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Gemeinderat, 63. Sitzung vom 20.02.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 16 von 68

 

oder welches Projekt im Bereich der Jugendarbeit sinnvoll ist, weil sie eine technische Abteilung ist. Also insofern liegt genau hier die Sinnhaftigkeit, Kompetenzen dort zu bündeln, wo sie schlicht und ergreifend hingehören und sie dort auch zur Anwendung zu bringen, je nachdem, welche Kompetenz man gerade braucht, macht in diesem Zusammenhang Sinn.

 

Dass ungeachtet dessen auch die MA 13 für den laufenden Betrieb, wenn irgendeine kleinere Investition möglich ist, hier entsprechend Ansprechpartner für den Verein ist, ist, glaube ich, nicht schlecht. Das hat nichts mit Wirrwarr zu tun, sondern gerade auch mit dem zweiten wesentlichen Bereich, nämlich mit einem unbürokratischen Umgang.

 

Und in der Frage, was ist Bürokratie und wie weit hat sie zu reichen, sage ich jetzt einmal, könnte ich wahrscheinlich schon Legenden von Diskussionen allein in diesem Gremium aufzählen, wo wir völlig unterschiedlicher Auffassung waren. Warum hat man das nicht auch noch erhoben? Warum ist dafür nicht der Beleg da? Warum hat man nicht geschaut, dass dieses oder jenes rechtzeitig da ist? All das ist genau dann ein Thema, wenn irgendwas einmal nicht funktioniert, und genau in diesem Interessensausgleich steht die MA 13 immer wieder. Da gibt es auf der einen Seite den verständlichen Wunsch, dass sich Vereine, Organisationen, Verbände, Auftragnehmer der Stadt ihrer Kernaufgabe widmen wollen – und das ist in der Jugendarbeit das Arbeiten mit Jugendlichen und nicht das Abrechnen von Belegen –, auf der anderen Seite besteht natürlich für die MA 13 auch die Notwendigkeit, nicht zuletzt auch die kontrollierenden Stellen mit den entsprechenden Informationen versorgen zu können. Diesen Widerstreit wird es immer geben, gerade im Bereich der Jugendarbeit, gerade in diesem Tätigkeitsfeld. Jugendarbeit ist ja, wie man weiß, in der Regel ein sehr transitorischer Zustand, wo immer wieder neue handelnde Personen kommen, wo man in der Regel ja nicht bis 65 bleibt. Erfreulicherweise bleiben einige drinnen, aber in der Regel ist es nicht so. Ich kann es von mir selber auch sagen als einer, der viele Jahre drinnen war. Also diesen Widerstreit wird es immer geben. Da sehe ich keinen großen Bürokratieaufwand. Wir versuchen, ihn so gering wie möglich, aber so intensiv wie notwendig zu halten.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke schön. Die nächste Zusatzfrage stellt GR Prof Dr Eisenstein. – Bitte.

 

10.26.12

GR Univ-Prof Dr Herbert Eisenstein (Klub der Wiener Freiheitlichen): Guten Morgen, Herr Stadtrat! Ich habe ja sehr selten Gelegenheit, im Rahmen einer Zusatzfrage mit Ihnen zu kommunizieren. Ich schicke das voraus, damit Sie dann auch den Sinn meiner Frage verstehen.

 

Herr Stadtrat, ich selber bin ja sehr skeptisch den Tätigkeiten des Vereins gegenüber, möchte Sie jetzt aber doch fragen: Wie stehen Sie als zuständiger Stadtrat zu den Tätigkeiten des Vereins und was erwarten Sie vom Verein in der Zukunft?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Also ich könnte jetzt wahrscheinlich eine ein bisschen fundiertere Auskunft geben, wenn ich wüsste, um welchen Verein es geht. Wir haben im Bereich der Jugendarbeit eine große Vielzahl von Vereinen, vom großen wienXtra über die Wiener Jugendzentren bis hin zu allen Vereinen im Bereich der Parkbetreuung.

 

Ich kann nur sagen, ich denke, dass gerade auch die Evaluierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit insgesamt ergeben hat, dass hier hervorragende Arbeit geleistet wird. Wenn Sie die Arena als solches meinen, dann denke ich, dass sie ein ganz wesentlicher Bereich in der Stadt ist und ihre Aufgaben in einem bestimmten Segment auch tatsächlich maßgeblich erfüllt, und zwar schlicht und ergreifend im Segment – das habe ich zuerst schon versucht zu sagen – im Bereich der Evaluierung der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt. Da ist die Arena auch einer jener Orte, wo wir die Möglichkeit haben, mit Kindern oder in erster Linie Jugendlichen im Bereich der Arena immer in Kontakt zu treten.

 

Die Schwierigkeit der Kinder- und Jugendarbeit besteht darin – das ist meiner Ansicht nach die zentrale Aufgabe der Kinder- und Jugendarbeit –, Beziehungen aufzubauen, doch wie man weiß, kann ich Beziehungen nicht mit Erlässen verordnen, sondern ich kann letztendlich nur versuchen, Räume zu schaffen, wo sich Jugendliche mit ihren unterschiedlichen Wünschen, Bedürfnissen und Ansprüchen treffen können und dort auch die Möglichkeit haben, Beziehungen aufzubauen. Das ist ein zentraler Punkt der Jugendarbeit.

 

Hier leistet die Arena einen sehr wertvollen Beitrag, nämlich sowohl im Bereich des kulturellen Angebotes – das ist nicht in erster Linie meine Tätigkeit, meine läuft mehr in den Bereich der Jugendarbeit – als auch in der Jugendarbeit. Ich glaube, sie ist aus dem Angebot der Stadt nicht wegzudenken und sie bewährt sich auch, weil es eben durchaus gelingt, viele Strömungen hereinzubringen, die wir international erkennen oder mit denen wir international konfrontiert sind und die wir in Wien eigentlich in dem Ausmaß nicht haben, weil wir eine Angebotspalette haben, die Betätigungsfelder schafft, die aber auch Hilfsangebote an die Jugendlichen heranbringt. Und da ist die Arena ein wichtiger Partner.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke schön. Die letzte Zusatzfrage stellt GRin Ing Leeb. Bitte schön.

 

10.28.49

GRin Ing Isabella Leeb (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Ja, ich kann es heute kurz machen. Herr Stadtrat, danke für die Ausführungen. Nach dem, was wir heute gehört haben, werden die weiteren Zusatzfragen an Ihren Kollegen Ludwig gestellt werden. Danke.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke vielmals. Damit ist die Fragestunde beendet.

 

Bevor wir zur Aktuellen Stunde kommen, ersuche ich Sie, geschätzte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates, kurz innezuhalten und einen Blick nach oben zu werfen. Es ist für mich eine ganz besondere Freude, dass der Bürgermeister einer schönen Stadt in Kroatien, nämlich aus Opatija, heute bei uns ist. Herzlich Willkommen, Herr Bürgermeister Ivo Dujmić! (Allgemeiner Beifall.)

 

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