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Gemeinderat, 50. Sitzung vom 26.02.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 4 von 68

 

werden im Herbst 2014 voraussichtlich 4 statt der bisherigen 3 Klassen mit rund 120 SchülerInnen die Kollegausbildung zur Kindergartenpädagogin beziehungsweise des Kindergartenpädagogen beginnen. Bei entsprechend großer Nachfrage wären bis zu 6 Klassen mit 180 SchülerInnen möglich.

 

Um eine möglichst große Zahl an Interessenten zu gewinnen, wurde eine Informationskampagne für die Kollegausbildung gestartet. Sie haben sie sicher bereits in den Medien zur Kenntnis nehmen können und gesehen. Insbesondere durch eine intensive Zusammenarbeit mit dem WAFF und dem AMS sollen auch arbeitssuchende Personen über dieses Angebot informiert und für das Kolleg gewonnen werden. In zwei Berufsinformationszentren des AMS sowie bei der BeSt 2014, der Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung, werden MitarbeiterInnen der MA 10 über diese Kollegausbildungsschienen entsprechend informieren. In wenigen Tagen, konkret am 7. März, findet darüber hinaus der Tag der offenen Tür an der BAKIP 21 statt, die speziell diesem Kollegangebot gewidmet ist. Die Anmeldefrist für das Kolleg beginnt an diesem Tag und dauert bis zum 4. April. Die Eignungsprüfungen dafür werden am 24. und 25. April stattfinden.

 

Wir haben neben dem Kolleglehrgang „Change“ auch noch den entsprechenden Lehrgang „Pick up“ gehabt, also eine Ausbildungsschiene, die sich insbesondere an bereits in den Wiener Kindergärten tätige Assistentinnen und Assistenten richtet, eine Möglichkeit zur Höherqualifizierung bietet, eine Ausbildungsschiene, die in den ersten Jahren sehr stark entsprechend angenommen wurde. Wir merken aber auch, und das bietet letztendlich auch die Möglichkeit im Bereich der Kollegmaßnahmen „Change“, eine entsprechende Erhöhung der Kapazitäten vorzunehmen, dass hier letztendlich die Nachfrage sinkt, nicht zuletzt deshalb, weil die Zahl all jener Assistentinnen und Assistenten, die diesen Weg gehen wollen, sich also in Richtung der Kindergartenpädagogen qualifizieren wollen, durchaus abnimmt. Daher werden wir im heurigen Jahr voraussichtlich ein letztes Mal diesen Ausbildungslehrgang haben. Auch hierfür finden die Eignungsprüfungen Ende April 2014 statt. Der Lehrgang wird im Februar 2015 mit ein oder zwei Klassen, abhängig von der Zahl der Bewerberinnen und Bewerber, starten.

 

Wir haben darüber hinaus an der BAKIP auch noch die Lehrgänge für Sonderkindergartenpädagogik und Frühförderung sowie für Hortpädagoginnen und Hortpädagogen. Je nach Maßgabe der vorhandenen Ressourcen finden auch hier die Lehrgänge für Sonderkindergartenpädagogik und Frühförderung sowie für Hortpädagoginnen und -pädagogen statt.

 

Voraussichtlich 2015 - und wir sind hier bereits in den entsprechenden Vorbereitungsarbeiten, ich habe den Gemeinderat darüber bereits informiert - wird es eine neue elementarpädagogische Ausbildungsmöglichkeit für erwachsene Personen mit Pflichtschulabschluss geben, nämlich den Beruf der Assistenzpädagogin, des Assistenzpädagogen. Aufgabe dieser Berufsgruppe wird das eigenverantwortliche Mitwirken an den Bildungsprozessen im Kindergarten unter der Leitung der entsprechenden qualifizierten Kindergartenpädagoginnen beziehungsweise Kindergartenpädagogen sein. Die Ausbildung wird voraussichtlich erstmals im Schuljahr 2015/16 angeboten und drei Jahre dauern. Die Ausbildung wird sowohl externen Interessenten als auch MitarbeiterInnen der Stadt Wien offen stehen. Der Unterricht wird ganztägig mit 40 Wochenstunden erfolgen und Praxisteile enthalten, die wochenweise oder geblockt abgehalten werden. Die erforderlichen Vorarbeiten, wie beispielsweise die Verankerung der Berufsgruppe im Dienstrecht der Stadt Wien, die Festlegung der neuen Schulform, die Genehmigung des Lehrplans, eine breit gefächerte Informationskampagne über diese neue Ausbildungsmöglichkeit in Zusammenarbeit mit AMS und WAFF wurden bereits begonnen und werden voraussichtlich im laufenden Jahr 2014 abgeschlossen sein. Durch die Schaffung dieses neuen Berufsbildes der Assistenzpädagogin, des Assistenzpädagogen wird zukünftig auch erwachsenen Personen mit Pflichtschulabschluss die Möglichkeit geboten werden, im elementarpädagogischen Bereich tätig zu werden. Gleichzeitig steht letztendlich auch mehr Fachpersonal für diesen elementaren Bildungs- und Betreuungsbereich zur Verfügung.

 

Durch diese neue Schwerpunktsetzung des Ausbildungsangebots an der BAKIP 21 in der Erwachsenenbildung sollen, wie schon angesprochen, die Effizienz der Ausbildung gesteigert, die Ausbildungskapazität erhöht und die Zielgruppe für die Ausbildung letztendlich erweitert werden. Ich glaube, dass einmal mehr eine wesentliche Initiative im Bereich der Elementarpädagogik von Wien ausgeht. Ich bin davon überzeugt, dass diese Ausbildungsangebote letztendlich auch jenes Interesse hervorrufen werden, das es sich zweifellos verdient, nämlich auf Grund der Tatsache, dass es auf der einen Seite ein ganz wesentlicher und wichtiger pädagogischer Bereich ist, aber auch in Zeiten wie diesen ein gutes Angebot ist, für Menschen, in einen zukunftssicheren Job zu gehen, den die Stadt Wien auch garantiert.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke, Herr Stadtrat. Die 1. Zusatzfrage stellt GR Dr Aigner. - Bitte schön.

 

9.13.03

GR Dr Wolfgang Aigner (Klubungebundener Mandatar): Schönen guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Das Thema Kindergarten wird uns heute auch noch im Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand, glaube ich, ausführlich beschäftigen. Es steht außer Streit, dass die Personalsituation auf Grund der Zunahme der Kindergartenplätze in öffentlichen und auch privaten Einrichtungen eine relativ angespannte ist.

 

Ich möchte Sie daher fragen, ob bei Ihren Ausbildungsplänen und Überlegungen der Stadt Wien auch der Personalbedarf der privaten Träger, vor allem der kleinen privaten Träger, die jetzt ständig wegen Subventionen zur Stadt kommen, Anschubfinanzierungen bekommen, eine Rolle spielt.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Herr Gemeinderat!

 

Selbstverständlich! Deshalb unterstreiche ich auch einmal mehr jene Wunschforderung, wie immer man es formulieren will, die ich hier schon mehrmals formuliert

 

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