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Gemeinderat, 54. Sitzung vom 24.06.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 71 von 81

 

SPÖ.)

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, darf ich gleich zum Thema Kindergartenpädagogik und Patrizigasse kommen. Wien ist das einzige Bundesland, das eine BAKIP, eine Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik zusätzlich anbietet. Auch jetzt sind erst wieder rund 160 Absolventinnen und Absolventen über das Ausbildungsmodell „Change“ beziehungsweise über die normale Ausbildung fertiggestellt worden. Das ist erfreulich, das ist mehr als in der Vergangenheit, und da wissen wir ja, welche Probleme wir gehabt haben. Und ich bin auch sehr froh, dass Wien schon vor längerer Zeit, nämlich 2008, mit „Change“, mit „Pick up“ reagiert hat, weil wir auf den PädagogInnenmangel, der damals geherrscht hat – und über weite Strecken immer noch vorhanden ist –, sehr rasch reagiert haben.

 

Ich habe es auch hier an dieser Stelle schon gesagt, aber man kann es nicht oft genug betonen: Gerade auch mit dem Modell „Pick up“ haben wir für die vielen Frauen, die womöglich eine Berufsausbildung abgebrochen haben und nun als Assistentinnen in einem Kindergarten beschäftigt sind, eine Möglichkeit geschaffen, aus ihrer beruflichen Sackgasse herauszukommen. Ich glaube, dass die Stadt Wien mit diesem Modell ein hervorragendes Modell gefahren ist, und dieses Modell wird auch in den nächsten Jahren erfolgreich weitergeführt werden.

 

In Summe lässt sich feststellen, dass Wien rund 7 Millionen EUR im Jahr alleine für die Ausbildung von Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen ausgibt. Das ist eine Summe, die sich nicht verstecken muss, da stellen sich tatsächlich alle anderen Bundesländer hinten an.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen Sie mich auch noch auf das Thema Sport eingehen. Frau Mag Schneider – ich muss mich auch erst daran gewöhnen – hat ja hier ein paar Dinge auch lobend und positiv erwähnt. Natürlich ist beim Sportstättenkonzept auch der Bund gefordert. Das wissen wir, das haben wir hier auch schon öfters gesagt. Es gehört nicht nur von Wien, sondern es gehört auch mit dem Bund gemeinsam ein vernünftiges Sportstättenkonzept erarbeitet. Aber was man wissen muss und wissen soll, ist, dass Wien ein Zuhause für 70 anerkannte Sportarten in über 3 000 Vereinen bietet, dass wir in Wien rund 2 500 Sportstätten zur Verfügung haben. Das sind umgerechnet 1 500 Fußballfelder, das ist so groß wie die Bezirke 5, 6, 7, 8 und 9 zusammengenommen. Jeder Wienerin und jedem Wiener stehen somit 5,3 m² Sportfläche zur Verfügung – hier wird um über 150 Prozent die notwendige Norm eigentlich übererfüllt.

 

Da auch über Sportstätten, Sportstättenbau und Infrastruktur diskutiert worden ist: Wien hat mit dem Wassersportzentrum Neue Donau, wo es um den Wildwassersport geht, wo es auch das Ballsportzentrum Donaustadt mit über 5 000 m² geht, das neu eröffnet wurde, wo es auch um ein neues Leichtathletikzentrum geht, in die Infrastruktur investiert. Es wird auch weiter investiert, in ein Rugby-Zentrum, und Wien ist auch und war auch Austragungsort von vielen Großereignissen. Wir haben den Wien Marathon, wir haben natürlich auch die Kanu-Slalom-EM, die gerade gelaufen ist, die American Football-EM, es haben die Rhythmische Gymnastik-EM, Baseball-EM 2013, Volleyball-EM oder Football-WM in Wien stattgefunden. In Wien gibt es also auch entsprechende Einrichtungen, um internationale Großveranstaltungen abzuhalten.

 

Frau Leeb, noch kurz zur Stadthalle und zur Frage, wer klagt wen: Die Stadthalle ist eine lange Geschichte, aber es war so, dass wir vom Generalplaner verlangt haben, ein dichtes und hygienisches Becken anzubieten. Der Generalplaner konnte hier keine entsprechende Gesamtlösung anbieten. Wir haben dann die gerichtliche Beweissicherung gemacht, wie eben dieses Becken dicht gemacht beziehungsweise hygienisch einwandfrei übergeben werden kann. Und dann hat der Generalplaner die Stadt geklagt.

 

Ich glaube, dass wir den Steuerzahlern gegenüber in Verantwortung stehen und uns hier auch entsprechend zu wehren haben und dass wir auch im Zusammenhang mit diesen Gegenklagen beziehungsweise diesen Klagen verantwortlich handeln müssen.

 

Lassen Sie mich auch noch auf ein paar Themen eingehen, die vielleicht in der Öffentlichkeitswirksamkeit nicht so sehr vorne stehen, wo aber auch hervorragende Leistungen geboten werden, zum Beispiel auf die Büchereien.

 

In den Büchereien werden den Besucherinnen und Besuchern in 39 Zweigstellen 1,7 Millionen Medien zur Verfügung gestellt; davon rund 30 000 Medien, die man sich per Download ausleihen kann. Die Büchereien unterstützen Eltern im Bereich der Leseförderung und arbeiten darüber hinaus sehr stark mit Kindergärten, mit Schulen und anderen Bildungsinstitutionen zusammen. Fast 70 Prozent der BüchereikundInnen sind unter 30 Jahre alt. 2013 konnten - und das ist eine tolle Zahl - über 5,9 Millionen Ausleihungen verzeichnet werden. Ich denke, das zeigt, dass die Wiener Büchereien hervorragende Arbeit leisten, die auch in der Stadt, und vor allem von der jungen Bevölkerung, toll angenommen wird.

 

Weiters haben wir in unserer Geschäftsgruppe auch die Einrichtung des Bürgerdienstes – etwas, das auch immer fast untergeht und so als Selbstverständlichkeit betrachtet wird. Der Bürgerdienst hat im Jahr fast 2,5 Millionen BürgerInnenkontakte, davon 2,3 Millionen telefonisch und 260 000 Direktkontakte, und die Veranstaltungsdatenbank wird mit über 2 Millionen BesucherInnen pro Jahr heftig frequentiert. Der Bürgerdienst ist aber nicht nur stationär, sondern auch in den Bussen unterwegs, kommt direkt vor die Haustüre und hat im Rahmen der 270 Aufstellungen, die vorgenommen worden sind, rund 16 000 Beratungsgespräche abgehalten. Weiters konnte mit einem neuen Produkt, mit dem mobilen Info-Stand, entsprechend gepunktet werden.

 

Auch ganz toll angenommen wird „wien.at“, die Homepage. Mit über 130 000 Seiten ist sie eine der umfangreichsten Österreichs - 15 000 davon werden laufend redaktionell gewartet - und hatte laut der Web-Analyse im Mai 2014 über 2,3 Millionen Visits - für die Freiheitlichen: Aufrufe -, und das Ganze bei 1,1 Millionen Unique Clients - das sind die verschiedenen Geräte, von

 

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