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Gemeinderat, 60. Sitzung vom 31.05.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 57 von 102

 

die Wohnqualität? Erklären Sie uns das!) Das tue ich ja gerade.

 

Vorgesehen sind auch abschirmende Bauwerke. Zwischen der Kaisermühlenstraße und der Konstanziagasse ist ein gestalterisches Element vorgesehen, das im Straßenraum auch ein städtebauliches Zeichen setzt.

 

Besonders erfreulich finde ich die im zentralen Bereich des Plangebietes vorgeschlagene Widmung Grünland, Erholungsgebiet, das Sport- und Spielplätze beinhaltet. Mit dem Projekt „space lab“ haben wir dort besondere Aufmerksamkeit auf die jugendgerechte Flächengestaltung gelegt. In diesem Projekt werden beschäftigungsferne Jugendliche gemeinsam mit der MA 49 das Grünraumkonzept erarbeiten und umsetzen.

 

Für jetzige und künftige Bewohnerinnen und Bewohner werden weitere naturnahe Erholungsräume geschaffen und bereits bestehende geschützt und erlebbar in die Planungen einbezogen.

 

Zu den Straßen: Ich habe irgendwie das Gefühl, immer, wenn irgendwo eine Straße in der Nähe ist, wittern die Grünen sofort Unheil. Erstens ist dort die Stadlauer Straße in der Nähe. Die Stadlauer Straße ist eine der meist befahrenen Straßen in der Donaustadt, und wenn sich wirklich irgendwo Schleichwege ergeben würden, können Sie sicher sein, Frau Kollegin Gretner, dass die entsprechenden verkehrsberuhigenden Maßnahmen von Seiten des Bezirkes gesetzt werden, um solche Schleichwege zu verhindern.

 

Nachdem die Aufzonung in U-Bahn-Nähe hier absolut logisch erscheint, ersuche ich um Zustimmung zum vorliegenden Antrag. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort. – Er verzichtet. Damit kommen wir sofort zur Abstimmung.

 

Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Es gibt die Zustimmung der SPÖ. Das Geschäftsstück hat die erforderlich Mehrheit.

 

Postnummer 37: Plandokument 7918, KatG Aspern. Berichterstatterin ist Frau GRin Schrödl.

 

Berichterstatterin GRin Karin Schrödl: Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Akt.

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Das Wort hat Frau GRin Dipl-Ing Gretner.

 

GRin Dipl-Ing Sabine Gretner (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich werde dieses Mal ausnahmsweise unsere Zustimmung begründen, aber doch auch auf etwas hinweisen, was ich nicht für unwesentlich halte. Es geht hier um einen Flächenwidmungsplan, der dem neuen Stadtentwicklungsgebiet Flugfeld Aspern im Südwesten rechtlich eine Grundlage gibt für die dortige Entwicklung. Was uns hier nicht gefällt, ist, dass man diesen sonst durchaus ambitionierten Entwurf geändert hat. Sie werden das jetzt wahrscheinlich auf die Entfernung nicht sehen (Die Rednerin zeigt einen Plan.), aber es gab da in der Mitte einen kleinen Park, der gewidmet war, und zwar auch noch in der öffentlichen Auflage gewidmet war, und der ist eigentlich erst kurz vor dem Planungsausschuss plötzlich herausgefallen und ist hier nicht mehr sichtbar. Da ist jetzt eine Lücke, das ist sozusagen eine Verkehrsfläche.

 

Nachdem es ja gerade beim Flugfeld Aspern sogar ein Handbuch des öffentlichen Raums gibt und wirklich in allen Publikationen sehr farbenfroh bebildert ist, welches schöne städtische Leben sich dort entwickeln soll, meinen wir doch, dass man hier auch schon bei der rechtlichen Grundlage dafür sorgen soll, dass sich das wirklich so positiv entwickelt. All diese Bilder werden nur dann wirklich Wahrheit werden, wenn wir uns von Anfang an auch konsequent um die Umsetzung bemühen.

 

Auf meine Nachfrage hin im Ausschuss, warum dieser Park nicht mehr gewidmet werden soll, wurde mir gesagt, das Stadtgartenamt, die MA 42, sieht sich außerstande, dieses Stückchen Park hier zu pflegen. Ich meine, das sollte eigentlich nicht Grundlage für unsere Stadtplanung sein, ob es sich die MA 42 in Zukunft noch leisten wird können, einen Park zu pflegen. In unseren Augen sollte doch bei der Flächenwidmung und bei der Stadtplanung insgesamt einmal die Entwicklung des städtischen Raumes in Vordergrund stehen – wollen wir dort einen Park oder nicht? –, und in Folge wird man sich überlegen müssen, wie schafft man es, diesen Park zu bewirtschaften, der Öffentlichkeit vielleicht sogar zur Verfügung zu stellen. Da gibt es ja auch durchaus ambitionierte Wohnprojekte, die da entstehen sollen. Vielleicht haben sogar die Bewohner selbst Interesse daran, diesen Park zu pflegen. Es muss nicht jede einzelne Tulpenzwiebel händisch vom Stadtgartenamt eingesetzt werden. Man könnte durchaus auch den Wienerinnen und Wienern die Möglichkeit geben, daran teilzuhaben. Insofern bitte ich Sie, ihnen die Möglichkeit zu geben. Vielleicht könnten auch die MA 42 und die Umweltstadträtin einmal die Verwaltung des Stadtgartenamtes ein bisschen überdenken, ob man da nicht vielleicht auch gewisse Tätigkeiten durchaus in Kooperation mit der Bevölkerung durchführen könnte – zu unser aller Wohl.

 

Ich bitte Sie, diesem Abänderungsantrag zuzustimmen, der wirklich lediglich vorsieht, dieses kleine Fleckchen wieder in den Flächenwidmungsplan einzuzeichnen, und zwar den ursprünglichen Entwurf 1. Diese quasi in diesem Bereich in den nordwestlichen Baufeldern gelegene Grünfläche – das ist im Antrag ohnehin genau beschrieben – möge im gegenständlichen Planentwurf als solche wieder als Epk erneut festgesetzt werden.

 

Ich bitte Sie darum, dem zuzustimmen. Wie ich höre, hätte auch der Eigentümer dort lieber den Park gewidmet. Ich glaube, es wäre ein gutes Zeichen, um wirklich zu zeigen, dass wir das Flugfeld Aspern – trotz aller Bedenken, was da noch alles auf uns zukommen wird, um diese Bilder Realität werden zu lassen –, auch in diesem Fall unterstützen, dass es einen Park

 

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