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Gemeinderat, 60. Sitzung vom 31.05.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 56 von 102

 

trachtet, dass man diese Dinge auch gut realisieren kann. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Eine weitere Wortmeldung liegt mir nicht vor. Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.

 

Berichterstatterin GRin Karin Schrödl: Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Es handelt sich hier um die Fläche der ehemaligen Plattenfabrik. Sie zeichnet sich aus durch eine gute Verkehrsanbindung. Natürlich – da gebe ich der Kollegin Gretner recht – wird es gelegentlich durch den Verschublärm und durch die S80 zu Lärmimmissionen kommen können. Die baulichen Maßnahmen werden aber vorgesehen, ebenso gibt es eine Pufferzone zum Fernheizwerk. Um die Luftqualität zu verbessern, ist die Begrünung der Flächdächer vorgesehen.

 

Somit ersuche ich um Zustimmung zum gegenständlichen Akt.

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Wer für den Antrag der Berichterstatterin ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP und SPÖ fest. Das Geschäftsstück hat die erforderlich Mehrheit.

 

Wir kommen nun zur Postnummer 36: Plandokument 7936, KatG Stadlau. Berichterstatter ist Herr GR Dr Troch.

 

Berichterstatter GR Dr Harald Troch: Sehr geehrter Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Dipl-Ing Gretner.

 

GRin Dipl-Ing Sabine Gretner (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Auch zu diesem Flächenwidmungsplanentwurf eine Erklärung, warum wir diesem nicht zustimmen werden. Es geht hier um ein sehr schönes Gebiet am so genannten Mühlgrund im 22. Bezirk an der Ostbahn. In unmittelbarer Nähe wird bald die U-Bahn-Station Stadlau eröffnet. Also es ist durchaus richtig, hier nachzuverdichten und diese unmittelbare Nähe zur U-Bahn, aber andererseits auch zum Naturraum zu nutzen.

 

Allerdings ist in diesem Planentwurf auch eine Straßenverbindung eingezeichnet, die in unseren Augen sehr dazu einladen könnte, als Schleichweg zu dienen, was wiederum die Wohnqualität in diesem an und für sich sehr ruhigen naturnahen Gebiet erheblich verschlechtern könnte. Wir glauben, dass sie auch nicht notwendig ist im Zusammenhang mit der Bebauung, die hier vorgesehen ist. Das ist durchaus in einem verträglichen Bereich, also Reihenhäuser, Doppelhäuser et cetera und nicht mehrgeschoßiger Wohnbau in größerem Ausmaß.

 

Es gab auch zahlreiche Einsprüche von den BürgerInnen vor Ort, und wir glauben, dass sie in diesem Fall schon vorweg ganz gut mitgedacht haben. Jetzt wohnen dort ein paar Leute in Einfamilienhäusern, die haben da durchaus schon vorausgedacht, wie sich der Verkehr entwickeln wird.

 

Insofern lehnen wir diesen Flächenwidmungsplan ab. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Hoch.

 

GR Alfred Hoch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Wir werden dieser Flächenwidmung auch nicht zustimmen. Wie gesagt, das Gebiet ist das Naherholungsgebiet um das Mühlwasser. Die Kollegin hat es gerade gesagt. Uns geht es bei diesem Gebiet, welches von der Wohnqualität her sehr wertvoll ist, um diese beabsichtigte Aufzonung bei der U-Bahn. Uns ist schon klar, dass es durch die U-Bahn-Anbindung eine Aufwertung dieses Gebietes geben wird, trotzdem sollte man sich einmal aus Sicht der Stadt Wien Gedanken machen, wo eigentlich die Schmerzgrenze für BewohnerInnen und AnrainerInnen ist, wenn man ununterbrochen in der Nähe von Sww-Gebieten immer wieder aufzont, aufzont und noch einmal aufzont, ob das dann noch den Sinn eines qualitätsvollen Wohnens erfüllt.

 

Wir haben diese Problematik auch in anderen Stadtentwicklungsgebieten, und ich denke, man sollte auch diese Flächenwidmung hier zum Anlass annehmen, sich seitens der Stadt Wien einmal Gedanken darüber zu machen, was ist dem Bürger, der Bürgerin zumutbar. – Danke.

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Das Wort hat Frau GRin Schrödl.

 

GRin Karin Schrödl (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Das Plangebiet ist ein Gebiet zwischen der Ostbahn, der A23, der zukünftigen U2 sowie einer Einfamilienhaussiedlung in der Mühlgrundgasse. Es ist in der Nähe des SMZ-Ost und im direkten Einzugsbereich der U2, der S80 und mehrerer Buslinien. In der Umgebung ist das Naherholungsgebiet Unteres Mühlwasser, wie bereits angesprochen. Für die U-Bahn-Trasse wurde hier auch eine UVP durchgeführt.

 

Im STEP 2005 wurde diese Fläche als Zielgebiet festgelegt. Der Schwerpunkt liegt auf Nutzungsintesivierung und maßvoller Verdichtung. Der bestehende Grünraum im Umfeld, der Grünzug Mühlwasser – Hirschstetten wird in seiner Qualität selbstverständlich erhalten bleiben, und es wird hier Radverbindungen geben.

 

Bereits im Jahr 2000 gab es ein städtebauliches Gutachterverfahren. Die jetzt vorgenommenen Adaptierungen sind auf Grund der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung und des ständig wachsenden Bedürfnisses nach leistbarem Wohnraum notwendig geworden. (Zwischenruf von GR Alfred Hoch.) Und natürlich, Herr Kollege Hoch, wenn in der Nähe ein hochrangiges Verkehrsmittel wie die U2 ist, dann ist es doch irgendwie ganz klar, dass man hier nicht Kleingärten machen wird. (GR Alfred Hoch: Was tun Sie für

 

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