«  1  »

 

Gemeinderat, 55. Sitzung vom 25.06.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 64 von 94

 

Tanja Wehsely.) Bin schon dort. 20 Minuten habe ich, Frau Kollegin.

 

Omar, du hast auch noch etwas bezüglich Widmungen und Umwidmungen gesagt. Das ist ja der springende Punkt. Ist etwas gewidmet wie der Flughafen Aspern, der Nordbahnhof, keine Frage, da kann es nur schöner und besser werden. Aber es geht um die Umwidmungen, das ist der springende Punkt, da sind wir halt nicht immer einer Meinung.

 

Du hast gesagt, du gehst sehr viel zu Fuß. Da kann ich ruhigen Gewissens behaupten, ich auch. Das wird unsere Fraktion bestätigen. Ich fahre auch selten mit dem Aufzug oder mit dem Lift oder mit der Rolltreppe, zumindest bis zum 4., 5. Stock. Dann, gebe ich zu, wird es ein bisschen mühsam und auch zeitintensiv.

 

Werter Kollege Stiftner, du hast davon gesprochen, dass sich die ÖVP gegen Parkplatzvernichtung ausspricht. Na ja, wenn ich jetzt in die Lichtenfelsgasse schaue, da gibt es bei der ÖVP-Bundesgeschäftsstelle eine Radabstellanlage, aber nicht auf dem Gehsteig, sondern auf der Fahrbahn, und da steht drauf: „Gesponsert von der ÖVP.“ Werter Roman, das ist ein Widerspruch. Da müsst ihr sagen, wir sind auf Seite der Grünen. Ist in Ordnung, das wäre eine Linie. Aber zu sagen, wir sind gegen die Parkplatzvernichtung der rot-grünen Stadtregierung, und dann habe ich einen Radständer, auf dem steht: „Gesponsert von der ÖVP.“ Ich habe es mir ja vor Kurzem angeschaut. Vielleicht irre ich mich. Aber dann kann ich nicht dagegen sein, ich kann ja etwas sponsern.

 

Was haben wir da alles? Die Frau Kollegin Hebein hat das gesagt – also ich bin Nichtraucher –, was alles smart ist. Smart Export, die Zigaretten in der Weichpackung, dann hat es, glaube ich, die Golden Smart gegeben, dann hat es die Smarties gegeben, das waren diese Schokozuckerl in bunter Färbung. (GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: Inhalt!) Das hat die Frau Kollegin Hebein ja auch gesagt. Dann hat die Frau Kollegin Hebein auch die berühmten Comics erwähnt, die Clever & Smart. Die sind wirklich sensationell, die sind wirklich gut, der Fred Clever und der Jeff Smart.

 

Interessant war, dass die Frau Kollegin Hebein auch das Smart Automobil erwähnt hat. Also, Frau Hebein, aus Ihrem Mund, gar nicht einmal so schlecht. Das Konzept dieses Automobils ist die Fahrzeuglänge. Das heißt, es ist für den urbanen Bereich gedacht, und dort sollte es auch eingesetzt werden. Überland wird es nicht so gut funktionieren. Es spricht eine bestimmte Klientel an, nämlich jene, die so viel Geld haben, dass sie sich ein Zweit- oder Drittauto leisten können. Alleine mit dem Auto wird man sonst vielleicht nicht allzu weit kommen.

 

Smart-City-Rahmenstrategie. Ja, wunderschön, keine Frage, aber es ist halt schwierig, dass man sich damit befasst, denn ich habe es heute das erste Mal gesehen. Die Kollegin Bluma Susanne hat mir da so ein bisschen einen Vorwurf gemacht. Na klar, in Stein gemeißelt kann es nicht sein, keine Frage, und ich bestreite auch gar nicht, dass das wirklich gut gemacht ist. Es schaut gut aus, und das ist genau das, was ich sagte: Dazu brauche ich eine gute Werbeagentur, ich brauche gute Fotografen, und das kostet halt viel Geld, das man unserer Meinung nach vielleicht hätte sinnvoller ausgeben können. Das ist der Hintergrund. Gemacht ist es gut.

 

Perspektiven Smart City Wien – interessant, wer sich da aller eingebracht hat. Rudi Klausnitzer – warum auch nicht; ich habe das wirklich nur so herausgegriffen –, die Frau Dipl-Ing Eva Keil, Gender-Mainstreaming-Planungsexpertin. Ich gebe zu, ich weiß nicht, was das sein soll, eine Gender-Mainstreaming-Planungsexpertin. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Na ja, vielleicht setzen wir uns einmal zusammen, trinken einen Kaffee miteinander und ihr erklärt mir, was eine Gender-Mainstreaming-Planungsexpertin ist. (GRin Martina Ludwig-Faymann: Wo bleibt Ihr inhaltlicher Beitrag?) Wenn Sie aufpassen, ich bin ja noch nicht fertig. (GRin Martina Ludwig-Faymann: Der ist nicht vorhanden!) Das werden Sie mir überlassen, Frau Ludwig-Faymann. (Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

 

Qualitätsvolle Dichte. (Zwischenruf von GR Mag Rüdiger Maresch.) Auch das werden Sie mir überlassen, Kollege Maresch. Qualitätsvolle Dichte. Alltagsqualität bedeutet mehr als Urbanität. Allein schon der Satz! Ich verstehe den wirklich nicht, aber macht nichts. Ihr werdet mir das erklären. Der Herr Bürgermeister hat ja gesagt, es soll sich einprägen, die Bürgerinnen und Bürger sollen wissen, was die Smart City ist. Na gut, vielleicht werden sie es wissen, der Begriff wird sich vielleicht tatsächlich einprägen, nur mit diesen Ausdrücken wie Dichte und Alltagsqualität wird keiner was anfangen können. Das kann ich euch jetzt schon sagen. Es wird sich durchaus einprägen, aber wenn man dann fragt, was die Smart City ist, dann werden alle einmal so schauen und sagen, na ja, eigentlich weiß ich es nicht. Aber gut, das ist Ihr Problem, es stammt ja nicht von uns.

 

Da sind Allgemeinplätze – eigentlich wirklich unlesbar, ich habe es gerade gesagt – und Floskeln wie kleinteilig, niederschwellig, nachhaltig, partizipativ. Wir sind alle partizipativ. Das ist das neue Modewort. (GRin Martina Ludwig-Faymann: Das ist schon alt!) Wunderbar! Wir freuen uns alle, es fördert die Inklusion.

 

Jetzt gibt es wieder den Sprung zum Stadtentwicklungsplan, da gibt es auch einen Beitrag auf einigen Seiten bei der Smart City. Da haben wir die Wachstumsdynamik – die gibt es vielleicht wirklich, aber vielleicht die falsche – und die soziale Gerechtigkeit. Da wird wohl auch keiner was dagegen haben. Wer wird was gegen die soziale Gerechtigkeit haben? Wahrscheinlich keiner hier im Haus. (GR Prof Harry Kopietz, in Richtung FPÖ: Was macht eigentlich eure Partei?)

 

Was haben wir noch? Den sozialen Zusammenhalt. Na, da brauche ich auch nicht wirklich die Smart City oder den Step 2025 für den sozialen Zusammenhalt. Hoffentlich gibt es den tatsächlich oder es bleibt so und es wird nicht schlimmer bei der Arbeitslosenrate von 15 Prozent, die wir in Wien haben. – So viel zum Thema sozialer Zusammenhalt.

 

Was haben wir noch stehen? Die konsequente Durchgrünung im dicht verbauten Gebiet. Was ist das? Rasen am Ring. Das ist dann grün, das ist der Kunstrasen. Das ist der Rasen am Ring, das ist nicht schlecht.

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular