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Gemeinderat, 61. Sitzung vom 19.12.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 119 von 147

 

leicht auch ganz nett, kommt aber an Wien nicht heran.

 

Also mein Aufruf an Sie alle: 20 000 EUR für diesen Klub für Klaviermusik in unseren Kaffeehäusern! – Danke. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat auf das Schlusswort verzichtet.

 

21.44.00Wir kommen nun zur Abstimmung. Wer der Postnummer 62 die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das wird von der ÖVP und den Regierungsparteien unterstützt und hat die ausreichende Mehrheit.

 

21.44.14Es gelangt nunmehr die Postnummer 73 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an karlsplatz.org – Verein zur kulturellen Vernetzung und Belebung des Kunstplatzes Karlsplatz. Zu Wort ist niemand gemeldet. Wir kommen daher zur Abstimmung.21.44.30 Wer der Postnummer 73 die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Dies wird mit den Stimmen der Regierungsparteien und der FPÖ unterstützt und hat entsprechend auch die notwendige Mehrheit.

 

21.44.49Es gelangt nunmehr die Postnummer 75 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Kulturzentrum Kabelwerk GmbH. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Woller, die Verhandlung einzuleiten.

 

21.45.05

Berichterstatter GR Ernst Woller: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Ing Mag Dworak. Ich erteile es ihm.

 

21.45.15

GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien)|: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!

 

75 000 EUR sind vielleicht nicht so viel, wie sich das anhört, aber in Anbetracht der Geschichte des Kabelwerks erscheint uns das wieder hinausgeschmissenes Geld zu sein. Damals, zu Beginn des Kabelwerks, waren es 5 Millionen. Das war übrigens der schnellste Akt in diesem Haus. Innerhalb von, glaube ich, 24 Stunden wurde dieser Akt bewilligt, dass man ein niederschwelliges Kulturzentrum in Meidling im Zuge des Neubaus des sogenannten Kabelwerks errichtet. Dann hat man sukzessive das Geld ausgegeben, hat aber nie ganz genau gewusst, was man mit dem Kabelwerk macht. Im Vorjahr ist dann die glorreiche Idee gekommen, die Garage X und das Kabelwerk zusammenzuführen. Das könnte ja funktionieren, aber die beiden Herren Posch und Abdullah von der Garage X haben sich das offensichtlich ein bisschen anders vorgestellt, denn sie haben Folgendes gemacht: Sie haben drei Tage in der Stadt verpachtet und wollten draußen spielen. Dann hat der Gastronomiepächter am Petersplatz das Handtuch geworfen, also er hat dann drei Tage Clubbetrieb haben wollen. Dann ist ihnen gedämmert, das kann es ja auch nicht sein, und schlussendlich ist der Pächter für die Gastronomie im Kabelwerk der gleiche wie am Petersplatz, und jetzt hat der das Handtuch geworfen.

 

Jetzt gibt es am Petersplatz quasi keinen Betrieb. Jetzt gibt es im Kabelwerk eigentlich auch nicht so richtig ein Konzept, und dafür geben wir 75 000 EUR aus. Nein, danke! Mit uns nicht! (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Mag Ebinger. Ich erteile es ihm.

 

21.47.39

GR Mag Gerald Ebinger (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Ich mache es sehr effizient heute und schließe mich den Worten von Bernhard Dworak vollinhaltlich an. Wir stimmen auch nicht zu. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Fünf Sekunden, die kürzeste Rede von heute. Als Nächste hat sich Frau GRin Schinner zu Wort gemeldet, und ich erteile es ihr.

 

21.48.12

GRin Katharina Schinner (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Es handelt sich bei diesem Antrag um ein Vorziehen der Rate von 75 000 EUR für 2015. Die Dachmarke, das Werk X, ein niederschwelliges zeitgenössisches Theater in Meidling, funktioniert sehr gut, wird immer stärker, braucht auch seine Zeit, hat sich gut etabliert und leistet hervorragende Arbeit, die wir brauchen, und zwar nicht nur im Zentrum, sondern auch rundherum in den Bezirken.

 

Es ist deswegen ein ganz wichtiges Theater im 12. Bezirk, und ich bitte um Zustimmung. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.

 

21.49.02

Berichterstatter GR Ernst Woller|: Es ist zwar jetzt unüblich, dass man sich noch meldet, aber nach der Wortmeldung von Kollegen Dworak muss ich etwas sagen, weil das alles so falsch gewesen ist, dass ich es fast nicht glauben kann, dass der Bernhard Dworak so schlecht vorbereitet und so schlecht informiert ist. Das ist er normalerweise nicht, aber heute schon.

 

Also da geht es um Theater und es geht um Gastronomie bei Pächtern. Du hast jetzt sozusagen nur über die Pächter gesprochen, wir reden übers Theater, und es wird selbstverständlich ein Theater nicht vom Pächter bespielt, sondern von den Künstlerinnen und Künstlern und den Gruppen, die dort spielen.

 

Ehrlich gesagt, ich glaube, dass es nicht Angelegenheit der Kulturpolitik ist, sich in Pachtverträge der Gastronomie einzuschalten, das ist die Aufgabe der Betreiber dort. Ich kann dir und Ihnen nur sagen, dass am Petersplatz sehr wohl gespielt wird. Ich war die Woche dort bei der Prämie vom aktionstheater, und das ist knallvoll ausverkauft durch das Theater, und die Gastronomie spielt überhaupt keine Rolle.

 

Die Subvention in der Höhe von 75 000 EUR per anno, die wir jetzt beschließen, ist einfach dazu notwendig, damit im Kabelwerk, Werk X heißt das jetzt, in Meidling die Voraussetzung geschaffen wird, die größeren Produktionen dort auch bühnentechnisch realisieren zu können.

 

Also bitte, da geht es nicht um Gastronomie und Pächter, sondern es geht um ganz tolles Theater, um das Werk X in Meidling und das neue Eldorado am Petersplatz. Ich ersuche noch einmal um Zustimmung. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

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