Gemeinderat,
52. Sitzung vom 30.10.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 71 von 95
Ich bedanke mich beim Herrn Bürgermeister für die Kompetenzen, die er
mir in der damaligen Regierungszeit zugeschoben hat! Herr Bürgermeister! Sie
können mich vielleicht mit verantwortlich dafür machen, weil ich damals auch
Vorsitzender des Verteidigungsausschusses war, dass die Neutralität weiterhin
in der Sicherheitsdoktrin geblieben ist und dass die österreichischen Soldaten
aus Afghanistan zurückgeholt wurden, aber nicht dafür!
In Wirklichkeit waren es allerdings die Regierung und Minister Einem,
die die österreichischen Soldaten nach Afghanistan geschickt und mit der
Reduktion der Polizei begonnen haben. Minister Einem wollte ihnen ja sogar
teilweise die Bewaffnung wegnehmen. Ich erinnere Sie daran: Das ist der
Minister, der fleißig ans „TATblatt“ gespendet hat und der mit den Attentätern
von Ebergassing gar keinen so schlechten Umgang hatte. (Zwischenruf bei der SPÖ.)
Was Sie aber offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen wollen, ist, wie
ich Ihren verzweifelten Zwischenrufen entnehme, dass in der Zwischenzeit –
wie ich schon gesagt habe – zwei andere Regierungen am Werk waren. Und ich
frage mich wirklich: Haben Sie überhaupt keinen Einfluss auf diese Regierung?
Ist der Bürgermeister von Wien eine so schwache Person in der SPÖ, dass er sich
hier nicht durchsetzen kann? (GR
Dr Herbert Madejski: Ja leider!)
Wie Sie wissen, ist die Regierung ein Kollegialorgan. Kein einziger
Beschluss kann gegen die anderen gefasst werden. Überreden Sie doch die
Kollegen von der ÖVP! Ich glaube, bei Frau Kollegin Fekter werden Sie sogar
offene Ohren finden, wenn Sie plötzlich mehr in diesem Sektor tun wollen! Aber
wo sind denn Ihre Initiativen? Wo sind sie denn, Herr Kollege Woller? –
Hier sicherlich nicht! Hier sind Sie in sich gespalten. Sie haben eine Basis,
die realistisch ist, das sind die kleinen Funktionäre in den Sektionen draußen,
und Sie haben ein paar Abgehobene am linken Flügel, die das noch immer nicht
begreifen wollen. Und dazwischen doktern Sie herum, indem Sie diverse
Kappelträger einführen. (Zwischenruf bei
der SPÖ.)
Wenn wir nach der Schuld an dem Ganzen suchen, dann bleibt nur eines
übrig: Es liegt nicht nur an der Zahl der Beamten, die zweifellos zu gering
ist, und es liegt nicht nur daran, dass sie zum Teil auch falsch eingesetzt
werden. Man könnte hier sehr viel mehr machen, wenn man die Postler, die man
jetzt zur Polizei transferiert hat, an anderen Stellen einsetzt würde. Ich sehe
jeden Tag, wenn ich ins Büro fahre, auf dem Schulweg noch drei oder vier
Polizisten, die Kinder über die Straße führen. Es ist wichtig, dass unsere
Kinder sicher in die Schule kommen. Aber das könnte wahrlich von anderen
wahrgenommen werden!
Nun aber zurück zum Zentralproblem, der Angst unserer Alten: Das ist
die Kriminalität. Und was sind die wirklichen Hauptursachen dafür? – Es
ist die hemmungslose Öffnung für Zuwanderer mit massiven Auswirkungen auf
unsere Schulen und die Zunahme der Gewalt als Folge des Ganzen. Ich habe Ihnen
anhand von Meldungen und Studien bewiesen, die nicht von der FPÖ kommen, dass
wir hier zu einem großen Teil importierte Kriminalität haben, und diese haben
wir seit unserem EU-Beitritt mit der Öffnung der Schengen-Grenzen in weiterer
Folge. Unsere Polizei würde leicht in der Stärke zurecht kommen, die wir heute
haben, hätte sich die Zahl der Kriminellen in Österreich in den letzten fünf,
sechs, sieben Jahren nicht explosionsartig vermehrt. (Beifall bei der FPÖ.)
In unseren Gefängnissen sitzt ein überwiegender Anteil an Ausländern und
ein noch erklecklicherer Teil an Kriminellen, die bereits eingebürgert wurden.
Und das ist überhaupt das Schlimme, dass wir solche Leute einbürgern! Die
Kosten für eine dieser Personen betragen 100 Eur pro Tag. Sagen Sie das unseren älteren Menschen, die
überfallen werden und die von 750 oder 800 Eur
leben sollen! Das ist keine soziale Politik, meine Damen und Herren von der
SPÖ. Und diese alten Menschen sehen das. (GR
Godwin Schuster: Über die Nationalitätenzusammensetzung sollten Sie sich noch
einmal erkundigen!)
Sie wollen wissen, wie die Nationalitätenzusammensetzung ausschaut?
Soll ich Ihnen die gestrige Geschichte von den Drogenhändlern vorlesen? Ich
werde das nachher tun, denn mir ist jetzt schade um die Zeit. Da waren nichts
als Nigerianer! Schauen Sie sich das an! (GR
Godwin Schuster: Zum Beispiel im Grauen Haus?) Schauen Sie sich das an!
Dort sitzt nicht nur der Herr Elsner, dort sitzen auch noch ganz andere!
Wie gesagt: Unsere älteren Mitmenschen sind Beschimpfungen und
Pöbeleien ausgesetzt, und sie sind auch Lärm ausgesetzt. Bedenken Sie bitte
eines: Für einen alten Menschen kann es das Todesurteil sein, wenn man ihm die
Tasche wegnimmt. Noch vor zehn Jahren war es für einen alten Menschen, wenn er
stürzt und sich den Oberschenkelhals bricht, noch ein Todesurteil. Heute kann
er darüber physisch einigermaßen hinwegkommen, psychisch, im Kopf, bleibt ihm
aber der Schock, auch wenn er es übersteht. Das sollte man, glaube ich, nicht
herunterspielen.
Sind wir so weit, dass sich unsere Leute fürchten müssen, wenn sie Geld
von der Bank oder am Bankomaten beheben? Sollen sie Angst haben, die Türe zu
öffnen und einem Nachbarn oder jemandem zu helfen, der um ein Glas Wasser
bittet? – Früher hätte sich kein Mensch gedacht, welche Zustände in diesem
Land herrschen werden! Heute muss man sich fürchten! Heute muss man jedem
sagen: Machen Sie nicht auf! Lassen Sie niemanden herein! Die Hilfe kann für
Sie gefährlich sein! Denken Sie an Trickbetrüger, falsche Verwandte und so
weiter! Das ist eines der laufenden Probleme unserer älteren Menschen.
Und wir? – Wir lassen diese Opfer mit ihrem Schock allein! Wir
hören sehr viel von nachhaltiger, niederschwelliger und aufsuchender Arbeit mit
Menschen. Ich habe es gesagt: Das trifft auf die Jungen zu, aber unsere alten
Mitbürger vergessen wir.
Wir schlagen hier Alarm, und der Herr Bürgermeister
regt sich darüber auf. Ich kann Ihnen sagen: Er möge
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular