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Gemeinderat, 62. Sitzung vom 29.01.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 97 von 103

 

wenn ich ein Tor geschossen habe – und das ist mir dankenswerterweise auch das eine oder andere Mal gelungen –, bin ich auf die Sprossenwand gehüpft und habe mir vorgestellt, ich bin im Stadion und kann das Ganze miterleben.

 

Daher ist das natürlich auch eine wunderbare Energie, weswegen ich mich ganz besonders auf die neue Aufgabe freue. Ich werde diese überparteilich mit Herz und Hirn für den Verein angehen und hoffe, dass ich in der neuen Funktion möglichst bald auch wieder im Rathaus oder, besser gesagt, auf dem Rathausplatz sein werde, nämlich dann, wenn der SK Rapid den Meisterteller überreicht bekommt und wir gemeinsam einen Titel feiern. (Beifall und Bravo-Rufe bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Ich danke Ihnen allen für die wunderbare Zusammenarbeit! Ich bedanke mich und wünsche Ihnen alles Gute. – Danke. (Allgemeiner, teilweise im Stehen gespendeter Beifall.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Was sagt man einem Menschen, der so kurze Zeit hier ist und so erfolgreich und so engagiert ist? – Ich habe mir überlegt, wie ich das anlege, und es ist nicht leicht, lieber Christoph! Darf ich das – auch in eurem Namen – so sagen?

 

Christoph ist so alt wie mein jüngster Sohn, und dieser ist genau so engagiert bei Rapid, und zwar auf der anderen Seite als Fan. Christophs Leben, das er bisher geführt hat, beginnt mit dem 14. Lebensjahr in Funktion. Stellen wir uns das vor! Das unterscheidet manche von ihm.

 

Er war mit 14 Jahren schon Unterstufensprecher im Realgymnasium in der Polgarstraße, mit 16 war er Schulsprecher in dieser Gesamtschule, mit 17 war er in der AHS-LandesschülerInnenvertretung in Wien, mit 18 war er Jugendsekretär in der GPA, mit 24 war er Jugendvorsitzender in der FSG. Er hat sein Leben also der Arbeit für die Jugend gewidmet.

 

Und das hat sich dann fortgesetzt. Mit 26 wurde er Bezirksrat, und mit 27 Jahren kam er im Jahr 2010 hierher zu uns in den Gemeinderat. Seine Aufgabe hier im Gemeinderat hat er in erster Linie auch im Gemeinderatsausschuss Jugend, Bildung, Information und Sport wahrgenommen, und er hat hier Enormes geleistet, und einen Teil seiner Arbeit hat er auch persönlich dargestellt.

 

Lieber Christoph! Ich habe dich kennen gelernt, als du in die SPÖ-Wien als Vertreter der FSG Jugend kamst. Das ist schon einige Zeit her, und du bist mir persönlich damals schon als enormes Energiebündel mit vielen, vielen, vielen Ideen aufgefallen.

 

Besonders ist mir aufgefallen – und das wissen viele von uns –, dass du ein äußerst verlässlicher Mensch bist, mit dem man Pferde stehlen gehen kann, und du hast eine Linie, die auch für mich persönlich politisch sehr gut passt. Du bist enorm fleißig, dynamisch, und du bist ein echter Freund.

 

Was mir auch aufgefallen ist, ist etwas, was man in der Öffentlichkeit nicht sieht, was aber für viele von uns gilt, dass man nämlich, wenn man eine Funktion übernimmt, das Wichtige daneben oftmals vergisst, nämlich die Familie, die Freundin, die Frau, die Kinder. – Ich hoffe, dass Du in der künftigen Zeit etwas mehr Zeit für deine Familie hast. Genieße es! Kinder werden rasch groß, und ich habe es selbst erlebt: Das Großwerden der Kinder ist das Schönste, jedoch wir verlieren diese Zeit oftmals.

 

Ich habe mir deinen Lebenslauf angeschaut: Du hast damals schon geschrieben, dass du ein leidenschaftlicher Rapid-Fan bist. Ich glaube persönlich, dass du dir, abgesehen davon, dass du von den Fans zum Vizepräsidenten von Rapid via Internet gewählt wurdest – was eine ganz neue Form der Bestellung zum Vizepräsidenten eines Vereins ist – bei Rapid einen Traum erfüllen kannst. Und für diesen Traum, der hier in Erfüllung geht, wünsche ich dir enorm viel Erfolg.

 

Deine Aufgabe ist eine echte Herausforderung, und ich bin überzeugt davon, Christoph: Mit deinem Engagement und mit deiner Wissensgier wirst du es schaffen! – Auf jeden Fall wünsche ich dir alles, alles Gute und danke dir vielmals für deine Arbeit hier im Wiener Gemeinderat. – Danke schön. (Allgemeiner Beifall.)

 

Bitte um Entschuldigung, dass ich das jetzt so eingeschoben habe.

 

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Kickert. – Bitte schön.

 

19.20.17

GRin Dr Jennifer Kickert (Grüner Klub im Rathaus)|: Sehr geehrte Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich habe gar nichts dagegen, dass Sie das eingeschoben haben, denn ich werde selbst damit beginnen und Christoph Peschek persönlich, aber auch im Namen meiner Fraktion für seinen bisherigen politischen Einsatz und für die Zusammenarbeit danken.

 

Wir haben uns kennen gelernt, als ich noch nicht in diesem Haus war. Wir haben uns auf irgendeinem Podium bei einer Schuldiskussion kennen gelernt. Es war dies eine angeregt geführte Diskussion. Und ich bin ziemlich sicher, dass dir Erfolg beschieden sein wird, weil Menschen mit deiner Dynamik ihn sich holen, den Erfolg.

 

Zu Wort gemeldet habe ich mich aber, um wiederholt auf eine Argumentationslinie einzugehen, die bei den Reden gegen diesen Antrag nie angesprochen wird. Das wird nie erwähnt, weil es entweder nicht verstanden oder bewusst ausgelassen wird: Diese ungleiche Belohnung von Meistertiteln im Leistungssport wird nicht individuell ausgezahlt, sondern an die Vereine. Diese ungleiche Prämierung ist ein ganz winziger, aber wirklich kaum auschlaggebender Anteil und dient dazu, um einen riesigen, geradezu unüberwindbaren strukturellen Unterschied und Nachteil in der Wahrnehmung und auch in der Förderung von Burschen- und Mädchensport auch nur ansatzweise auszugleichen.

 

Wer auch immer in einem Verein gespielt oder in einem Verein gearbeitet beziehungsweise versucht hat, im Leistungssport Fuß zu fassen, der weiß, dass es neben – logischerweise einzuhebenden – Mitgliedsbeiträgen hauptsächlich um Sponsorgelder geht, damit man seine Mannschaft ausrichten kann und die notwendigen Materialien für ein Team zusammenbringt. Und Sponsorgelder bekommt man – fragen Sie mich nicht,

 

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