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Gemeinderat, 52. Sitzung vom 29.04.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 35 von 79

 

Heute hat er ein besonderes Stück geliefert, der Herr Mahdalik. Es ist ja derzeit so modern, Selfies ins Internet zu stellen. Der Herr Mahdalik wollte heute nicht zurückstehen und hat uns selber gezeigt, was er heute in der Früh in der U-Bahn-Station für ein Selfie von sich gemacht hat. (GR Mag Wolfgang Jung: Sie sind ja so witzig!) Er hat dieses Foto da hergezeigt, und über unsere Kamera, mit der wir da ins Internet übertragen werden, ist dieses Selfie jetzt sicher auch auf Social Media. Soll so sein, Herr Mahdalik!

 

Ich komme jetzt ... (GR Mag Wolfgang Jung: Wissen Sie noch, was Sie reden?) Ja, ich weiß noch, was ich rede. Ich komme jetzt nämlich zu den Wiener Linien. (GR Mag Wolfgang Jung: Das ist schlimm!) Ich komme jetzt zu den Wiener Linien. Die Tarife der Wiener Linien ... (GR Mag Wolfgang Jung: Zur nächsten Peinlichkeit! - GR Mag Dietbert Kowarik: Glauben Sie nicht, dass Sie lustig sind! Sie sind nur halblustig!)

 

Das geschieht ja nicht aus Jux und Tollerei, dass hier die Tarife etwas angepasst worden sind. Denn das geschieht im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen und finanziellen Verantwortung, die wir für diese Stadt tragen. Wir investieren nämlich sehr, sehr viel in den öffentlichen Verkehr. (GR Mag Wolfgang Jung: Deshalb haben wir immer die Probleme wie mit der U6!) Es gibt natürlich auch die Kollektivvertragserhöhungen und Ähnliches, und ich nutze gerne die Gelegenheit. Nachdem da jetzt Anträge zu den Wiener Linien eingebracht worden sind, nutze ich gerne die Gelegenheit, Ihnen zu erzählen, was im heurigen Jahr mit dem Geld alles gemacht wird. (GR Mag Dietbert Kowarik: Festln!) Ich habe mir das zusammengeschrieben.

 

Also als Beispiel (GR Mag Wolfgang Jung: Richtig zusammengeschrieben?): Die Betriebskosten sind von 2009 bis 2013 um knapp 80 Millionen angestiegen. Im Jahr 2013 haben wir allein 11 Millionen EUR in kürzere Intervalle gesteckt, auf den U-Bahnen außerhalb der Stoßzeiten - in den Stoßzeiten kann man nicht mehr viel verdichten (GR Mag Wolfgang Jung: Bauen Sie auch sichere Fahrerkabinen ein ...) - sowie auf einigen Straßenbahn- und Buslinien. (GR Mag Wolfgang Jung: Als Folge der Kriminalität?)

 

2014 investieren die Wiener Linien 140 Millionen (GR Mag Wolfgang Jung: Keine Antwort!) in neue Fahrzeuge und damit in mehr Qualität. 140 Millionen im Jahr 2014! Im Vorjahr haben wir neue Strecken eröffnet, nämlich die U2 und die Linie 26. (GR Mag Wolfgang Jung: Die Bediensteten sind so zufrieden, dass sie Betriebsversammlungen abhalten!)

 

Derzeit wird die U1 vom Reumannplatz bis Oberlaa verlängert. Die U4 wird modernisiert, denn in Wahrheit ist das ja noch aus dem Umbau der Stadtbahn; da muss wirklich einmal eine Modernisierung bei den Schienen einsetzen. Vor Kurzem wurde ein neuer U6-Zug übernommen, allein der kostet 10 Millionen EUR, und es wird auch hier kürzere Intervalle geben. Auch wegen kürzerer Intervalle braucht man höheren Personal- und Energieaufwand, auch das kostet Geld. Und da wollen Sie uns diese minimale Erhöhung vorrechnen!

 

Wenn man noch dazu berücksichtigt, wenn man es nämlich vergleicht - wir leben zwar in Wien und nicht im Vergleich, aber man muss da immer ein bisschen über den Tellerrand hinausschauen. Das fällt Ihnen natürlich sehr schwer, das ist mir klar. Aber man muss das einmal mit anderen Städten vergleichen. Beispielsweise ein Einzelfahrschein kostet in Linz 2 EUR, in Graz 2,10 EUR; das ist günstig, aber das Leistungsangebot ist wesentlich geringer.

 

Ausgegangen ist die Anpassung ja vom VOR, vom Verkehrsverbund Ost-Region. Wir hätten hier in Wien unterschiedliche Preise gehabt. Also allein aus dem Grund mussten wir das anpassen, dass man mit demselben Fahrschein weiterhin auch im gesamten VOR unterwegs sein kann.

 

Vergleichen wir das einmal mit deutschen Städten. Die haben ein geringeres Leistungsspektrum und teilweise sogar wesentlich höhere Preise. Der Einzelfahrschein kostet in München und in Berlin 2,60 EUR, in Köln kostet er 2,80 EUR, in Hamburg 3 EUR. Das ist damit deutlich höher, über unseren Tarifen. Zürich: 3,40 EUR. Stockholm: 3,90 EUR. Und in London kostet der Einzelfahrschein 4,70 EUR. München hat noch dazu in der Früh 20-Minuten-Intervalle. In Wien nicht: Wir haben maximal 7,5 Minuten, und die Wiener U1 hat ein 3-Minuten-Intervall.

 

Die vier wichtigsten Tickets, die es in Wien gibt, sind unverändert geblieben! Das möchte ich auch sehr betonen. Der Preis der Jahreskarte beträgt unverändert 365 EUR, die Senioren-Jahreskarte kostet 224 EUR, das Top-Jugendticket 60 EUR, und die Studierenden-Semestertickets kosten 75 EUR. Wir haben den neuen Rekord von mehr als 600 000 verkauften Jahreskarten erreicht. Wir haben neun Millionen Fahrgäste im Jahr. Allein das zeigt die Investitionen, die wir gesetzt haben. Diese Investitionen lohnen sich!

 

Das bedeutet - und jetzt möchte ich zu Ihrer Freude möglicherweise doch schon zum Schluss kommen ... (StRin Veronika Matiasek: Nein, das war so schön!) Na, ich kann mich ja noch einmal zum Wort melden. Schauen Sie, ich habe immer noch 24 Minuten! (StRin Veronika Matiasek: Das war so lustig heute! - Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Na gut, gerne. Ja, gerne! Also: neue Züge auf der U6. (GR Armin Blind: Kombination mit der Sadomaso...) Sie haben mich ja herausgefordert. (Aus dem Sektor der FPÖ ist das Geräusch einer Ratsche zu hören.) Neue Züge auf der U6, ja - darf ich weiterreden? Ich habe Zeit, wenn Sie mich unterbrechen, ich habe Zeit.

 

Neue Züge auf der U6: Bombardier wird fünf neue Züge ausliefern. Und so weiter, und so weiter.

 

Elektrobusse: Citybus-Linien 2A und 3A vollständig mit 12 Elektrobussen. Hybridbusse, Mercedes-Busse und so weiter, und so weiter.

 

2014 werden 18 neue ULF-Niederflurstraßenbahnen angeschafft, et cetera.

 

Sollte ich mich noch einmal melden müssen, habe ich noch einiges übrig. Ich möchte vorläufig einmal schon schließen und möchte festhalten, dass beide Vizebürgermeisterinnen im Verkehrsbereich, also StRin Brauner und StRin Vassilakou, dazu beitragen, dass es in Wien

 

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