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Gemeinderat, 54. Sitzung vom 23.06.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 42 von 105

 

Auf ein Wiedersehen! Herzlichen Dank, für ein soziales Wien und Europa! (Allgemeiner Beifall.)

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Die Redezeit, liebe Monika, war 13 Minuten und 17 Sekunden. (GRin Dr Monika Vana ist durch eine Blumenübergabe von GR David Ellensohn abgelenkt.) Monika? Deine Redezeit war 13 Minuten und 17 Sekunden, also für deine Statistik. (Allgemeine Heiterkeit.) Aber die wirst du lange nicht mehr haben.

 

Ich möchte mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von dir verabschieden, auch persönlich. Mit einem lachenden Auge, weil du eine neue Herausforderung angenommen hast, gewonnen hast, dir das Vertrauen geschenkt wurde und für diese Aufgabe auch immer gearbeitet hast. Ich wünsche dir viel, viel Erfolg!

 

Mit einem weinenden Auge, weil wir, und auch ich, eine sehr, sehr gute Kollegin verlieren, der das Herz übergeht, was wir auch heute gehört haben, wenn es um inhaltliche Fragen geht, aber auch im persönlichen Umgang. Du bist sicher eine derjenigen im Haus, die bei aller Unterschiedlichkeit bei allen Fraktionen und bei allen Mitarbeitern immer gut angekommen ist, und das nicht, weil du allen recht gegeben hast, sondern auch weil du überall und immer deine Meinung gesagt hast und auch akzeptiert hast, wenn andere nicht immer deiner Meinung waren.

 

In diesem Sinne wünsche ich dir viel, viel Erfolg. Es sind fünf Jahre. Wer weiß, was nach fünf Jahren passiert. Vielleicht bleibst du, vielleicht kommst du wieder zurück, vielleicht gehst du woanders hin. Danke für deine Arbeit, für deinen 13-jährigen Einsatz für die Stadt Wien und für deinen zukünftigen Einsatz für die Stadt Wien im Europäischen Parlament. In dem Sinn alles Gute, bleib’ gesund, hab’ weiterhin viel Spaß und genieße das Leben in Europa! Alles Gute! (Allgemeiner Beifall,)

 

Zum Wort gemeldet ist nun die Nächste, die auch geht, und zwar die Frau GRin Mag Dr Kappel. Die selbstgewählte Redezeit ist 10 Minuten. Bitte schön.

 

13.35.34

GRin Mag Dr Barbara Kappel (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin! Meine Damen und Herren! Liebe Monika!

 

Besser hätte man das eigentlich nicht koordinieren können, dass wir beide unsere Reden hintereinander halten können. Danke somit den Klubdirektoren beziehungsweise der Präsidiale, die das in weiser Voraussicht eingeteilt haben, dass zwei, die sich nach Europa verabschieden, hier nacheinander reden können.

 

13 Jahre warst du da, liebe Monika, ich kann nur auf 4 Jahre verweisen. Das ist natürlich eine ganz andere stattliche Zahl, vier Jahre. Aber in diesen vier Jahren habe ich viel gelernt. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese vier Jahre in der Kommunalpolitik verbringen durfte. Mir war am Anfang die Wichtigkeit nicht so recht bewusst. Aber es ist wichtig, denn die Kommunalpolitik ist aus meiner Sicht das Handwerkszeug eines jeden Politikers. Wer die Kommunalpolitik nicht versteht, wer mit Kommunalpolitik nicht kann, der kann auch nicht in höhere Positionen - höher ist das falsche Wort - in andere Positionen hineinwachsen und diese ausfüllen, weil er die Kommune nicht versteht. Und genau aus diesem Grund bin ich froh und dankbar für diese vier Jahre.

 

Ich bin auch meiner Fraktion sehr dankbar, die mich vier Jahre lang gut eingewiesen, gut eingeschult und gut getragen hat. In dieser Zeit habe ich auch viele Freunde gewonnen. Gerade im politischen Umfeld ist das nicht selbstverständlich, bei uns war das so. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bei euch bedanken. (Beifall bei der FPÖ und von GRin Ing Isabella Leeb.)

 

Ich möchte mich aber auch bei den Kollegen der anderen Fraktionen bedanken, insbesondere bei denen, die einen konstruktiven Austausch mitgetragen haben. Sie haben in den letzten vier Jahren sicherlich feststellen können beziehungsweise an meinen Wortmeldungen in den letzten vier Jahren erkennen können, dass ich eine Sachpolitikerin bin, dass es mir immer um die Sache geht. Da gab es viele, mit denen man über die Sache gut reden konnte, großen Dank dafür. Natürlich gab es auch die eine oder andere Kritik. Diese soll und muss man aufnehmen. Ich bin der Überzeugung, man wächst an konstruktiver Kritik. Auch dafür bin ich äußerst dankbar, und das hat mir gut getan. Ich hoffe, dass auch das eine oder andere, das ich hier in diesem Haus angeregt habe, bei Ihnen vielleicht auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

 

Die vier Jahre, die ich hier verbringen durfte, in denen ich Kommunalpolitik und das Handwerkszeug der Kommunalpolitik lernen durfte, sind eigentlich auch vier Jahre, die zur Vorbereitung für Europa dienten. Zwar habe ich es vor vier Jahren nicht darauf angelegt, für Europa zu kandidieren, aber insbesondere im Europaausschuss habe ich gelernt, dass Kommunalpolitik auch Europapolitik und Europapolitik Kommunalpolitik ist und somit nicht zu trennen ist. Ich hoffe natürlich, dass meine Fraktion im nächsten Jahr an mich denken wird, wenn es um die Europadebatte geht und die Europaabgeordneten der Fraktionen hier sprechen dürfen. Auf jeden Fall würde ich mich sehr freuen, wenn ich 2015 in diesem Haus wieder das Wort ergreifen dürfte, wenngleich nicht als Gemeinderätin, sondern als Mitglied des Europäischen Parlaments.

 

Meine Ausschüsse, 15 im nächsten Jahr, sind ganz andere als die, die Monika Vana ausgesucht hat. Meinem Aufgabengebiet werde ich treu bleiben, nämlich der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Ich habe mich für zwei Ausschüsse angemeldet. Das ist zum einen der Ausschuss ITRE für Industrie, Forschung, Entwicklung und Energie, wobei ich mich besonders auf die Energiethemen fokussieren möchte. Der zweite ist der ECON-Ausschuss, der Ausschuss für Wirtschaft und Währung, wo es um die ganzen großen Themen der europäischen Wirtschaftsagenda geht. Ich denke, dass dies Themen sind, die in den nächsten fünf Jahren zu den zentralen Themen in der europäischen Politik gehören werden, denn Wachstum, Stabilität, Arbeitsplätze sind für die Kommune wichtig, aber auch für Europa, und genau da möchte ich mich einbringen.

 

Jetzt habe ich die Hälfte meiner Redezeit für meine Abschieds- oder Nichtabschiedsrede verwendet. Doch jetzt würde ich gerne noch auf den Rechnungsabschluss eingehen, denn vier Jahre erlauben es noch nicht, die

 

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