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Gemeinderat, 48. Sitzung vom 30.01.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 5 von 63

 

Unterstützung der Filmwirtschaft in Wien und natürlich auch in Österreich besonders bemühen. Sie wissen ja, dass die Vienna Film Commission eine Säule von mehreren ist, auf der die Filmförderung in Wien basiert; die große und wahrscheinlich wichtigste Säule ist der Filmfonds Wien, aber natürlich gehören auch sicher unsere Bemühungen hinsichtlich der Erhaltung der Wiener Kinolandschaft dazu.

 

Der jüngste Anstieg bei Ansuchen um Drehgenehmigungen sowie bei den dazu ausgestellten Empfehlungsschreiben ist ein klares Zeichen für die erfolgreiche, vor allem auch an den Bedürfnissen der Stadt und der Branche orientierte Arbeit der Vienna Film Commission. Die internationalen Werbeauftritte in den vergangenen Jahren haben im Jahr 2013 sehr gute Ergebnisse gebracht, die in diesem Jahr hoffentlich einen positiven Abschluss mit Dreharbeiten in Wien finden werden. Die viele Arbeit und das große Engagement der ersten fünf Jahre, nicht nur für große, etablierte Filmproduktionen, sondern auch für kleinere Produktionen und für Filmschaffende, die sich in Ausbildung befinden, tragen nun Früchte. Der Preisregen für Produktionen, die intensiv von der Vienna Film Commission unterstützt wurden, ist dafür ein eindeutiger Indikator. Stellvertretend dafür nenne ich einen Film, nämlich „Deine Schönheit ist nichts wert“ von Hüseyin Tabak, der letzte Woche auch mit mehreren Österreichischen Filmpreisen bedacht und – ich füge hinzu – vom Filmfonds Wien unterstützt wurde – soviel ich sehe und weiß, damit auch die einzige öffentlich Förderstelle, die diesen Film unterstützt hat.

 

Die Vienna Film Commission rührt seit fünf Jahren erfolgreich die Werbetrommel für den Filmstandort Wien und ist hilfreich bei der Bereitstellung von bestmöglichen Drehbedingungen. Sie hat sich dabei als eine für die Filmbranche unentbehrliche Serviceeinrichtung etabliert. Wenn es darum geht, die richtige Location zu suchen, mit den Behörden in Kontakt zu treten oder Anliegen in den Bezirken zu kommunizieren, dann verlassen sich internationale wie nationale Filmproduktionen auf die Kompetenz der Vienna Film Commission. Und ich weiß selbst, dass das eine ziemlich harte Arbeit ist, weil es ja oftmals um sehr banale Dinge geht, die mit Drehgenehmigungen verbunden sind, wie zum Beispiel die Parkplätze, die gefunden oder für Filmproduktionen gesperrt werden müssen, und einiges andere mehr. Da gehören schon einerseits großes Verständnis, aber auch große Kompetenz und Durchsetzungsvermögen dazu, dieses auch in den Bezirken und vor Ort entsprechend zu veranlassen.

 

Die jetzige und Gründungsleiterin der Vienna Film Commission, Marijana Stoisits, hat als erste Geschäftsführerin eine funktionierende Struktur geschaffen und damit auch wichtige Aufbauarbeit geleistet, für etwas, was jetzt sehr, sehr gut funktioniert. Insgesamt also eine Erfolgs-Story für die Filmbranche, die diese Einrichtung der Stadt Wien seit Beginn an schätzt, aber natürlich auch eine Erfolgsgeschichte für die einrichtenden Stellen. Eine Erfolgs-Story aber auch, weil die eingangs genannten Partner aus Stadt, Tourismus, Wirtschaftskammer an einem Strang ziehen und einen deutlichen Mehrwert für Wien und die Kreativität in dieser Stadt geschaffen haben.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke. – Die 1. Zusatzfrage stellt GR Ing Mag Dworak. – Bitte.

 

9.16.26

GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Einen schönen guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Sie haben ja schon erwähnt, dass das ein sehr positives Projekt ist. Das Budget der Vienna Film Commission ist 520 000 EUR: aus Ihrem Ressort kommen rund 100 000 EUR, 80 000 kommen vom PID, dann kommen noch 100 000 vom Filmfonds, von der Wirtschaftskammer Wien kommen 80 000, von der Wirtschaftsagentur ebenso 80 000 und vom WienTourismus auch 80 000. Jetzt ist das Budget seit fünf Jahren gleich. Die Frau Stoisits hat einen ordentlichen Job gemacht hat, und in der letzten Zeit sind sehr viele Leistungen dazu gekommen. Am Anfang hat es sich ja nur um Drehgenehmigungen, um Unterstützungen und so weiter gehandelt. Wenn man sich diese Arbeit anschaut, ist es wichtig, zu betonen, dass das Budget in den fünf Jahren nicht gewachsen ist, vor allem wenn man weiß, dass hier ein ausgegebener Euro eine hohe Wertschöpfung erzielt, weil er sich mehr als verdreifacht. Da – und das haben wir ja auch in der Stadt gesagt – die Filmwirtschaft einen sehr positiven Beitrag zum Wachstum der Stadt und auch zum Wachstum des Budgets der Stadt Wien liefert, wäre es meiner und unserer Meinung nach notwendig, das Budget der Vienna Film Commission zu erhöhen.

 

Ich weiß schon, dass Sie nicht alleine diese Erhöhung durchführen können, möchte Sie aber hiermit fragen, ob Sie sich dafür einsetzen werden, dass dieses Budget erhöht wird.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Sehr geehrter Herr Gemeinderat, ich setze mich immer dafür ein, dass die Budgets für die Kultur erhöht werden. Ich wäre ein schlechter Kulturstadtrat, wenn ich das nicht machen würde, daher versuche ich selbstverständlich im Rahmen des Möglichen, auch immer bestmögliche finanzielle Rahmenbedingungen für die einzelnen Kultureinrichtungen zu erreichen. Ich brauche jetzt nicht ausholen über die sonstigen Rahmenbedingungen, in denen wir uns ökonomisch, wirtschaftlich bewegen, und natürlich muss man versuchen, das Notwendige durchzusetzen, aber natürlich auch das Mögliche erreichen.

 

Zum konkreten Fall: Ja, natürlich, die Vienna Film Commission würde mit mehr Geld naturgemäß ihrer Aufgabe noch besser nachkommen können, sie würde noch mehr entsprechende Werbung, entsprechende Akquise betreiben können, sie würde auch wahrscheinlich mit mehr Personal noch besser agieren können. – (in Richtung Besuchergalerie) Die Frau Stoisits wird mir sicher zunicken. Ah, das tut sie gar nicht! (lachend) Aber jetzt tut sie es – Ja, wir werden uns bemühen, so wie in vielen, vielen anderen Fällen auch,

 

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