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Gemeinderat, 11. Sitzung vom 29.06.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 5 von 65

 

(FSP - 02179-2011/0001 - KSP/GM) wurde von GRin Silvia Rubik gestellt und ist an den Herrn amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport gerichtet. (Im Sinne der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt es in Wien heuer erstmals ein erweitertes Betreuungsangebot während der Sommerferien. Wie stellt sich die Organisation im Detail dar und an welche Zielgruppe richtet sich dieses Angebot?)

 

Bitte, Herr Stadtrat, Ihre Beantwortung.

 

9.11.00†Amtsf StR Christian Oxonitsch - Frage|

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Sehr geehrte Frau Abgeordnete!

 

Die Frage nach der Sommerbetreuung im heurigen Jahr ist ja ein durchaus wichtiges Vorhaben der rot-grünen Stadtregierung gewesen, hier das Angebot in Wien zu erweitern und obwohl wir im Vergleich zu allen anderen Bundesländern ja ein sehr dichtes Netz im Bereich der Sommerbetreuung für Kinder haben, haben wir uns entschlossen, dem ein besonderes Augenmerk zu widmen und haben hier ja auch im Gemeinderat eine entsprechende Ausweitung des Sommerbetreuungsangebotes entsprechend beschlossen. Wien wird in diesem Sommer über 10 000 Kinder in Wien betreuen, Schulkinder betreuen, die die Möglichkeit bekommen, eben in diesem Zeitraum der 2 Monate, wenn es die entsprechende Nachmittagsbetreuung an den Schulstandorten nicht gibt, sei es im Bereich der Offenen Schulen, aber auch bei der Notwendigkeit von berufstätigen Eltern im Bereich des normalen Halbtagsschulwesens, hier einen entsprechenden Betreuungsplatz zu bekommen.

 

Die Frage der Organisation ist ja eine sehr komplexe. Es ist hier ja ein Zusammenspiel einerseits natürlich der gesamten Schulverwaltung notwendig, andererseits natürlich auch des Bereiches der MA 10 mit seiner Infrastruktur im Bereich der Horte. So liegt auch die Organisation der Sommerferienbetreuung bei der MA 10 und erfolgt seit Jänner 2011 durch die entsprechende Servicestelle für den 5. und 10. Bezirk beziehungsweise durch die Servicestelle für den 15., 17., 18. und 19. Bezirk. Es gibt hier eine klare Bezirksaufteilung der Zuständigkeitsbereiche.

 

Das Angebot der Ferienbetreuung selbst richtet sich natürlich vorrangig an Kinder von unselbstständig sowie selbstständig berufstätigen Eltern, deren Kinder während des Jahres laufend auch die Nachmittagsbetreuung in ganztägigen öffentlichen Volksschulen oder in Lern- und Freizeitklubs des Vereins Kinder- und Jugendbetreuung in Anspruch nehmen, also im Bereich der Offenen Schulen seitens der Stadt Wien beziehungsweise des Vereines entsprechend betreut werden. Selbstverständlich können nach der entsprechenden Maßgabe und der entsprechenden Prioritätenreihung die Plätze auch von Kindern nicht berufstätiger Eltern in den Sommermonaten in Anspruch genommen werden und diese Kinder natürlich auch entsprechend betreut werden. Die Anmeldung für einen Betreuungsplatz in den Sommerferienmonaten erfolgte durch die Eltern in den jeweiligen ganztägigen Schulen im Jänner 2011 und die entsprechend ausgefüllten Anmeldeformulare mit den beigefügten Arbeitsbestätigungen konnten in der Schule bei den Freizeitbetreuern bis spätestens 28. Februar entsprechend abgegeben werden.

 

Es ist hier notwendig, auf der einen Seite den Eltern natürlich auch einen entsprechenden Zeitraum einzuräumen, auf der anderen Seite aber natürlich auch eine entsprechende Nähe zum Sommerferienbetreuungsangebot zu haben, denn wir alle wissen und es ist ja wahrscheinlich auch in der individuellen Praxis nicht anders, dass man sehr oft im November oder Dezember gar nicht weiß, in welcher Zeit man das entsprechende Betreuungsangebot natürlich auch entsprechend benötigt. Die Servicestellen haben diese Anmeldungen laufend in dem für die Ferienbetreuung eigens neu eingerichteten EDV-Programm Kidfb erfasst und die Datenüberleitung für den Versand der entsprechenden Zahlscheine und das Reservierungsentgelt erfolgte an die zuständige Buchhaltungsabteilung 6 wöchentlich ab Mitte März 2011. Die Eltern erhielten auch eine dreiwöchige Zahlungsfrist. Mit der Einzahlung dieses Reservierungsentgeltes konnte den Eltern ein fixer Betreuungsplatz sichergestellt werden. Die Platzangebote wurden ab Ende April 2011 auch entsprechend an die Eltern versandt. Die Einschreibung und Vertragsunterzeichnung im Kindergarten beziehungsweise in der entsprechenden Betreuungseinrichtung, sei es Hort oder auch die entsprechend privaten Betreuungsangebote, erfolgt nun seit Mai 2011. Die Wiener Kinderfreunde, der Verein Kinder- und Jugendbetreuung sowie HighJump, die ebenfalls an einigen Standorten die Ferienbetreuung anbieten, haben bereits eine entsprechende Liste der ihnen zugeteilten Kinder zwecks der Bereitstellung natürlich des nötigen Personals auch erhalten.

 

In den Ferien werden von den KindergartenleiterInnen die An- und Abwesenheiten der Kinder laufend in die entsprechende Datenbank eingetragen und die komplette Verrechnung der Ferienbetreuung in einem städtischen Hort erfolgt mit einer Rechnung an die Eltern dann im September 2011. Die Verrechnung des Elternbeitrages bei den privaten Standorten beziehungsweise bei Standorten, die von privaten Einrichtungen angeboten werden, erfolgt direkt mit den jeweiligen Betreibern. Über den Ablauf und die Kriterien der Ferienbetreuung wird zur Sicherstellung der Vorgaben der Stadt Wien eine Vereinbarung zwischen der Magistratsabteilung 10 und dem jeweiligen privaten Betreiber abgeschlossen. Es muss auch hier natürlich eine entsprechende Betreuungsvereinbarung zwischen der Magistratsabteilung 10, den privaten Betreibern und den entsprechenden Eltern abgeschlossen werden und es leitet sich daraus natürlich auch der entsprechende Subventionsbetrag ab, den wir ja hier im Gemeinderat beschlossen haben.

 

Wir alle wissen, dass, wie gesagt, es hier in der Vergangenheit ja immer wieder sehr viele Anmeldungen gegeben hat, gleichzeitig aber die tatsächliche Inanspruchnahme davon sehr stark abgewichen ist. Das heißt, wir haben hier versucht, durch die Einführung des entsprechenden Reservierungsentgeltes einen sehr effizienten Weg auch zu wählen, das dann natürlich auch vom entsprechenden Betreuungsbeitrag entsprechend gutgeschrieben wird, aber das es möglich macht, auf der einen Seite das notwendige Personal für die Betreuung,

 

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