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Gemeinderat, 38. Sitzung vom 22.05.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 3 von 94

 

09.01.55(Beginn um 09.01 Uhr.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Meine sehr geschätzten Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich eröffne die 38. Sitzung des Wiener Gemeinderates.

 

09.02.00Entschuldigt für den ganzen Tag sind GR Dipl-Ing Al-Rawi, GRin Mag Berger-Krotsch, GR Ing Mag Dworak, GRin Mag Feldmann, GR Mag Reindl, GR Dipl-Ing Stiftner, GRin Dr Vana, GRin Prof Dr Vitouch und GR Ernst Woller. GR Dr Aigner ist bis 12.30 Uhr entschuldigt.

 

Ich bitte daher auch um Verständnis. Wir haben heute in der Vorsitzführung ein sehr gedrängtes Programm, weil wir es nur zu zweit machen. Bitte auch ein bisschen Rücksicht zu nehmen auf unsere Belastung hier während des gesamten, glaube ich, sehr intensiven Tages.

 

09.03.00Wir kommen nun zur Fragestunde.

 

9.03.20†Amtsf StRin Sandra Frauenberger - Frage|

Die 1. Anfrage (FSP - 01786-2013/0001 - KSP/GM) wurde von Frau GRin Eva-Maria Hatzl gestellt und ist an die Frau amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal gerichtet. (Wien hat ein vielfältiges Angebot an Sprachkursen für unterschiedliche Zielgruppen. In den Sommerferien erhalten Kinder mit dem "Sowieso Mehr!"-Programm spezielle Sprach-förderung. Was ist die Besonderheit dieses Projektes?)

 

Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Sandra Frauenberger: Einen schönen guten Morgen, meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Frau Gemeinderätin!

 

„Sowieso Mehr!“, eine Maßnahme, die wir mittlerweile seit 2009 durchführen.

 

Vielleicht ganz kurz zur Grundidee: Wir haben einfach bemerkt, dass wir zunehmend einen Bedarf haben, auch die Sommerferien zu nutzen, um Kindern die deutsche Sprache noch besser zu vermitteln, im Besonderen Kindern, die quer eingestiegen sind im Laufe eines Schuljahres, das heißt, vielleicht frisch nach Wien gekommen sind, zu Ostern in die Schule gekommen sind. Diese zwei Monate brachliegen zu lassen, wäre sehr bedauerlich. Die andere Variante ist, dass wir natürlich sehr viele Kinder haben, die ein Genügend oder ein Nicht genügend oder ein Nicht beurteilt in Deutsch haben, wo wir gesagt haben, nutzen wir die Sommermonate. Das haben wir mit „Sowieso Mehr!“ getan und haben uns dann für eine Altersgruppe von 7 bis 14 Jahren entschieden. Und zwar bieten wir hier insgesamt 1 000 Kindern die Möglichkeit, eben im Sommer ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

 

Dazu muss man sagen, dass das auf der einen Seite wirklich ganz stark spürbar ist und wir auf der anderen Seite diese Kombination zwischen Deutschlernen und Freizeitangebot haben. Man kann sagen, beim Freizeitangebot geht es nicht um Kinderbetreuung, sondern da geht es darum, dass die Kinder das, was sie in Deutsch lernen, dann am Nachmittag auch gleich entsprechend anwenden können. Wir wissen, das eine ist, die Sprache zu lernen, das andere ist, die Sprache gleich zu praktizieren. Das umfasst eigentlich dieses gesamte Angebot. Das ist gut und richtig und wichtig und ist auch einzigartig. Wir werden letztendlich als Best-Practice-Beispiel für diesen Sommer in Wien geführt. Man muss schon auch sagen, natürlich ist es gerade für Kinder in den Sommerferien, wo alle anderen frei haben, schon auch wichtig, ihnen ein entsprechendes Angebot zu geben und sie zu motivieren, die Schulbank in den Ferien zu drücken.

 

Wie schaut das Ganze aus? Es ist so, dass es immer ein 14-Tage-Turnus ist, wo den ganzen Vormittag Deutsch gelernt wird. Das wird entweder in Schulen der Stadt Wien oder in Einrichtungen der Stadt Wien, wie zum Beispiel der Interface GmbH oder auch in Räumlichkeiten der MA 17, gelernt, überwiegend allerdings natürlich in Schulen. Dann gibt es eben das Freizeitangebot nach einem gemeinsamen Mittagessen. Das ist auch noch einmal ganz wichtig. Bei diesem Freizeitangebot ist es auf der einen Seite so, wie fast in all unseren Sprachmaßnahmen, dass es nicht nur immer darum geht, Sprache zu lernen, sondern auch darum geht, sich in dieser Stadt zu bewegen, diese Stadt kennen zu lernen. Wir schauen uns mit den Kindern die Sehenswürdigkeiten Wiens an, die Kinder haben die Möglichkeit, schwimmen zu lernen. All diese Möglichkeiten werden hier geboten.

 

Was mir auch noch wichtig ist, ist, wir haben tolle KooperationspartnerInnen, mit denen wir seit 2009 kontinuierlich dieses „Sowieso Mehr!“ letztendlich weiterentwickelt haben, mit dem außerschulischen Jugendbetreuungsbereich, mit dem WAT, aber auch mit den Wiener Schulen. Was auch noch wichtig ist, ist, und das sagen wir immer und das ist in unserem Integrationskonzept ein großes Anliegen, es ist kein Angebot, das sich ausschließlich an Kinder mit Migrationshintergrund richtet. Das ist nicht das Thema. Es geht einfach darum, welche Kinder über den Sommer eine Verstärkung in Deutsch brauchen. Für diese Kinder ist dieses Programm offen. Wie gesagt, für 1 000 Kinder.

 

Ich bin davon überzeugt, dass wir mit den Erfahrungen seit 2009 ein punktgenaues Angebot setzen, den Sommer gut nutzen und den Kindern einen guten Einstieg in das neue Schuljahr verschaffen, ihnen mehr Selbstbewusstsein geben und das Erlernen der deutschen Sprache auf eine sehr freizeitorientierte, pädagogisch wertvolle Art und Weise vermitteln. Wir sehen in unseren Evaluierungen, dass das durchaus von Erfolg geprägt ist.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für diese Beantwortung. Die 1. Zusatzfrage stellt GRin Mag Anger-Koch. - Bitte schön.

 

9.08.00

GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Frau Stadträtin!

 

Das Angebot ist sehr gut, auch für Familien und Kinder, dass gerade im Sommer, der immer sehr lang und sehr zäh auch für Eltern ist, ein Angebot für Kinder gegeben ist.

 

Wie Sie aber erwähnt haben, möchte ich jetzt eine Frage zum Freizeitangebot stellen, auf Grund der Einbindung des WAT. Sie haben gemeint, es ist nicht nur ein sportliches Angebot, sondern auch in pädagogischer Hinsicht, dass man die Stadt kennen lernt, dass man schwimmen lernt et cetera. Der WAT ist aber ein Sport

 

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