgelegt, dass selbstverständlicher auch in der
Offenen Schule die Ferienbetreuung sichergestellt wird, und zwar in diesem Fall
für die Region Mauer am Schulstandort Bendagasse.
Dasselbe gilt
für alle anderen Standorte der Offenen Schulen, also auch für die von Ihnen in
der Fragestellung zusätzlich angesprochenen Schulen. Und ich wiederhole noch
einmal, dass sich beide Elternvereine für dieses Modell ausgesprochen haben und
dementsprechend nach einer finalen Besprechung am Freitag auch die
Elterninformation hinausgehen wird. Ich bin überzeugt davon, dass die
Verunsicherung – deren Ursache vielleicht auch in einer nicht ganz klaren
Information, zu sehen ist, vor allem aber auch in einer einseitigen Information
einiger Eltern im Hinblick auf die Erhaltung des Hortes und die damit
verbundenen scheinbaren Vorteile, die aber, wenn man es gesamt betrachtet,
keine sind – rasch beseitigt werden kann.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Frau Vizebürgermeisterin.
Bevor wir zur 1. Zusatzfrage kommen, möchte
ich die GemeinderätInnen darauf hinweisen, dass das Internet zur Zeit nicht
funktionieren dürfte. An der Behebung des Problems wird gearbeitet.
Die 1. Zusatzfrage stellt Frau GRin Smolik.
Bitte schön.
GRin Claudia Smolik
(Grüner Klub im Rathaus): Frau Stadträtin!
Vielen Dank
für die Antwort. Sie sind leider sehr wenig auf die Qualitätsfrage eingegangen,
auf die meine Frage abgezielt hat. Darauf werde ich noch später zurückkommen.
Sie haben
jetzt aber auch gesagt, dass es eine einseitige Information auf Seiten der
Eltern gegeben hat. Die Eltern, die meiner Meinung nach zu Recht aufgebracht
sind und Aufklärung fordern, hatten ihre Informationen von einem
Informationsabend in der Schule, bei dem ihnen das Wissen auf dem gegenwärtigen
Stand präsentiert wurde. Dass da Unzufriedenheiten entstanden sind, ist
nachzuvollziehen, zumal dort auch von der Geschäftsführerin des angesprochenen
Vereins selbst signalisiert wurde, dass die Qualität der Betreuung vielleicht
nicht jener entspricht, die die Eltern bis jetzt an den angesprochenen
Standorten vorgefunden haben.
Ich möchte Sie
jetzt aber noch einmal konkret fragen: Wird es mit Ende dieses Schuljahres in
diesen angesprochenen Schulen, nämlich Bendagasse und Erlaaer Schleife, zur
Schließung des Horts kommen? Die MA 10 hat nämlich in ihrer Reaktion auf
Pressekonferenzen gemeint, diese Entscheidung sei noch nicht endgültig und man
werde noch sehen.
Wird jetzt mit
Ende des Schuljahres geschlossen oder nicht?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Vizebürgermeisterin.
VBgmin Grete Laska: Ich wiederhole es gerne noch einmal deutlich: Ja, in der
Bendagasse wird es ab Herbst keinen Hort mehr geben. Der Hortbetrieb läuft dort
Ende August aus.
Zu Ihrer Frage
betreffend die Information der Eltern möchte ich Ihnen mitteilen, was beide
Elternvereinsvorsitzende schreiben: „Die Elternvereine ersuchen, zuallererst
die Stimme der demokratisch legitimierten Elternvertretung in Gestalt der
beiliegenden Stellungnahme zu hören und nicht dem lauten Protest einzelner
Initiativen in dem Sinne nachzugeben, dass Einzelinteressen vor den Interessen
der von den Elternvereinen vertretenen Mehrheit der Eltern berücksichtigt
werden.“ – Ich bin sicher, dass auch die Verunsicherung, aus der die
Hortinitiative geboren wurde, durch rasche und vollständige Information
beseitigt werden kann und dann positive Mitarbeit auch dieser Eltern erreicht
werden kann.
Zur Frage
betreffend Erlaaer Schleife kann ich sagen, dass dort sozusagen die
Hortbetreuung in die Schule übersiedeln wird. Der Unterschied besteht diesfalls
darin, dass dort der Hort in einen Kindergarten integriert ist, während es sich
in der Bendagasse um ein reines Horthaus handelt. Das ist der Unterschied
zwischen den beiden Standorten. Der Kindergarten bleibt natürlich weiterhin
bestehen. Die Umstellung beider Betriebe erfolgt ab September. Und ich sage
auch im Hinblick auf die Qualität noch einmal dazu: Es gab da große Sorge im
Hinblick auf die Integrationskinder. –
Das ist nun erledigt, es war eine Fehlinformation, dass es das nicht gibt.
Es liegen
jetzt die Zahlen im Detail vor, und sie wurden auch von der Direktorin der
einzigen Schule, die dort an dem Standort Integrationsklassen führt – die
Volksschule I hat ja keine –, bestätigt. Wir haben uns die Zahlen
sehr genau angeschaut: Es wird auch keinen Qualitätseinbruch im Hinblick auf
die Bezugspersonen geben. Selbstverständlich gibt es, wie in allen Offenen
Schulen, die dementsprechenden Bezugspersonen. Natürlich ist die Möglichkeit,
dass Personal wechselt, im Hort genauso gegeben wie in der Schule und auch in
der Nachmittagsbetreuung.
Auch
betreffend Ausbildungsqualität konnte klargestellt werden, dass das Niveau der
vielfältigen Vorausbildungen, welche die 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Vereins haben, sehr hoch ist. Dazu kommt, dass in der Offenen Schule vor
allem der Lern- und Förderbereich durch die Lehrerinnen und Lehrer der Schule
abgedeckt wird. Auch da wird es den zusätzlichen Einsatz eines ausgebildeten
Volks- und Sonderschullehrers geben, sodass auch im Lernteil der
Nachmittagsbetreuung eine Steigerung der Qualität sichergestellt wird.
Gerade betreffend Lernteil kam oft der Vorwurf, dass die Kommunikation zwischen der Schule und den Horten nicht gut funktioniert. Aus meiner Sicht wird dieser Punkt nun ausgeräumt. Die Haltung beider Elternvereine ist sehr positiv. Meiner Meinung nach das Wichtigste ist, dass damit auch alle Wünsche und Notwendigkeiten
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