Gemeinderat,
48. Sitzung vom 23.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 30 von 102
Wienerinnen
und Wiener nicht aktiv sind, also inaktiv sind, was sportliche Betätigung
betrifft, und davon leider ein Großteil Frauen und Mädchen.
Buben- oder
auch Mädchenfußball: Wir haben vor 10 Jahren vier Frauenfußballmannschaften
gehabt, jetzt sind es in Wien knapp 2 400 Frauen und davon 916 Mädchen,
die höchst erfolgreich hier diesen Sport betreiben.
Auf viele
andere Einrichtungen wie Eistraum, Frauenlauf, Marathon möchte ich hier jetzt
gar nicht eingehen, weil das sind natürlich bekannte Sportarten und bekannte
Sport-Events, die auch weit über die Grenzen der Stadt Wien und weit über die
Grenzen Österreichs hinaus bekannt sind.
Einen Punkt
noch, nämlich die Sport- und Fun-Hallen: Diese Erfolgsstory wurde 1995
begründet, und wir werden heuer in Ottakring eine neue Halle mit
2 800 m² eröffnen. Und warum sage ich das hier: Nicht wegen
irgendeiner Neueröffnung einer Halle in Ottakring, sondern weil wir vor wenigen
Wochen den einmillionsten Besucher bei dieser ganz besonders tollen Einrichtung
und bei diesen ganz tollen Fun-Hallen, die wir hier anbieten, begrüßen konnten.
Sport
verbindet, auch das ist ein wesentliches Element, das der Sport mit sich bringt.
Es gibt die an und für sich schon liebgewonnene Organisation von Aktionen wie
Fairplay am Fußballplatz, die hier Rassismus verhindern soll, und wir haben
auch die Erfahrung gemacht, dass dort, wo Kinder gemeinsam Sport betreiben, wo
sie gemeinsam trainieren, wo sie gemeinschaftliche Erlebnisse haben,
Ausländerfeindlichkeit keinen Platz hat. Und hier ist Sport eine geeignete
Basis, um das Miteinander zu fördern und das Gemeinsame in den Vordergrund zu
stellen. Auf die Ergebnisse, die wir in diesen Bereichen erzielen, können wir
durchaus sehr stolz sein, und diesen Weg werden wir auch weiterhin gehen. (Beifall bei der SPÖ.)
Zu den
angesprochenen Sporthallen: Wir haben derzeit in Wien genügend Sporthallen
angeboten, Herr Aigner, wir haben die Stadthalle, wir haben das Radstadion, wir
haben die Sport- und Fun-Hallen, wir werden die Albert-Schultz-Halle ausbauen.
Und sich hier herzustellen und zu sagen, es gäbe keinen Masterplan, sich hier
herzustellen und zu sagen, wir brauchen noch eine zusätzliche Halle und damit
sei alles gerettet, wo es nicht einmal eine entsprechende Nachnutzung gibt,
das, glaube ich, ist nicht in Ordnung. Wir haben diese Sporthallen, die sind
auch gut ausgenutzt und werden das auch weiterhin sein.
Wir haben im
Vorjahr - und das wurde auch schon des Öfteren hier angesprochen - die
Europameisterschaft 2008 in Wien zu Gast gehabt, und hier auch ein paar
Anmerkungen, oder einmal ein paar Annahmen dazu: Würden wir heute hier stehen
und wir hätten einen anderen Verlauf der Europameisterschaft gehabt, was zum
Beispiel sehr schön gewesen wäre, aber bleiben wir bei etwas realistischeren
Annahmen, dass sich Holland, Polen oder Italien länger im Turnier gehalten
hätten, und wir hätten nicht vorgesorgt gehabt mit dem Hanappi-Stadion, dann hätten
wir hier, heute genau bei der gleichen Diskussion, die Anfragen, warum denn die
Stadt nicht Vorsorge getroffen habe, denn man hätte ja sehen müssen, dass hier
ein Fan-Schwung von diesen Ländern kommt, und warum haben Sie das nicht
gemacht. Aus heutiger Sicht kann man leicht gescheit reden, nur aus damaliger
Sicht und aus der gleichen Situation heraus würde die Stadt Wien wieder gleich
handeln, weil wir eben nicht wissen, wie der Verlauf ist und wir hätten dieses
Auffangbecken im Hanappi-Stadion - das war immer als Auffangbecken gedacht -
benötigt. Also, natürlich im Nachhinein ist leicht gescheit reden, aber bleiben
wir bei den Tatsachen, Entscheidungen müssen vorher getroffen werden.
Zur
Abrechnung, auch da ist es klar, und übrigens sind auch alle anderen Städte
noch nicht so weit, dass sie fertig abgerechnet haben, auch dort gibt es noch
die entsprechenden Prüfverfahren. Genau in dieser Situation sind wir auch in
Wien, es gibt momentan die Prüfung vom Kontrollamt, und wenn diese Prüfung dann
abgeschlossen sein wird, werden wir auch entsprechend darüber diskutieren. Aber
eines auch noch vorweg gesagt: Es war ein tolles Fest, es war ein friedliches
Fest, es war ein freundliches Fest, auch wenn einige Angst- und Panikmacher
immer gesagt haben, da werden Tausende von Hooligans kommen und werden
Österreich überschwemmen. Das war es überhaupt nicht, ich war selbst einige
Male in der Fan-Zone, es war ein sehr tolles Fest, ein angenehmes Fest, und
seien wir stolz darauf, dass wir es ausrichten durften, und auch noch einmal
ein recht herzliches Dankeschön an die Hunderten und Tausenden Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die dieses Fest für uns organisiert haben. (Beifall bei der SPÖ.)
Um
auch zum Prater-Vorplatz zu kommen und da sind auch nur drei Punkte und Feststellungen
zu treffen: Erstens, es gibt hier die entsprechenden Gesellschaften und
Verantwortlichen, die sich um diese Angelegenheiten kümmern müssen und
zweitens, auch wenn Sie es nicht hören wollen, sind jetzt die Gerichte am Zug,
die entsprechende Schritte und Entscheidungen zu treffen haben, und Drittens,
und das tut Ihnen ja am meisten weh, der Platz wird von der Bevölkerung gut
angenommen, denn der Platz ist mittlerweile sehr beliebt.
Zum
Thema Jugendwohlfahrt: Auch ein Thema, über das wir hier sehr viel diskutieren
könnten und ein Thema, über das man sich verbreitern könnte, aber wir haben
hier tolle MitarbeiterInnen, die in diesem Bereich Tolles leisten. Das muss
auch einmal gesagt werden, denn die Arbeit, die diese Kolleginnen und Kollegen
dort verrichten, ist keine einfache, sondern ist sicherlich eine sehr schwere.
Und wenn Sie, Frau GRin Smolik, hier sagen, dass wir hier zu wenige Mitarbeiter
und zu wenig Personal haben, dann habe ich umgekehrt auch Dankschreiben seitens
der Personalvertretung, weil wir jetzt die 12 Dienstposten vom Vorjahr, die Sie
erwähnt haben, entsprechend nachbesetzen, weil es eben eine so hoch
qualifizierte Aufgabe ist und es nicht so ist, dass man die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter von der Straße
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