«  1  »

 

Gemeinderat, 40. Sitzung vom 24.06.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 64 von 102

 

Es gibt natürlich auch Reformen – das zum Abschluss, damit Sie auch etwas zum Lachen haben –, es gibt das Arbeitspapier 7, das derzeit auch im AKH diskutiert wird, bezüglich der Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Schwestern. Hier gibt es zwei Beispiele, oder nur ein Beispiel will ich Ihnen nennen, wie man eine Infusion ... (GR Heinz Hufnagl: Jetzt habe ich mich schon auf zwei Beispiele gefreut!) Na ja, es ist ein Doppelbeispiel, und zwar wie eine Schwester eine Infusion setzt. Damit es nicht nur fad ist, wollen wir auch einmal lustig sein. Damit Ärzte entlastet werden, wird jetzt diskutiert, dass auch Schwestern ärztliche Tätigkeiten machen sollen. Um eine Infusion anzuhängen, braucht die Schwester tatsächlich fünf Unterschriften, und damit sie während der Infusion nicht gestört wird, muss sie auch eine Warnweste tragen. So eine Warnweste, die ähnlich aussieht wie diese Autowesten. (Der Redner hält eine orangefarbene Weste in die Höhe.) Ich will sie jetzt nicht anziehen, man muss sich das vorstellen. (Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Oh ja, ziehen Sie sie an! Ja, danke! Da kann man sich das besser vorstellen!) Ja, da kann man sich das vorstellen, das ist lustig. (Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Soll ich Ihnen helfen?) Ja, bitte. (Heiterkeit bei der FPÖ. – Amtsf StRin Wehsely: Aber zumachen, sonst schaut es nicht so gut aus!) Es wird also diskutiert, dass die Schwester eine Warnweste tragen muss, damit sie während der Infusionszubereitung nicht gestört wird.

 

Es ist also nicht nur die Bezahlung, die das Personal vielleicht ein bisschen aus dem Spital treibt, sondern vielleicht auch der Pflanz. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächste zu Wort gemeldet hat sich Frau GRin Klicka. Ich erteile es ihr. Ihre Redezeit wird auf 15 Minuten eingestellt.

 

16.09.31

GRin Marianne Klicka (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Kollegen und Kolleginnen!

 

Das Kernstück des Rechnungsabschlusses 2012 im Gesundheitsbereich ist die Umsetzung des Wiener Spitalskonzeptes und die Verwirklichung des Geriatriekonzeptes.

 

Frau Kollegin Kickert hat die Restrukturierungsmaßnahmen im KAV schon sehr deutlich erläutert. Die klare Schwerpunktsetzung ermöglicht das Halten des hohen Investitionsniveaus, und die Investitionsausgaben konnten um 18 Prozent auf 361 Millionen EUR gesteigert werden.

 

Die Effizienzsteigerung, gepaart mit der Kostendämpfung, das ist das Ziel der rot-grünen Gesundheitspolitik und auch das Ziel im KAV.

 

Das AKH ist nach wie vor auch eines der Exzellenzkrankenhäuser unter den Wiener Krankenhäusern. Es wurden im Jahr 2012 Investitionen zur Sanierung der Tiefparkgarage, zum Austausch des Gamma Knifes, zur Errichtung von Sonderklassezimmern an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und für den geplanten Austausch von Großgeräten durchgeführt.

 

Das Projekt Universitätsmedizin Wien 2020 mit den Teilprojekten Medizinischer Masterplan, Zentrenbildung und Betriebsführung ist in Vorbereitung. Die Grundlage des Medizinischen Masterplans bildet der Regionale Strukturplan Gesundheit, der eine Absystemisierung der Betten von derzeit 2 119 auf 1 864 vorsieht.

 

Es ist eine Herausforderung, in Zukunft Schwerpunkte der Forschung und Lehre jeder einzelnen Klinik in Einklang mit der Patientenversorgung und dem Entwicklungsplan der Medizinischen Universität zu bringen. Dies fordert auch bauliche Maßnahmen und ebenso Maßnahmen – wie Herr Kollege Frigo schon gesagt hat – im Personalbereich. Es ist an der Zeit, dass ein gemeinsames Betriebsführungsmodell erarbeitet wird, um die Zusammenarbeit zwischen AKH und der Med-Uni Wien im guten Sinne für die Patientinnen und Patienten zu ermöglichen.

 

Ein weiteres Highlight ist die deutliche Umsetzbarkeit und Umsetzung des Geriatriekonzeptes, eines Konzeptes, das leistbare Pflege und maßgeschneiderte Betreuung für die Wienerinnen und Wiener vorsieht. Das Pflegewohnhaus Simmering konnte bereits in Betrieb genommen werden, genauso wie das Pflegewohnhaus Liesing, das Pflegewohnhaus Innerfavoriten wird im Laufe dieses Jahres noch in Betrieb gehen, und auch vom Pflegewohnhaus Rudolfsheim sieht man schon sehr deutlich die Mauern, die in die Höhe wachsen, im Pflegewohnhaus Donaustadt steht die Dachgleiche kurz bevor. Es sind hervorragende Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dort mit Herz und Hirn erbracht werden.

 

Der Fonds Soziales Wien sorgt in der Stadt dafür, dass jährlich über 95 200 Wienerinnen und Wiener genau die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Dieser Fonds ist die größte soziale Drehscheibe und wird von den Wienerinnen und Wienern, wie die KundInnenbefragung gezeigt hat, geschätzt und seine Leistungen werden auch genützt. 95 Prozent der Wiener und Wienerinnen sind sehr oder eher zufrieden. 58 900 KundInnen werden betreut. Im mobilen Bereich werden 5,7 Millionen Stunden geleistet. 22 500 stationäre KundInnen sind im Bereich Wohnen und Pflegen untergebracht, und 2 100 Kundinnen und Kunden nehmen die Tageszentren in Anspruch.

 

Die Zusammenarbeit mit den rund 170 vom Fonds Soziales Wien anerkannten Partnerorganisationen und den 3 Tochterunternehmen läuft hervorragend. 1,05 Milliarden EUR wurden 2012 für Leistungsförderungen und Finanzierung für die Betreuung der KundInnen aufgewendet.

 

Die intensiven Anstrengungen und die Effizienzsteigerung im Fonds Soziales Wien sind dadurch möglich, dass das Personal sehr motiviert ist, trotzdem konnte der Verwaltungsaufwand auf dem niedrigen Niveau von 4,4 Prozent gehalten werden.

 

Auch die Zusammenarbeit von KWP und FSW ist hervorragend.

 

Das Aus- und Weiterbildungszentrum Soziales Wien GmbH AWZ bildet Fach- und SozialbetreuerInnen in den Bereichen Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung aus und bietet auch die Ausbildung zu Heim

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular