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Gemeinderat, 66. Sitzung vom 24.04.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 84 von 86

 

halten. Und du bist auch kein Donaustädter (GR Mag Rüdiger Maresch: Donauinsel!), du kennst dich zwar ein bissel aus, weil du dort immer auf der Liste erscheinst oder aufscheinst. Aber sonst können wir einmal eine Exkursion machen und ich zeig‘ dir, wie schnell man von der Donauinsel, dort, wo das Fest ausgetragen wird, das Festival (Heiterkeit bei den GRÜNEN.), wie schnell man da in Eßling ist, in Aspern und in (Heiterkeit bei GR Mag Rüdiger Maresch.) Breitenlee.

 

Und was ihr noch macht, bevor es der Rüdiger allzu lustig findet, du bist ja nicht in Eßling: Die Polizei wird auch zugesperrt. (GR Mag Rüdiger Maresch: Auf der Donauinsel!) Die Polizei wird in Eßling zugesperrt, obwohl Eßling auch wächst. Wir haben dort jetzt schon 30 000 Bewohner und dort steigen die Diebesbanden aus dem Osten in die Häuser ein und fahren ungehindert über die Grenze. In wenigen Minuten oder in einer halber Stunde sind sie über der Grenze. Ihr verkauft das Ganze jetzt der Eßlinger Bevölkerung. Ihr werdet es bei der Wahl spüren. Wir sind in Eßling sehr stark, im 22. überhaupt stark. Ihr konzentriert euch aufs Donauinselfest, auf Brot und Spiele, soll uns recht sein. Wir werden der Subvention nicht unsere Zustimmung geben.

 

Aber auf der anderen Seite spart ihr bei der Sicherheit der Bevölkerung und das lehnen wir natürlich ab, weil diese Begründungen, es ist nur eine Übersiedlung aufs Flugfeld - die Anfahrtswege werden sich nach Eßling verdreifachen und ihr werdet die Verantwortung dafür tragen, wenn sich die Einbruchsdiebstähle noch mehr erhöhen als bisher. Und das finden wir unverantwortlich, das machen wir im Interesse der Eßlinger Bevölkerung! Und die Ingrid wird mir das bestätigen, dass die Leute natürlich nicht erfreut sind und sagen, jössas, Gott sei Dank, übersiedelt in die Seestadt, dann haben wir euch nimmer in fußläufiger Entfernung, sondern wir müssen mit Auto und Bus hinfahren. Natürlich sind die alle heilfroh und danken der Ingrid Schubert für ihre Initiative oder für ihren beherzten Kampf gegen die Schließung der Polizeiinspektion oder Wachzimmer, wie man früher gesagt hat.

 

Darum wollten wir heute, dass sich der Gemeinderat …

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik (unterbrechend): Herr Kollege Mahdalik, bitte zur Sache, aber kurz.

 

GR Anton Mahdalik (fortsetzend): Ich bin eh schon bei der Begründung. Ich bin schon beim Beschlussantrag. Der Gemeinderat soll sich nämlich dafür aussprechen und die Eßlinger Bevölkerung würde das begrüßen, dass der Bestand des Wachzimmers in der Rosenbergstraße 37 in Eßling gesichert bleibt. Also keine Übersiedlung, Absiedlung, neues Wachzimmer in der Seestadt, aber in der Rosenbergstraße, das muss bestehen bleiben. Es ist ein Hot Spot der Kriminalität, auch wenn‘s der Joe Taucher lustig findet. Du bist halt dort noch nie ausgeraubt worden. Aber die Leute, die davon betroffen sind, die werden ein Lied davon singen können und die werden euch bei der Wahl die Rechnung präsentieren! (Beifall bei der FPÖ.- Heiterkeit bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Zum Wort gemeldet ist die Frau GRin Bluma. Ich erteile ihr das Wort.

 

18.07.12

GRin Susanne Bluma (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Werte Kolleginnen und Kollegen! Lieber Toni Mahdalik!

 

Ich habe zehn Minuten meiner Lebenszeit damit zugebracht zu überlegen, warum du dich zu einem Kulturakt meldest. (Allgemeine Heiterkeit.) Dann habe ich mir gedacht (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.), vielleicht weil du im Raimund Theater warst, also sozusagen wirklich monoempirisch ein Erlebnis. Zum Raimund Theater und dieser dramatischen Geschichte, wie du auf der Mariahilfer Straße ein Taxi gerufen hast, möchte ich dir als diejenige von den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten sagen, die auf der einen Seite vor allem die Fußgängerinnen und Fußgänger in dieser Stadt vertritt, auf der anderen Seite immer aus einem gesundheitspolitischen Aspekt heraus versucht, Menschen zum Zufußgehen zu bringen: Das wäre eine Alternative gewesen. Wärst du zu Fuß zum Rathaus gegangen, zur Garage, wo dein Auto geparkt hat, wäre deine Frau im Taxi neben dir nämlich nicht eingeschlafen! Also nur so ein Tipp (Allgemeine Heiterkeit.), nur so ein Tipp! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Jetzt zurück zu den beiden Poststücken, die die Subventionen an den Verein Wiener Stadtfeste und an das Wiener Kulturservice beinhalten. Ich habe mir überlegt, ich könnte euch jetzt ganz, ganz lange erzählen, wie wunderbar das Donauinselfest ist. Wir machen das jedes Jahr in regelmäßigen Abständen nicht nur, weil dieses Donauinselfest, geschaffen, erfunden, kreiert von einem Floridsdorfer, eine Erfolgsgeschichte ist, so wie im Übrigen auch Floridsdorf eine Erfolgsgeschichte ist, auch darüber hinaus, weil das Wiener Kulturservice etwas macht, was ich als sozialdemokratische Kulturpolitikerin in dieser Stadt für ganz, ganz wichtig halte: Wir subventionieren Kunst und Kultur dort, wo die Menschen leben, in den Außenbezirken. Wir subventionieren Gemeindebaufeste, Straßenfeste, den Nightwalk, überall dort, wo die Menschen leben, wo sie sich treffen, wo sie aktiv oder passiv zum Kulturgeschehen in dieser Stadt beitragen wollen, denn Wien macht nicht nur Kultur, Wien ist Kultur. Gerade diese Tendenz, mehr Kunst und Kultur in die Außenbezirke, mehr raus aus dem 1. Bezirk, mehr raus aus den Gürtelbezirken bis an die Peripherie - und jetzt bin ich wieder beim Toni Mahdalik -, bis in den 22. Bezirk, bis nach Floridsdorf, das wollen wir. Das machen wir mit diesem Geld und daher ersuche ich um eure Unterstützung! Danke sehr. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort. Daher kommen wir zur Abstimmung18.10.10, die wir getrennt durchführen werden.

 

Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderats, die der Postnummer 12 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mit Zustimmung

 

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