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Gemeinderat, 50. Sitzung vom 26.02.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 31 von 68

 

sind, tagtäglich ihre Behandlung gegenüber der MA 10, wenn es heißt: Ja, melden Sie sich einmal an, es gibt keine Plätze. Dann stehen die Leute da, haben keinen Platz, dann gehen sie selber zu den Kindergärten, dort gibt’s auf einmal Plätze. Hier herrscht also ein totales Chaos.

 

Da frage ich mich, weil das gerade auch junge Frauen und Mütter betrifft, warum die SPÖ-Frauen hier nicht mehr Wirbel machen und einmal dem eigenen Stadtrat die Meinung sagen. Denn diese geforderte Vereinbarkeit von Beruf und Familie findet in Wien nicht statt. Hier sind auch die SPÖ-Frauen aufgefordert, nicht auf dem einen Auge blind zu sein, sondern sich darum zu kümmern, dass der Stadtrat dies durchsetzt! (Beifall bei der FPÖ und von GR Dr Wolfgang Aigner.)

 

Ich frage mich immer: Wenn Sie das alles nicht schaffen, wie können Sie dann ständig sagen, dass die Sprachförderung in Wien so toll klappt? Bgm Häupl hat ja gesagt, er möchte kein Kind mehr in der 1. Klasse Volksschule haben, das nicht Deutsch kann. Da sage ich, dann müssten vielleicht manche Schulklassen in Ottakring oder Rudolfsheim-Fünfhaus leer stehen, weil das wirklich eklatant ist, was dort an Sprachförderung nicht passiert.

 

Die Plattform EduCare sagt es ja auch schon selber. Da sagt die Sprecherin, gezielte Sprachförderung im Kindergarten scheitert an den fehlenden Rahmenbedingungen. Gezielte Unterstützung von Vierjährigen mit Sprachproblemen ist derzeit im Kindergarten schwer möglich. Gezielte Sprachförderung im Kindergarten scheitert an den fehlenden Rahmenbedingungen, und zwar deswegen, weil immer mehr Zusatzaufgaben den Kindergartenpädagogen zugeschoben werden, ohne die dafür nötigen Bedingungen zu schaffen.

 

Hier muss man wirklich sagen: Wenn das schon Elternplattformen, Pädagogenplattformen sagen und Sie immer noch nicht handeln, sollten Sie sich vielleicht einmal überlegen, ob Sie hier nicht fehl am Platz sind, Herr StR Oxonitsch!

 

Aber so, wie Sie sich hier nicht auskennen, kennen Sie sich auch nicht aus, was Sie fördern. Bei diesem Förderwildwuchs von vielen Vereinen hin und her behaupte ich, dass Sie langsam gar nicht mehr wissen, was hier alles gefördert wird. Denn es gibt nur so eine Art Musterbogen, wenn man sich das anschaut, immer wieder für die Förderansuchen. Da gibt immer jeder irgendetwas mit Montessori, mit Gleichberechtigung aller Kinder und so fort an. Das ist irgendwie ein Musterbaustein, den man immer hin und her schiebt, und jeder bekommt dann die Förderung.

 

Wenn man sich die Förderansuchen anschaut, für die es eine Art Musterbogen gibt, dann sieht man, dass immer wieder etwas wie Montessori, Gleichberechtigung aller Kinder und so fort angegeben wird. Dieser Musterbaustein wird immer wieder hin- und her geschoben, und jeder bekommt dann die Förderung.

 

Aber anscheinend schauen Sie sich nicht an, was Sie genau fördern! Offenbar ist Ihnen beispielsweise der Gender-Kindergarten, wo sich die Kinder die Fingernägel lackieren und Rockerln anziehen müssen und statt der Jausentasche mit dem Schminkköfferchen herumgehen, irgendwie durchgerutscht. Darüber rede ich jetzt gar nicht. (GRin Dr Claudia Laschan: Gehen Sie einmal dorthin und schauen Sie sich das an!) Das ist Ihr Projekt! (Weiterer Zwischenruf von GRin Dr Claudia Laschan.) Entschuldigen Sie, Ihre VBgmin Brauner ist sogar Präsidentin davon! Also tun Sie nicht so, als ob es das nicht gibt, Frau Kollegin! (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf von GRin Martina Ludwig-Faymann.)

 

Ich behaupte wirklich: Sie sind ahnungslos! Sie wissen es nicht, oder Sie wollen es nicht wissen. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Es ist schwer, mit Ihnen so zu reden, wenn Sie anscheinend Wahrheiten, die gegeben sind, gar nicht realisieren wollen! Es gibt dazu sogar Internetseiten, aber anscheinend ist es Ihr Motto: Meine Meinung steht fest, verwirren Sie mich nicht mit der Wahrheit! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Aber es geht nicht nur um diesen Genderkindergarten, sondern es gibt auch noch viele andere Kindergärten, die – wie ich jetzt einmal sage – vielleicht nicht so förderwürdig sind oder uns nicht förderwürdig erscheinen. So gibt es zum Beispiel die Pädagogischen Experten in Wien. – Das klingt alles sehr schön und gut. Man ist ja abgekommen davon, zu sagen, dass das der Kindergarten „Halbmond“ oder der Kindergarten „Aslan“ et cetera ist. Man nennt das jetzt alles viel schöner. Jetzt heißt es, dass der Kindergarten von den Pädagogischen Experten in Wien betrieben wird. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Wenn man dahinterschaut, ist das der Kindergarten „Tabarak“. Das dürfte ein islamischer Kindergarten sein. Und wenn ich mir das Internet anschaue, dann frage ich mich: Wo sind da die Pädagogischen Experten?

 

Wenn man auf „PEWien“ klickt, dann steht dort „Unsere Team“, was, wie ich einmal sagen möchte, grammatikalisch nicht ganz richtig ist. Unter den Grundsätzen wird unter anderem „Erlichkeit“ genannt. Ehrlichkeit oder Ehre werden ja in diesem Kulturkreis immer sehr groß geschrieben. Allerdings wurde bei „Erlichkeit“ glatt auf das stumme h vergessen. Man kann sagen, dass das ein Flüchtigkeitsfehler sein könnte. Wenn das allerdings ganz groß im Logo steht, dann müsste das doch, wie ich meine, jemandem auffallen! Aber Hauptsache ist, dass es von der Gemeinde Wien gefördert wird!

 

Dann wird auch noch „mehrmaliges Betten“ verlangt. – Vielleicht können Sie mir erklären, was das sein soll! Ist das vielleicht mehrmalig befohlenes Schlafen am Tag? Oder vielleicht ist das eine Ausbildung in der militärischen Disziplin des Bettenmachens bei Dreijährigen? Oder bedeutet das „Tagwache“? Oder was ist das sonst? – Wahrscheinlich hat man aber „mehrmaliges Beten“ gemeint. – Wenn man sich also allein den Leitspruch dieses Kindergartens „unsere Team ist erlich beim Betten“ ansieht, dann findet man in diesem Leitspruch schon fast mehr Rechtschreibfehler als Buchstaben, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ und von GR Dr Wolfgang Aigner. – Zwischenruf von GRin Martina Ludwig-Faymann.)

 

Das ist nicht lustig, Frau Kollegin Ludwig-Faymann, weil anscheinend nicht evaluiert wird, wohin die Gelder

 

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