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Gemeinderat, 30. Sitzung vom 21.11.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 35 von 70

 

die Taktfrequenzen auf der S40, nur als Beispiel, mit wenig Geld und nehme neues rollendes Material, nicht solche Züge von der ÖVP. Das Land Niederösterreich muss ja auch mitbezahlen.

 

Es gibt übrigens auch ein Geld seit 1994. Ich glaube, die Mineralölsondersteuer von damals sollte auch zweckgebunden für so etwas, für den Personennahverkehr, verwendet werden. Ich weiß nicht, wie das dort geschieht, das kann ich nicht sagen, aber so dicht im Einsatz ist es dort nicht mehr.

 

Also, ich glaube schon, dass es Sinn macht, die Verkehrsmittel weiter auszubauen. Das geschieht auch in Wien. Aber vor solchen Projekten, die zum Beispiel nach Klosterneuburg eine Milliarde kosten, ist wirklich Abstand zu nehmen, auch in der Diskussion, weil es bringt wirklich nichts, wenn sich jemand ein bisschen mit Wirtschaften beschäftigt.

 

Ich sage nur, jetzt wird einer kommen und sagen: „Na gut, dann bauen wir dort in Klosterneuburg Park&Ride.“ Ich war schon öfters dort. Ich kenne dieses Gebiet. Wenn man von Wien hinausfährt, ist in Klosterneuburg links die Altstadt und rechts ist die Au. Ich wünsche jedem viel Glück, in die Au einen Park-and-ride-Platz hineinzustellen. Vielleicht reißt man in der Altstadt etwas nieder, baut irgendwelche Häuser in Parkgaragen um, ich weiß es nicht. Es geht sich dort keine Kapazität aus. Die Klosterneuburger sind ja auch nicht unerfahren. Warum bauen sie sich eine Unterführung? Damit die Pendler von draußen nicht durch Klosterneuburg kommen, sondern gleich unterirdisch durchfahren, an Klosterneuburg vorbeifahren, nicht unüberlegt für die Stadt. Aber es geht sich dort nicht aus. Ich weiß nicht, wo die Flächen sind. Ich bin dort schon öfters gewesen, geschätzte Damen und Herren.

 

Wenn ich sage, ein Qualitätsangebot braucht man für die Wiener Linien, muss es natürlich weitergehen, auch mit Investitionen zum Beispiel. Gerade der U-Bahn-Ausbau bis 2017 wird zirka 1,2 bis 1,3 Milliarden EUR groß sein. Auch gut so, weil das Material, das wir kaufen, bleibt, glaube ich, zu 75 Prozent der Wertschöpfung in Wien. Der Rest geht in das Umland, sogar nach ganz Österreich. Das rollende Material, Referenzprodukte, bitte, weltweit vertrieben, made by Vienna. Ob das die Tram ist, ob das die U-Bahn ist, tolle Produkte. Daher wird auch weiter investiert. Ich will es jetzt gar nicht ausführen. Ich glaube, da ist der Charly Hora der Experte. Nach Oberlaa oder die U1-Verlängerung.

 

Bus und Straßenbahn hätte ich fast vergessen. Diese werden natürlich auch immer wieder erneuert. Sie kennen die ULF-Generation, Sie kennen die neuen Busse, alles klimatisiert. Zusammen werden bis 2017 zirka wieder 1,8 Milliarden EUR investiert. Dabei kommt viel auch der Wirtschaft zu Gute.

 

Meine sehr verehrten Damen und Herren, auf eine Aussage möchte ich auch noch reagieren und dann zum Schluss kommen. Wenn hier von einem Vorredner gemeint wurde, U2, U3, U4 stehen mehr still, als sie fahren, kenne ich den Kollegen und schätze ihn persönlich. Er meint das ein bisschen ironisch. Aber ich glaube, da gibt es eine Statistik. Man soll als Stadt so ein Unternehmen nicht einfach schlechtreden, weil man vielleicht einmal etwas bei den Durchsagen schlecht hört. Das gebe ich schon zu, das ist verbesserungswürdig. Ich fahre sehr viel damit. Ich höre auch nicht alles, insbesondere beim Verkehrslärm, wenn man am Gürtel steht und dort die Autos in drei bis vier Spuren vorbeidonnern. Dann ist es schwer. Bei einer Haltestelle in einem anderen Bereich, wo nicht so viel Verkehr ist, hört man es sehr wohl. Aber durchaus berechtigt auch eine Kritik. Soviel ich weiß, wird auch daran gearbeitet, dass das verbessert wird. Das geht natürlich auch nicht so, dass man anruft und es morgen besser ist. Das wird es nicht spielen.

 

Aber wenn man sagt, die drei Linien der U-Bahn stehen mehr, als sie fahren, so kann immer etwas passieren. Sie werden Zeitungsberichte gelesen haben, dass es einen neuen Trend gibt. Ich glaube, vorige oder vorvorige Woche war es in den Medien, ich glaube, in fast allen Medien, dass viele in vielen Fällen unbegründet die Notbremse, einfache rote Handhebel, ziehen und die U-Bahn steht. Sie fährt dann natürlich nicht. Der Fahrer kommt nicht her und fährt in einer Minute weiter. Das nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch. Aber glauben Sie mir, laut Statistik, und diese führen die Wiener Linien sehr genau, weil sie wirklich auf Qualität Wert legen, liegt der Wert bei 99 Prozent der Fahrplanfähigkeit. (GRin Mag Dr Barbara Kappel: Das muss eine alte Statistik sein!) Die ÖBB haben auch einen guten Wert. Die ÖBB haben auch einen sehr guten Wert erreicht. Aber mit 96 bis 97 Prozent nicht dieses Ausmaß, meine sehr geehrten Damen und Herren. Da ersuche ich schon um korrekte Aussagen oder bei der Wahrheit zu bleiben, wenn es darum geht, über die Wiener Linien zu reden.

 

Ich verweise noch darauf, wenn man von Qualität redet, wird auch nie erwähnt, wer öffentlich fährt, kommt gegenüber dem PKW, gerade in den Morgen- und Abendstunden, in den sogenannten Rushhours, weniger zu spät zu gewissen Terminen. Das weiß man. Man kann das vorplanen. (GR Dipl-Ing Roman Stiftner: Vorsichtig!) Das „qando“ ist durchaus eine gute Einrichtung. Man kann das gut planen. (GR Dipl-Ing Roman Stiftner: Wenn der Bus auch kommt, dann schon!) Es kann immer etwas passieren. Es gibt zum Beispiel in der Döblinger Hauptstraße oder in der Währinger Straße, das kenne ich, Parkspuren, die dem heutigen Standard nicht mehr entsprechen, weil die SUV-Autos halt breiter sind als der normale PKW oder ein normaler Kombi. Das wissen wir alle. Das normale Auto hat schon über 2 m. Dann kommen noch die eingeklappten Außenspiegel dazu, also 2,50 m. (GR Mag Wolfgang Jung: 2,50 m ist ein Panzer! Das ist ein Schützenpanzer!) Die stehen dort schlecht eingeparkt und das hält natürlich die Wiener Linien auch noch auf. Also, man soll schon die Kirche im Dorf lassen!

 

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich glaube schon, und das beweisen, wie ich schon gesagt habe, auch die Fahrgastzahlen, und bitte vergleichen Sie es mit anderen Städten, unsere Öffis in Wien sind sehr gut. Man muss immer weiterarbeiten, sich weiterentwickeln. Mir hat übrigens heute zum Beispiel von der ÖVP gefehlt, was eine ständige Forderung ist, eine Verbesserung der Radialverbindungen in den Außenbezirken, zum

 

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