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Gemeinderat, 44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 7 von 96

 

VBgmin Grete Laska: Ich möchte betonen, damit das auch im Protokoll festgehalten wird und dann nicht Mystifikationen entstehen: Selbstverständlich habe ich nicht die derzeitige Ausbildung der HortpädagogInnen schlechtgeredet. Ganz im Gegenteil! Ich habe gesagt, dass ich sehr darauf hinarbeiten werde und alles unterstütze, was darauf hinausläuft, dass auch für die pädagogischen Berufe insgesamt eine höhere Ausbildung angestrebt wird. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die jetzige Ausbildungsform oft dazu führt, dass nicht alle, die diese Ausbildung machen, auch entsprechende Berufe ergreifen, weil der Abschluss mit Matura oft dazu führt, dass jemand dann einen anderen Bildungsweg wählt. Das ist grundsätzlich schade.

 

Dass ich eine niveauvolle Ausbildung für den freizeitpädagogischen Bereich schätze, wird schon durch die Tatsache belegt, dass beim Campusmodell darauf Rücksicht genommen wird, dass das Personal natürlich auch aus dem Bereich der Hortpädagogen kommt. – Das sage ich zur Klarstellung, damit hier keine Legendenbildung entsteht.

 

Ebenso weise ich noch einmal die wiederholten Aussagen betreffend die berufliche Qualität jener zurück, die im Verein Kinder- und Jugendbetreuung mitarbeiten. Die dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unterschiedliche Qualifikationen. Und das, was Sie gesagt haben, dass es dort den einen oder anderen Mitarbeiter gibt, der diesen Beruf aus welchen Gründen auch immer ergriffen hat, trifft ja nicht nur für diesen Bereich zu, sondern das soll auch in anderen Bereichen vorkommen. Dieses Phänomen macht auch vor anderen Berufsgruppen nicht Halt. In Anbetracht dessen gilt es, auf die Auswahl des Personales zu achten und überall die Qualität zu fördern, und zwar sowohl die Ausbildungsqualität als auch die Fortbildungsqualität. – Darüber sind wir uns, nehme ich an, einig.

 

Betreffend die Information der Eltern haben es die Frau Bezirksschulinspektorin und die Frau Direktorin der Volksschule Bendagasse II nach unserem Gespräch am Freitag übernommen, mit den Elternvereinsvertretern gemeinsam einen Informationsbrief an alle Eltern zu verfassen, um klarzustellen, welche Entscheidungen gefallen sind, damit die Sorgen entkräftet werden können. Es wird eine eigene Gesprächsrunde mit jenen Eltern geben, deren Kinder Integrationskinder sind, um auch die diesbezüglichen Sorgen beseitigen zu können. Aus meiner Sicht ist der entsprechende Informationsfluss sichergestellt.

 

Die Eltern jener Kinder, die neu in die Schulen kommen, werden sowieso zur definitiven Schuleinschreibung noch einmal in die Schule kommen, und sie werden bei dieser Gelegenheit entsprechend informiert. Die Koordination für beide Schulen liegt bei der Volksschule II. Deren Direktorin ist sehr engagiert und wird gemeinsam mit der Direktion der Volksschule II die Informationen bestmöglich weiterleiten. Davon bin ich überzeugt.

 

In der Draschestraße wird die Umstellung erst 2010 erfolgen. Für jene Eltern, deren Kinder neu in die Schule kommen, erfolgt die Information bei der Schuleinschreibung, und zwar in Wirklichkeit zwei Mal, nämlich bei der ersten Vorstellung und im Jahr darauf dann bei der zweiten Vorstellung. Die Information der Eltern der SchülerInnen, die jetzt in die Schule gehen, wird über den Elternverein gemeinsam mit der Direktion erfolgen.

 

In Erlaa hat es einen Informationsabend gegeben, und es gab keine einzige negative Reaktion. Daher wiederhole ich noch einmal: Eine solche Unsicherheit wie bei der Information betreffend die Bendagasse hat es hier gar nicht gegeben. Es wurde mit größerer Deutlichkeit beim Elternabend vorgegangen, und somit kam es gar nicht zu einer Verunsicherung.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke, Frau Vizebürgermeisterin, für die sehr ausführliche Beantwortung der 1. Frage.

 

Wir kommen zur 2. Frage (FSP – 00228-2009/0001 – KVP/GM). Sie wurde von Herrn GR Dr Wolfgang Aigner gestellt und ist an den Herrn Bürgermeister gerichtet. (In der Beantwortung unserer Anfrage betreffend Aufschlüsselung der Kosten für die Fanzone Hanappi-Stadion vom 26. August 2008 teilte uns die zuständige Stadträtin VBgmin Laska mit, dass die Gesamtabrechnung für die Fanzone Gerhard Hanappi-Stadion am 31. Dezember 2008 vorliegen würde. Bis zum heutigen Tag wurde den Mitgliedern des Gemeinderates keine Aufschlüsselung der Ausgaben und Kosten präsentiert. Wann wird dem Gemeinderat die Gesamtabrechnung für die Fanzone Hanappi-Stadion vorgelegt?)

 

Bitte, Herr Bürgermeister.

 

Bgm Dr Michael Häupl: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Ich hoffe, ich kann es kürzer machen, um Ihrem Zeitbudget entgegenzukommen!

 

Um es sehr einfach zu machen: Die Abrechnung ist fristgerecht mit Jahresende erfolgt. Ich gehe davon aus, dass die externe Überprüfung dieser Abrechnung zur Fan-Zone im Hanappi-Stadion fristgerecht Ende Februar fertig sein wird, und daher wird die Berichterstattung durch die Frau Vizebürgermeisterin im nächsten zuständigen Gemeinderatsausschuss Mitte März stattfinden können.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke. Die 1. Zusatzfrage wird von Herrn GR Dr Aigner gestellt.

 

GR Dr Wolfgang Aigner (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Vielen Dank, Herr Bürgermeister.

 

Wir haben heute auf der Tagesordnung einen weiteren Akt, der sich mit Fußball beschäftigt. Mir ist aufgefallen, dass die Ausführlichkeit der Akte, wann immer es sich um Profifußball und Millionenbeträge handelt, relativ gering ist. Wir haben seinerzeit den Akt über die Fan-Zone Hanappi sehr kurzfristig bekommen, in dem es um einen Millionenbetrag ohne Aufschlüsselung ging. Heute geht es um die Nachwuchsakademie der Austria, und in diesem Zusammenhang geht es auch um einen Millionenbetrag ohne detaillierte Kostenaufstellung.

 

Sehen Sie darin eine gewisse Methode? Wie können Sie erklären, dass dem Gemeinderat bei sehr kleinen Beträgen sehr ausführliche Unterlagen zur Begutachtung vorgelegt werden, während man die Plausibilität großer Summen, wenn man kein Insider-Wissen hat, auf Grund

 

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