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Gemeinderat, 53. Sitzung vom 23.11.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 117 von 122

 

Herren, ist noch immer die beste Armutsbekämpfung. (Beifall bei der SPÖ. – StRin Dr Monika Vana: Bezahlte Arbeit aber! Bezahlte Arbeit!)

 

Die vorausschauende Planung und organisatorische Vorbereitungen werden die reibungslose Umsetzung der bedarfsorientierten Mindestsicherung gewährleisten. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung, die mit viel Engagement an dieser Umsetzung mitwirken, bedanken. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Arbeitswelt ist für die Sozialdemokratie, aber auch für mich ein zentrales gesellschaftspolitisches Anliegen und Ziel. Beschäftigung ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Berufliche Integration ist für die Chancengleichheit von Menschen mit Behinderung von zentraler Bedeutung. Angebote zur integrativen Berufsausbildung ermöglichen Menschen mit Behinderung eine speziell ihren Bedürfnissen angepasste Lehrlingsausbildung. Angebote wie Arbeitsassistenz und Jobcoaching dienen der Annäherung zum Arbeitsmarkt.

 

Der beruflichen Erstintegration nach Beendigung der schulischen Ausbildung kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Die Projekte „Absprung“ und „On the Job“ richten sich an junge Menschen bis zum 24. Lebensjahr, die ihr Potenzial nutzen und den Sprung in ein sozialversicherungspflichtiges Dienstverhältnis wagen möchten.

 

Entsprechend wichtig ist die Bereitstellung von tagesstrukturierten Beschäftigungsangeboten. Diese Angebote müssen nicht nur den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechen, sondern sie müssen auch flexibel und durchlässig sein, um die persönliche Entwicklung der Betroffenen zu berücksichtigen.

 

Der Grundgedanke aller Angebote im Bereich Bildung, Beratung und Assistenz für Menschen mit Behinderung ist, dass die betroffenen Personen selbst als Expertinnen und Experten in eigener Sache am besten wissen, welche Art von Unterstützung sie benötigen, um ein selbstbestimmtes Leben nach ihren Vorstellungen führen zu können. Die Pflegegeldergänzungsleistung für Persönliche Assistenz – 156 Personen erhalten diese derzeit - ist ein Beitrag dazu.

 

Menschen mit Behinderung treten zu Recht selbstbewusst für ein eigenständiges Leben und für Chancengleichheit ein. Im Sinne dieses Anspruches sorgt die Stadt Wien beziehungsweise der Fonds Soziales Wien für ein hochwertiges Leistungsangebot, das optimale Unterstützung bietet und flexibel auf individuelle Bedürfnisse eingeht. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Unser gesellschaftspolitisches Anliegen muss es sein, dass die ältere Generation nach langer, harter Arbeit und großer Leistung die Zeit in Pension in Würde und gesichert verbringen kann. Um einen gesicherten Lebensabend verbringen zu können, bedarf es nicht nur der Pensionen, auch die Gestaltung des Lebensumfeldes muss den Bedürfnissen der wachsenden Gruppe der SeniorInnen entsprechen. Neben der altersgerechten Gesundheitsvorsorge geht es vorrangig um die Schaffung entsprechender Wohnmöglichkeiten, die Unterstützung größtmöglicher Mobilität und ein hohes Maß an Sicherheit und Unfallprävention sowie altersgerechte Freizeitmöglichkeiten. Ebenso müssen teilstationäre Einrichtungen und die mobile Betreuung für pflegebedürftige Menschen zu Hause ausgebaut werden. Ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben muss auch für pflegebedürftige Menschen als Selbstverständlichkeit gesichert werden.

 

Die demographische Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass die Lebenserwartung immer höher wird. Parallel dazu steigt auch der Bedarf der Wiener und Wienerinnen an professionellen, qualitätsgesicherten und kostengünstigen Leistungen im Pflegebereich. Daher wird auch das breit gefächerte regionalspezifische Angebot bedarfsorientiert ausgebaut. Dafür sorgt der Fonds Soziales Wien im Auftrag der Stadt Wien.

 

Die soziale Sicherheit in Wien kann nur garantiert werden, wenn der Fonds Soziales Wien gemeinsam mit seinen PartnerInnenorganisationen stetig an der Verbesserung von Qualität und Leistung arbeitet.

 

Wohnungslosen Menschen verhilft der Fonds Soziales Wien über die Wiener Wohnungslosenhilfe zu betreuten Wohnplätzen, die den Betroffenen langfristig wieder ein eigenständiges Leben ermöglichen. Bereits 2004 wurde das Ziel gesetzt, bis 2010 etwa 700 bis 1 000 sozial betreute Wohnplätze zu schaffen. An der Erreichung dieses Zieles wird weiterhin gearbeitet. Im kommenden Jahr eröffnet das Haus Pillergasse vom Arbeiter-Samariter-Bund mit 122 Wohnplätzen, das Haus Heustadel der Caritas mit 112 Wohnplätzen sowie das Haus Erna der Heilsarmee und das Haus Henriette des Roten Kreuzes mit je 60 Wohnplätzen.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ein wichtiger Grund für die hohe Lebensqualität in Wien ist auch das umfangreiche Angebot, das die Stadt Wien zur Verfügung stellt, eine breite Palette vielfältiger Maßnahmen: von Geldleistungen, von Betreuungs- und Beratungsleistungen bis hin zu Freizeitangeboten, die gezielt und effizient auf die Anliegen der Menschen in unserer Stadt eingehen. Denn so vielfältig, wie die Bedürfnisse der Wienerinnen und Wiener sind, so umfassend ist auch das Angebot der Stadt Wien gestaltet.

 

Der vorliegende Budgetvoranschlag für das Jahr 2010 zeigt einmal mehr, vor allem im Bereich Soziales, dass wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten niemanden allein lassen. Weil wir die Problemlagen kennen und weil wir viel Wissen und Kompetenz auch in der Stadtverwaltung haben, setzen wir die richtigen Maßnahmen. Wir bieten den Menschen in Wien nicht nur finanzielle Hilfen, sondern auch eine Fülle von Verwirklichungsmöglichkeiten.

 

Zum Abschluss möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Sozialbereich tagtäglich mit enormem Engagement, viel Herz und hoher Professionalität tätig sind, recht herzlich bedanken. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Die soziale Sicherheit wird in Wien durch diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleistet, weil Menschen für Menschen da sind. Ohne sie wäre die

 

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