Gemeinderat,
48. Sitzung vom 23.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 66 von 102
dort
einbringen!
Wenn
Dr Rudas einen Vertrag hat, der besagt, er darf länger arbeiten, und er
körperlich und geistig dazu fähig ist – und das bestätige ich ihm in jeder
Hinsicht –, dann obliegt es eigentlich nicht uns, nur weil Sie gegen ihn
etwas haben, ihn sozusagen von diesem Platz zu entfernen. Ich wiederhole: Ich
denke, er ist ein hervorragender Psychiater und ein hervorragender Leiter
dieses Bereichs. Nur dass Sie mit ihm nicht zurecht kommen oder er Ihnen nicht
demütig genug ist, ist meines Erachtens kein Grund, dass er einen Nachteil
haben und seinen Platz räumen soll. Seine Arbeit ist ein Vorteil für uns!
Meine Damen
und Herren! Ich möchte noch ganz kurz auf Folgendes eingehen. Das zeigt ganz
deutlich, wie ...
Vorsitzende
GRin Inge Zankl (unterbrechend): Lieber Kollege Mayer!
Nicht einmal nicht mehr kurz, denn die Redezeit ist aus!
GR Dr Alois Mayer (fortsetzend): Ich bin auch schon fertig! Ich möchte schlussendlich
zur Gynäkologie und zum Kaiserschnitt sagen: Sie wissen es ganz genau, Sie
wissen es sogar noch besser als viele andere und ich hier herinnen, dass das
Krankenhaus Hietzing und die Universitätsklinik Risikopatientinnen haben und
daher mehr Kaiserschnitte machen, dafür aber weniger Geburten aufweisen. Das
sollte man berücksichtigen! Bezüglich der Studie, die sie verlangen, bin ich
auch der Meinung, dass man diese machen sollte. Schauen wir, was Tatsache ist,
und schauen wir, warum das so ist.
Das ist der letzte
Satz für jetzt: Wenn eine Frau von sich aus einen Kaiserschnitt verlangt, so
sollten wir ihr diese Selbstbestimmung doch lassen! – Herzlichen Dank,
dass Sie mir zugehört haben, Frau Kollegin! (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende
GRin Inge Zankl: Am Wort ist
die Frau Amtsf StRin Mag Wehsely.
Amtsf StRin
Mag Sonja Wehsely: Sehr geehrte Damen und Herren!
Lassen Sie
mich kurz auf ein paar Wortmeldungen eingehen.
Lieber Kollege
Lasar! Das Problem ist, dass uns Welten trennen! Diese Welten werden wir wahrscheinlich
nicht hier in der Debatte im Gemeinderat zum Rechnungsabschluss zusammenführen.
Auf einen
Punkt möchte ich schon eingehen: Wenn die Drogenpolitik dieser Stadt kritisiert
wird, dann ist ganz klar zu sagen, dass sich europaweit Expertinnen und Experten
die Klinken in die Hand geben, um zu schauen, wie wir in dieser Großstadt zu
der Situation gekommen sind, wie wir sie hier haben.
Was ich schon
ein bisschen problematisch finde, ist Folgendes: Wir haben den Drogenbeirat, in
dem alle politischen Parteien vertreten sind und in dem diese Fragen regelmäßig
debattiert werden. Kollege Mayer hat es schon gesagt: Am Freitag hatten wir die
letzte, ausgesprochen interessante Sitzung, in der der Drogenbericht
präsentiert und von den Expertinnen und Experten diskutiert wurde. Anwesend
waren die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der Sozialdemokratie, anwesend war
nach einer Stunde die Frau Bezirksvorsteherin aus dem 4. Bezirk, anwesend
war niemand von den Freiheitlichen und niemand von den GRÜNEN!
Wenn man die
Sache so wenig ernst nimmt, dann ist es von meiner Seite schwierig zu glauben,
dass Sie von Seiten der FPÖ ein Interesse daran haben, das Problem zu lösen.
Ich kann nur vermuten, dass es Ihnen lediglich darum geht, etwas zu finden,
womit Stimmung gemacht werden kann.
Zur Rede des
Herrn Kollegen Kowarik – ich glaube, er ist jetzt gar nicht da –: So brennend
interessant dürfte das Thema für ihn offensichtlich doch nicht sein!
Es ist ja insofern ein bisschen eine Themenverfehlung,
weil ja – und das, glaube ich, müsste schon auch der FPÖ bekannt sein – diese
Thematik und auch die Zuständigkeit für legistische Veränderungen nicht in
meinem Ressort, sondern im Ressort der Frau Kollegin Frauenberger liegt.
Was ich mir aber nicht verkneifen kann, zu dem Thema
generell zu sagen, ist, dass man sich vielleicht schon immer wieder auch
überlegen muss: Prostitution funktioniert deshalb, weil es Männer gibt, die zu
Prostituierten gehen. Ich glaube nicht, dass es hier im Raum viele Frauen gibt,
die diese Dienstleistung schon in Anspruch genommen haben. Also das ist schon
die Grundfrage, und wenn es diesen Markt nicht gäbe, dann würde es auch die
Probleme nicht geben. Das sollte man vielleicht schon auch – neben allen
Fragen, wo das sein soll, soll das sein oder soll das nicht sein – nicht aus
den Augen verlieren.
Frau Kollegin
Korosec! Bei Ihnen tue ich mir immer ein bisschen schwer, weil ich auf Grund
der täglichen Zusammenarbeit gar nicht glauben kann, dass Sie das, was Sie hier
sagen, auch wirklich so meinen. Ich kenne Sie aus persönlichen Gesprächen und
aus der persönlichen Auseinandersetzung als eine sehr kompetente
Sozialpolitikerin, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie das, was Sie
dann bei solchen Reden immer sagen, wirklich selbst geschrieben haben.
Denn wenn Sie
hier jetzt zum Beispiel sagen: „Das Problem des Mobilpasses sei es, dass die
Stadt mit den Verlängerungen nicht nachkommt." – Zitat Ende –, dann können
wir über diese Frage diskutieren, und wir hatten das letztens in Rahmen einer
Anfrage, die die GRÜNEN gestellt haben, wo ich auch schon gesagt habe, welche
organisatorischen Maßnahmen wir gesetzt haben, um das zu beschleunigen. Aber es
ist doch wirklich die ganz klassische Mühle auf-Mühle zu-Variante: Der Fehler
der Stadt Wien war, den Mobilpass einzuführen, denn hätte die Stadt Wien den
Mobilpass nicht eingeführt, könnte es nie die Situation geben, dass irgendwer
drei Wochen auf die Verlängerung des Mobilpasses warten muss. Und diese
sozialpolitische Argumentation, Frau Kollegin Korosec, ist, glaube ich, schon
ein bisschen zu durchsichtig.
Was
die Freifahrt ab 70 betrifft – Sie wissen, es ressortiert nicht zu mir –, aber
warum nicht gleich Freifahrt für alle, warum nicht gleich alles gratis? Und das
Geld
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