Gemeinderat,
47. Sitzung vom 25.05.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 7 von 88
Seniorenzentren, oder Freizeiteinrichtungen benützen
möchten.
Ob das jetzt dadurch verlängert wird, dass die
Anträge nicht vollständig sind, dass man einfach länger auf den Druck warten
muss oder dass es verloren geht: Es haben diese Menschen zum Teil Wartezeiten
von bis zu zwei Monaten, und in diesen zwei Monaten fällt einiges an Kosten an.
Können Sie sich vorstellen, dass die Kosten, die da anfallen, ersetzt werden,
weil die Kosten für jene Menschen doch relevante Kosten sind?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte,
Frau Stadträtin.
Amtsf
StRin Mag Sonja Wehsely: Das kann ich mir in der
Generalität nicht vorstellen. Was ich mir sehr wohl vorstellen kann, ist, dass
wir probieren, die Dinge noch zu optimieren, was wir ja mit Anfang des Jahres
schon getan haben, als eben im Sinne der Kundenorientierung und im Sinne des
Vermeidens unnötiger Verlängerungsanträge die Zuerkennungsfristen so adaptiert
worden sind, dass sie an die Pensionen angepasst wurden. Das war vorher nicht
so. Daher gehe ich davon aus, dass sich das auch für die wenigen Fälle - aber
jeder einzelne Fall ist hier relevant -, für die wenigen Fälle reduzieren wird.
Sie wissen, das ist eine neue Leistung, eine neue
Leistung, die - deswegen haben wir sie auch eingeführt - sehr eingeschlagen
hat, mit über 128 000 Mobilpässen! Da gibt es dann natürlich immer noch
eine Optimierungsmöglichkeit, und in diese Richtung bemühen wir uns sehr.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke.
- Die 2. Zusatzfrage wird von Frau GRin Praniess-Kastner gestellt.
GRin Karin Praniess-Kastner (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Frau Stadträtin!
Meine Frage bezieht sich auch auf eine Optimierung -
von der Sie gesprochen haben - des Mobilpasses. Der Mobilpass bietet in der derzeitigen
Form keinerlei Ermäßigung für Fort- und Weiterbildung. Ist diese Ermäßigung und
ist eine Ausweitung in diese Richtung angedacht?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte,
Frau Stadträtin.
Amtsf
StRin Mag Sonja Wehsely: Grundsätzlich ist es keine
abschließende Liste dessen, was jetzt mit dem Mobilpass möglich ist. Der
Mobilpass hat sich ja mittlerweile auch zu einem Dokument - unter
Anführungszeichen - entwickelt, das sozusagen weitere Vorteile für die
Bezieherinnen und Bezieher, nämlich wenn es um Einkommensgrenzen geht,
betrifft. Selbstverständlich ist er, ich sage jetzt einmal, nach oben offen,
und es besteht die Möglichkeit, dass auch zusätzliche Einrichtungen dazukommen.
Es gibt ja auch regelmäßige Gespräche.
Was man nur auch in aller Aufrichtigkeit sagen muss,
ist, dass das ja nicht zum Nulltarif geht, sondern dass es zu einem
Einnahmenentfall bei der Einrichtung kommt, die hier beteiligt ist, etwa bei
den Wiener Bädern, bei der Hundesteuer, bei den Büchereien. Selbstverständlich
ist es durchaus möglich, in diese Richtung nachzudenken, und wir denken auch
darüber nach, aber man muss sich eben immer der ganzen Konsequenz bewusst sein.
Es ist nicht ganz so einfach.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke.
- Die 3. Zusatzfrage wird von Herrn GR Nevrivy gestellt.
GR
Ernst Nevrivy (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Guten Morgen, Frau Stadträtin! Wir
haben jetzt schon viel Gutes über den Mobilpass gehört. Welche Verbesserungen
bringt der Mobilpass gegenüber dem vorher gültigen Sozialpass?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte,
Frau Stadträtin.
Amtsf
StRin Mag Sonja Wehsely: Erstens einmal ist der Mobilpass
eben für 94 Prozent der Bezieherinnen und Bezieher ein Dokument, eine
Ermäßigung, die sie automatisch und ohne Antragstellung bekommen. Die größte
Verbesserung ist einfach die Verbreiterung: Den Sozialpass haben ausschließlich
Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten bekommen, das waren und sind
rund 33 000; durch die Erweiterung der Anspruchsberechtigten liegen wir
nun bei rund 100 000 Personen, die den Mobilpass bekommen. Was auch nicht
verschwiegen werden soll: mit einer zusätzlichen Investition von 8 bis
10 Millionen EUR jedes Jahr. Das heißt, es kommen mehr Menschen in
den Genuss, in der Stadt kostengünstig mobil zu sein.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke.
- Die 4. Zusatzfrage wird von GR Mag Ebinger gestellt.
GR Mag Gerald Ebinger (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Sie sagen: Einfach unbürokratisch - das steht drin -
wollen Sie den Wohlfahrtsstaat durchfluten; so ungefähr ist Ihre Wortwahl.
Jetzt frage ich mich aber Folgendes: Zum Beispiel Sozialhilfeempfängern wird,
wenn sie nach sechs Monaten weiterhin Sozialhilfe empfangen, die
Verlängerungsmarke automatisch zugestellt. Hingegen werden Bezieher von
Pensionen mit Ausgleichszulage ersucht, rechtzeitig vor Ablauf der Gültigkeit
einen neuen Antrag - und so weiter - zu stellen, Thomas-Klestil-Platz, und
Einkommens-/Pensionsbelege, Meldenachweis, Lichtbildausweis sind mitzunehmen.
Würden Sie das für diese Personengruppe als einfach
und unbürokratisch bezeichnen?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte,
Frau Stadträtin.
Amtsf
StRin Mag Sonja Wehsely: Dazu will ich grundsätzlich Ja
sagen. Wie gesagt - ich wiederhole mich -, 94 Prozent dieser 128 000
Bezieherinnen und Bezieher bekommen den Mobilpass automatisch zugesandt, und
wir sind auch permanent um Optimierungen bemüht. Deshalb - ich habe es schon
Frau Kollegin Smolik gesagt - haben wir auch umgestellt bei den Verlängerungsanträgen
von Pensionistinnen und Pensionisten, wo der Zeitraum der Zuerkennung an die
Befristung der Pension angeglichen wurde. Das heißt, dass diese sechs Monate
nicht mehr für alle gelten, was, glaube ich, ein weiterer guter Fortschritt
ist.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke.
- Die 5. Zusatzfrage wird von Frau GRin Smolik gestellt.
GRin Claudia Smolik (Grüner
Klub im Rathaus):
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular