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Gemeinderat, 50. Sitzung vom 26.02.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 5 von 68

 

habe, nämlich, dass wir durchaus auch derartige Ausbildungsschienen an den entsprechenden Bundes-BAKIPs dringend benötigen. Ich glaube, dass auch hier letztendlich die Erhöhung der Ausbildungskapazitäten und die Verbesserung der Ausbildungsqualitäten durchaus etwas Wichtiges und Notwendiges wären.

 

Es ist die BAKIP 21 nur ein Bestandteil, nämlich eine Einrichtung der Stadt Wien, obwohl bekanntermaßen die Stadt nur für den Pflichtschulbereich zuständig ist. Wie gesagt, wir leisten uns aus guten Gründen diese Einrichtung, nicht zuletzt deshalb, weil eben die Stadt Wien als eigener Betrieb ein sehr großer Betrieb ist und auch eigenes Personal braucht. Aber ich denke, dass hier tatsächlich auch das Ministerium gefordert ist. Wir merken das auch, denn grundsätzlich ist die Nachfrage für Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen in Gesamt-Österreich eine sehr große, das heißt, ich denke, dass auch hier zusätzliche Ausbildungsschienen in dem Bereich wichtig und notwendig sind. Auf der anderen Seite muss man ganz klar sagen, es profitieren natürlich auch die Privaten sehr maßgeblich davon. Je mehr Ausbildungskapazität wir in unserer BAKIP für den eigenen Betrieb haben, umso weniger müssen wir von anderen BAKIPs Personen abwerben. Das heißt, es kommen letztendlich auch dort mehr qualifizierte Pädagoginnen und Pädagogen in den Betrieb der privaten Einrichtungen. Also, wir leisten hier auch eine Unterstützungsmaßnahme für die Privaten, ungeachtet des Hintergrundes, dass die BAKIP eine Einrichtung für den städtischen Bereich ist. Aber wenn es hier insgesamt mehr gibt, profitieren alle davon. Ich sage einmal mehr, ich glaube, es wäre gut, wenn es ähnliche Ausbildungsschienen wie bei den Privaten auch an den Bundes-BAKIPs gäbe.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die nächste Zusatzfrage stellt GRin Ing Leeb. - Bitte.

 

9.15.47

GRin Ing Isabella Leeb (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen! Herzlichen Dank!

 

Lassen Sie mich aber zu Anfang Ihnen, Herr Vorsitzender, im Namen meiner Fraktion alles Gute zum Geburtstag wünschen! (Beifall bei der ÖVP.)

 

Jetzt zu meiner Zusatzfrage: Herr Stadtrat, ich finde es eine wirklich positive Entscheidung, dass Sie das Kolleg so stark ausbauen wollen. Es ist zweifelsfrei so, dass sehr viele, die die Fünfjährige abschließen, nicht im Beruf bleiben, auch wenn sie in sozialen Berufen bleiben, auch wenn sie nachher Lehramt studieren.

 

Aber was haben Sie bisher als möglicher Dienstgeber aktiv getan, um an die Absolventen der Fünfjährigen heranzutreten? Ist da aktive Personalpolitik betrieben worden?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Frau Gemeinderätin!

 

Ja, ist betrieben worden. Es waren in allen 5. Klassen immer entsprechend Personen der MA 10, die Vorträge und Informationsveranstaltungen an der BAKIP über den Umstieg in den Beruf abgehalten haben, letztendlich auch mit dem Angebot der entsprechenden Jobgarantie. Auch seitens der Personalvertretung wurden immer wieder entsprechende Initiativen gesetzt. Ganz bewusst war es auch ein Bestandteil, sowohl in den 4. als auch besonders in den 5. Klassen, über das Angebot zu informieren. Und man darf nicht vergessen, dass alle Schülerinnen und Schüler letztendlich in ihrem Teil der Ausbildung im Rahmen der fünfjährigen BAKIP auch bereits in Kindergärten gearbeitet haben. Es gab hier immer die entsprechende Information von den Kolleginnen und Kollegen der MA 10 direkt in den Klassen, direkt vor Ort.

 

Aber nichtsdestotrotz, und ich sage das auch immer völlig vorwurfsfrei an Schülerinnen und Schüler, sind viele in die BAKIP gegangen, um einerseits eine Berufsausbildung zu haben und andererseits die Matura zu erringen, um letztendlich eine andere Ausbildungsschiene zu wählen. Das ist keine Besonderheit der BAKIP, sondern durchaus an allen berufsbildenden mittleren und höheren Schulen immer ein wesentlicher Bestandteil, dass viele diesen Ausbildungsweg nehmen, um sich dann an den Universitäten in welchen Berufen auch immer weiterzuqualifizieren.

 

Die Informationsangebote gab es immer. Die Informationsangebote wird es auch weiterhin immer geben. Aber, und das ist ganz wesentlich, für uns war es vor allem wichtig, mehr Personen mit dem konkreten unmittelbaren Berufsziel der Kindergartenpädagogin zu gewinnen. Hier haben wir über viele Jahre mit den Ausbildungsmodellen Erfahrungen gesammelt. Wir werden jetzt sehen, wie sie letztendlich in einer breiteren Dimension greifen.

 

Aber ich glaube, wir gehen hier einen richtigen Weg, zumal eben durchaus immer wieder, und das zeigen auch internationale Beispiele, Ausbildungsmodelle in einem höheren Alter, also mit 18 oder 19, in diesem Bereich der Pädagogik sicherstellen, dass sich Menschen bewusst für einen Beruf entscheiden. Darüber hinaus, und das ist natürlich auch ganz wesentlich für uns, muss man sagen, es gibt für uns auch die Möglichkeit, die Leute unmittelbar an den Betrieb zu binden, denn diese Ausbildung ist gekoppelt an eine fünfjährige Berufsverpflichtung. Das heißt, da wird sich einer schon sehr genau überlegen, ob er in den Beruf einsteigt oder nicht einsteigt. Aber ich glaube, das sichert letztendlich auch ganz wesentlich die Qualität in diesem Bereich, ungeachtet der Tatsache, dass natürlich viele PädagogInnen, die jetzt die Arbeit in den Kindergärten leisten, die Fünfjährige durchlaufen haben, daher das für sie etwas Immanentes ist und daher viele letztendlich auch an dieser fünfjährigen Ausbildung hängen.

 

Ich denke, dass wir, gerade fußend auf den Erfahrungen der letzten Jahre, hier einen guten und sinnvollen Weg gehen.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die nächste Zusatzfrage stellt GRin Mag Wurzer. - Bitte schön.

 

9.19.29

GRin Mag Martina Wurzer (Grüner Klub im Rathaus): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Grundsätzlich sollte die PädagogInnenausbildung der KindergartenpädagogInnen auf akademischem Niveau erfolgen. Die Bundesregierung hat in der letzten Periode leider komplett ausgelassen, was diesen Bereich angeht und bei der PädagogInnenbildung neu die Elementarpä

 

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