Gemeinderat, 30. Sitzung vom 21.11.2012, Wörtliches Protokoll - Seite 10 von 70
Interesses steht auch immer diese breite Plattform, von der das hier getragen wird, von der Wirtschaftskammer, dem WIFI, dem Lebensministerium, der Arbeiterkammer, ÖGB, Wirtschaftsagentur. Es ist also vor allem von Interesse, wie die Struktur dahinter ist und wie die Plattform ist, von der das getragen wird.
Wir haben das natürlich auch in Eurocities, in die Arbeitsgruppe „Greening the local economy“ eingebracht. Wien führt derzeit den Ko-Vorsitz in dieser Arbeitsgruppe. Und dann haben wir natürlich jede Menge internationaler Delegationen, die sich das bei uns angesehen haben, zuletzt eben auch aus Indien, von den Philippinen, aus Japan, Dänemark und der Schweiz. Die Projekte in Györ, Ungarn, laufen noch bis 2014, in Novi Sad bis Ende 2013. Aber ich bin mir sicher, dass da auch noch einige andere Projekte folgen werden, weil das Interesse eigentlich noch immer ungebrochen groß ist. Und es ist ja schön, wenn wir quasi etwas Erfolgreiches in die Welt verkaufen können.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für die Beantwortung der 2. Anfrage.
Wir kommen nun zur 3. Anfrage (FSP - 04083-2012/0001 - KU/GM). Sie wurde von Herrn GR Dr Aigner gestellt und ist an den Herrn amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport gerichtet. (Der Wiener Gemeinderat hat durch Beschluss eine Subvention an den SK Rapid Wien für die Sanierung des (angemieteten) Hanappi-Stadi-ons in der Höhe von maximal 17,7 Millionen EUR beschlossen. Medienberichten zufolge soll der Bauzustand des Hanappi-Stadions jedoch so schlecht sein, dass der SK Rapid Wien nunmehr einen Abriss samt Neubau bevorzugt. In diesem Fall reichen die bewilligten Geldmittel keinesfalls aus. Welche Pläne bestehen seitens des Eigentümers für das Hanappi-Stadion?)
Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Gemeinderat!
Wie ich haben wahrscheinlich auch Sie den Medien entnommen, dass derzeit innerhalb des SK Rapid eine sehr intensive Diskussion darüber läuft, in welcher Art und Weise die Sanierung, Adaptierung, oder auch gegebenenfalls ein entsprechender Neubau des Stadions vollzogen werden kann und was es dem Verein ermöglicht – und das ist eine ganz wesentliche Grundlage –, optimale Spiel- und Trainingsbedingungen zu haben.
Wir haben im Gemeinderat ja mit dem Beschluss einer entsprechenden Förderung nicht nur Mittel für die Sanierung des Hanappi-Stadions zur Verfügung gestellt, sondern ganz wesentlich auch zur Schaffung der Akademie. Ich glaube, jeder, der sich den Bereich der Neuordnung der Akademie, aber auch der Nachwuchsarbeit ansieht, kann sehen, dass dieser Teil ja sehr rasch, und, ich glaube, auch sehr beispielgebend für den Verein entsprechend umgesetzt werden konnte.
Ich begrüße es, dass Rapid bei der Vorbereitung der entsprechenden Maßnahmen hier alle Optionen noch einmal einer Prüfung unterzieht und gleichzeitig auch versucht – und das ist natürlich auch zentrales Interesse des Vereins –, zu schauen, was die besten Rahmenbedingungen für die Umsetzung beziehungsweise für Sanierungs-, Adaptierungs- und gegebenenfalls auch Maßnahmen der Kapazitätserweiterung in diesem Bereich sind. Entsprechende unmittelbare Schlussfolgerungen – und auch das ist ja den Medien derzeit zu entnehmen –, gibt es aber in diesem Bereich nicht.
Für uns als Eigentümer – SK Rapid ist ja Pächter dieser Anlage – ist es natürlich wichtig, dass die Sicherheit im Stadion entsprechend gewährleistet ist. Es wurde letztendlich ja das Geld auch für Generalsanierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt und damit sichergestellt, dass Rapid in der Lage ist, das Stadion auch entsprechend zu adaptieren beziehungsweise einer Generalsanierung zu unterziehen.
Gleichzeitig war aber auch immer eine wesentliche Grundlage, dass selbstverständlich für Kapazitätserweiterung oder andere Alternativen, für die sich der Verein entscheidet, auch der Verein gefordert ist und hier entsprechende zusätzliche Mittel wird auftreiben müssen. Das ist für den Verein nicht einfach, aber es ist natürlich auch für die Stadt nicht einfach.
Gerade weil Sie nach den konkreten Anforderungen des Eigentümers fragen, ist es für uns im Hinblick auf den effizienten Einsatz der Steuermittel durchaus wichtig und gut und ein richtiger Schritt des SK Rapid, hier alle Alternativen einer Prüfung zu unterziehen. Da soll es auch nicht um die Zeit gehen. Wenn der Verein mehr Zeit benötigt, dann wird es hier selbstverständlich die entsprechende Kooperation geben.
Wichtig ist für uns aber natürlich auch, dass jede der Maßnahmen letztendlich auch die Zustimmung seitens der Stadt als Grundeigentümer benötigt, das heißt, dass entsprechende Alternativen zur Generalsanierung und für einen allfälligen Ausbau, aber auch der allfällige Ausbau selbst selbstverständlich entsprechend neu zu analysieren und zu bewerten sind, nicht zuletzt auch aus behördlicher Sicht. Daher warten wir, genauso gespannt wie Sie, auf welche Art und Weise Rapid an die Sanierung des Hanappi-Stadions herangeht, wo seine zentralen Zielsetzungen sind. Für uns sind selbstverständlich zentrale Zielsetzungen, dass dieses Stadion weiterhin für den Spielbetrieb entsprechend sicher adaptiert werden wird.
Ich sage aber auch ganz offen – man braucht sich ja nichts vorzumachen –, es haben sich schon viele mit den großen Visionen in diesem Bereich dann sehr, sehr schwer getan in der Öffentlichkeit. Daher ist es für mich ganz wichtig, im besten Einvernehmen mit dem SK Rapid zu sein, um optimale Trainingsbedingungen, aber auch optimale Spielbedingungen sicherzustellen. Ich glaube, der Gemeinderat hat mit seinem Beschluss einen wesentlichen Schritt dahin gehend geleistet, aber jetzt ist SK Rapid am Zug.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für die Beantwortung. Die 1. Zusatzfrage stellt GR Dr Aigner. – Bitte schön.
GR Dr Wolfgang Aigner (Klubungebundener Mandatar): Guten Morgen, Herr Stadtrat!
Es ist jetzt natürlich vielleicht ein gewisser Paradigmenwechsel im Gang, denn bis dato ist man davon aus
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