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Gemeinderat, 2. Sitzung vom 10.12.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 125 von 125

 

Gerade bei dieser Zielpunkt-Misere haben wir wieder gesehen, mit welchen Teilzeitkurzkurzverträgen Frauen letztendlich beschäftigt werden, da muss man sich einfach ganz klar dagegenstellen. Dafür braucht es Beratung. Natürlich auch Beratung im ganzheitlichen Sinn, und dafür werden wir ein eigenes Frauenförderungszentrum einrichten.

 

Jetzt noch dazu: In den letzten Tagen, gerade in Kombination mit der Frauenpolitik, häufen sich die Aussagen, gerade von konservativer und rechter Seite, dass unsere vielfältige Gesellschaft und unsere frauenpolitischen Grundlagen bedroht sind. Und dieser vermeintliche Einsatz für Gleichstellung von Frauen und Männern ist in Wirklichkeit eigentlich fast - ich sage jetzt nicht, was ich mir denke, aber er ist unehrlich. (Beifall bei der SPÖ.) Er ist unehrlich, denn in Wirklichkeit passiert damit nur Ausgrenzungspolitik, um unsere Gesellschaft zu spalten.

 

Ich möchte eines klarstellen: Frauenpolitik kennt aus unserer Sicht keine Grenzen und kennt auch keine Herkunft, und es geht immer um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen, auch um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen um den eigenen Körper, da Sie das vorher angesprochen haben, denn Frauenrechte, das sind Menschenrechte. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.) Und Frauenförderung ist ein Schritt zu Gleichberechtigung, und das ist keine Diskriminierung. Es wurde zum Beispiel in der AMS-Debatte eigentlich wirklich auch absichtlich sehr falsch dargestellt.

 

Wir brauchen Frauenförderung, denn mit Frauenförderung erreichen wir Gleichstellung und mit Gleichstellung erreichen wir Diskriminierungsfreiheit. Und wenn ich mir anschaue, wie sich in der Oberösterreichischen Landesregierung Frauen und Männer zusammensetzen - es fehlen die Frauen! -, dann muss man schon sagen, oder sexuelle Belästigung, da stelle ich mir die Frage, wer denn tatsächlich eine Werteschulung braucht. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.) Und Ihre Debatten zum Thema der Freiheit.

 

Ich habe nur mehr sechs Sekunden, ich werde die sechs Sekunden dafür nutzen, dass ich sage, wir haben heute hier ganz viele Vorhaben diskutiert, wir werden morgen noch viele Vorhaben diskutieren. Umsetzen werden diese Vorhaben, nachdem wir sie politisch entschieden haben, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Stadt. Diese leisten eine hervorragende Arbeit. Ich möchte mich zum Abschluss bei all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich bedanken, und möchte an dieser Stelle noch einmal sagen: ein Hoch dem Internationalen Tag der Menschenrechte. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zur Geschäftsgruppe Frauen, Bildung, Integration, Jugend, Personal liegt keine Wortmeldung mehr vor.

 

Wir unterbrechen nun die Sitzung und setzen sie morgen mit der Beratung der Geschäftsgruppe Umwelt und Wiener Stadtwerke um 9 Uhr fort.

 

Kommen Sie gut nach Hause und eine erholsame Nacht.

 

22.49.50

 

(Schluss um 22.49 Uhr)


 

 

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