Gemeinderat,
13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll -
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der
Staatssekretär Kurz und von den GRÜNEN, soweit ich informiert wurde, niemand.
Das nur zu den Vorwürfen der Kollegin Leeb. Gott sei Dank haben wir in Wien
viele Kulturveranstaltungen, die man klarerweise nicht alle besuchen kann.
Was
diese beiden Anträge betrifft, stimme ich selbstverständlich meiner
Vorvorvorrednerin zu. Und das muss man schon verstehen, wir haben für die
Off-Theater jetzt mit dieser Zusatzsubvention 3,757 Millionen EUR für das Jahr 2011
genehmigt. Das sind nach Schilling berechnet 50 Millionen Schilling. 50
Millionen Schilling, ohne dass wir wissen - ja okay, es soll eine unabhängige
Kommission entscheiden. Ich habe ja nichts dagegen, wenn sie wirklich
unabhängig ist. Das ist das erste große Fragezeichen. Aber wenn sie es ist,
soll sie es entscheiden. Aber man kann uns ja wenigstens die Resultate bekannt geben!
Wer kriegt denn jetzt wie viel auf Grund der Kommission? Wir können es noch
immer ablehnen oder nicht ablehnen. Aber wir wissen ja nicht einmal, wer was
kriegt. Wir wissen eigentlich überhaupt nichts! Wir haben einen Minimalakt und
man verlangt von uns als Opposition, dass wir dem freudigen Herzens zustimmen.
Das kann nicht der Fall sein, meine Damen und Herren! Deswegen lehnen wir diese
beiden Aktenstücke auch ab.
Und
was den Beschlussantrag der ÖVP betrifft hinsichtlich des Herrn Matt, der
Stimme seines Herren, wie wir auch sagen können, so stimmen wir dem selbstverständlich
auch zu. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort. Bitte schön.
GR Ernst Woller: Sehr geehrte Damen und Herren!
Es
ging um zwei Theaterakte und eigentlich wurde von den Rednerinnen und Rednern
sehr wenig zu diesen Theaterakten gesprochen. Ich möchte dazu nur feststellen,
dass genau diese Akten zur Förderung der darstellenden Kunst in Wien die
Grundlage für die großartigen Aufführungen sind, die wir in Wien zu verzeichnen
haben. Jeden Abend 50 Theater, die bespielt werden, allein 40 000 Sitze in
Theatern in dieser Stadt. Und der Vorwurf, dass das nicht nachvollziehbar ist,
ist natürlich unzutreffend. Alle Entscheidungen insbesondere der
Theaterkuratorinnen und –kuratoren sind penibelst dokumentiert, kann man
taggenau im Internet nachlesen, alle Anträge, alle Entscheidungen.
Es
gibt natürlich einen ausführlichen Bericht, den Kunst- und Kulturbericht der
Stadt Wien, wo jede einzelne Theaterförderung genau aufgelistet ist. Außerdem
werden Akten, die abseits der Kuratorinnen und Kuratoren entschieden werden, im
Gemeinderatsausschuss und im Gemeinderat diskutiert. Also es ist absolut nichts
undurchschaubar oder intransparent, sondern diese beiden Akten sind wichtige
Bausteine der erfolgreichen Theaterstadt Wien. Daher ersuche ich nochmals um
Zustimmung zu diesen beiden Akten.
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik:
Danke.
Wir
kommen nun zur Abstimmung, die wir getrennt durchführen. Zuerst kommen
wir zur Postnummer 11. Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht gestellt. Ich
bitte daher jene Damen und Herren des Gemeinderates, die der Postnummer 11 ihre
Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mit
Zustimmung der SPÖ und der GRÜNEN mehrstimmig angenommen.
Zur
Postnummer liegt ein Resolutionsantrag der ÖVP-Gemeinderäte Leeb und Dworak vor
betreffend Subventionsstopp für die Kunsthalle Wien. Hier ist die sofortige
Abstimmung verlangt worden. Wer diesem Antrag zustimmt, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Das ist mit Zustimmung der ÖVP, des Herrn Dr Aigner und
mit der Zustimmung der FPÖ mehrstimmig abgelehnt.
Wir
kommen nun zur Abstimmung über die Postnummer 12. Auch hier wurde ein Gegen-
oder Abänderungsantrag nicht gestellt. Ich bitte daher jene Damen und Herren
des Gemeinderates, die der Postnummer 12 Ihre Zustimmung erteilen wollen, um
ein Zeichen mit der Hand. – Das ist wieder mit Zustimmung der SPÖ und der
GRÜNEN mehrstimmig angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 13 der Tagesordnung zur Verhandlung.
Sie betrifft die Subvention an den Verein zur Förderung der Stadtbenutzung. Ich
bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Bluma, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin
GRin Susanne Bluma:
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik:
Danke. Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist der Herr GR Mag
Werner-Lobo.
GR Mag Klaus Werner-Lobo (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Werte Kolleginnen
und Kollegen!
Wir
wissen, dass es in dieser Stadt in den letzten Jahrzehnten ein steigendes
Kulturbudget gegeben hat, weil die finanzielle Lage der Stadt sehr, sehr gut
war. Die Stadt ist mehr oder weniger jedes Jahr reicher und reicher geworden.
Angesichts der Wirtschaftskrise und angesichts einer verfehlten
Wirtschaftspolitik im Bund, wo in den letzten Jahren Reiche immer reicher
werden und der Großteil der Bevölkerung und auch die öffentlichen Gelder
sinken, weil man sich nicht dazu bereit erklärt, die großen Vermögen zu
besteuern, sind wir jetzt zum ersten Mal – das ist gerade für uns als GRÜNE, wo
wir zum ersten Mal in einer Regierung sind, sehr, sehr unangenehm – in einer
Situation, wo die öffentlichen Gelder, die öffentlichen Budgets sehr, sehr
knapp werden und wo wir auch im Bereich der Kultur darauf Rücksicht nehmen.
Nichtsdestotrotz sind wir angetreten, um auch hier neue Impulse zu setzen und
haben es geschafft, und darauf bin ich sehr, sehr stolz, ein völlig neues
Kulturprojekt ins Leben zu rufen, für das ich Sie alle um Ihre Zustimmung
bitten werde, gleichzeitig aber zu schauen, dass dieses neue Kulturprojekt
nicht zusätzliche Budgetmittel verschlingt oder auf Kosten von anderen Dingen,
innovativen Dingen, die in dieser Stadt passieren, Subventionen in Anspruch
nimmt, sondern wir haben mit dem Koalitionspartner vereinbart, dass dieses neue
Kulturprojekt aus einem Subventionstopf finanziert wird, aus dem bisher
parteinahe Feste finanziert wurden.
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