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Gemeinderat, 68. Sitzung vom 29.06.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 126 von 140

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Zum Wort gemeldet ist nunmehr Herr GR Mahdalik. Ich erteile ihm das Wort. (Zwischenrufe bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

22.42.00

GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Freust dich echt schon, Gerhard? Habe ich einen Punkt auf der Nase? (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Oder wartest du, dass die Susi wieder rauskommt, mich verbal abwatschend? Heute sage ich nichts über Kultur, ich schwöre es.

 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau Vizebürgermeisterin! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Im Anschluss an den Kollegen Maresch wäre ich auch versucht zu sagen, schade, dass der Kollege Akkilic nicht statt ihm geredet hat. Das geht ja nicht mehr ganz, der hat ein Radl nach rechts gemacht und steht nicht mehr zur Verfügung. Aber ich würde es sowieso nicht sagen, ich rede nicht so schiach über andere Kollegen. Mir tut es leid, dass der Kollege Stiftner heute nicht da ist und beim nächsten Durchgang auch nicht mehr hier sein wird, weil er sehr kompetent war, sehr sympathisch und ein netter Kollege.

 

Es war ja alles Friede, Freude, Eierkuchen, eine einzige Erfolgsgeschichte: Rot-Grün. 46 Sitzungen Fachkonzept Mobilität! Was habt ihr denn gemacht? Halma gespielt? Herausgekommen ist überhaupt nichts, lustig habt ihr es vielleicht gehabt. Susi, warst du auch dabei? Kann ich mir vorstellen. Das Ergebnis ist null. Radl hui, Auto pfui!

 

Seit ein paar Monaten gibt es auch Fußgänger in Wien, zumindest, wenn man Geld ausgeben kann. Zum Beispiel, Gerhard: die revolutionäre Fußwegekarte um 580 000 EUR. Mit dem Highlight: Öffentliche oder sonstige Aborte sind dort eingezeichnet. (GR Gerhard Kubik: Das hast du letztes Mal schon erzählt!)

 

Ich weiß, ich brauche das Radl ja nicht neu zu erfinden, oder? Ihr macht ja Patzer um Patzer. Soll ich noch weiter zurückgreifen? Ich habe übrigens auch einen Dreh vorbereitet, richtige Klassiker auch. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Ich kann nicht mithalten mit dir. Ich habe schon dem Fritz gesagt, ich glaube nicht, dass du nur eineinhalb Jahre noch da bist. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Du bist ja voll im Saft, und du warst fast zweistellig bei den Anträgen. Aber das ist sich jetzt in der Schnelle nicht mehr ausgegangen. Das musst du mir das nächste Mal sagen. Ich habe nur drei zusammengebracht.

 

Was ist bei den Fußgängern? Jetzt gibt es ja die Walk21-Konferenz. Ich weiß nicht, da geht es ums Rathaus herum. Es wird viel Geld kosten, Agenturen werden beschäftigt werden, wie bei der Fußwegekarte. Rüdiger Maresch freut sich auf so viele Projekte, die dann bei der Walk21-Konferenz besprochen werden, weiterentwickelt werden, wie zum Beispiel die Fußgänger-Highways. Weiterentwickelt ist übertrieben, die gibt es noch gar nicht, aber angekündigt worden sind sie ein paar Mal. Und vielleicht das legendäre Einkaufswagerl-Sharing: Vielleicht macht ihr es einmal in Floridsdorf, Susi, als Pilotversuch? Sie muss selber lachen. Ich glaube, das wird nicht funktionieren.

 

Aber so in etwa waren die letzten fünf Jahre, und auch das letzte Jahr war ein verlorenes Jahr in stadtplanerischer und verkehrstechnischer Hinsicht. Man wäre ja versucht zu sagen, das war nichts, Fetzen, setzen! Aber die Frau Stadträtin hat schon Platz genommen.

 

Weil der Kollege Maresch die Erfolgs-Story, die einsame Erfolgs-Story Mariahilfer Straße angesprochen hat (GR Mag Rüdiger Maresch: Wunderbar!): Das seht ihr vielleicht. 25 bis 30 Millionen, inklusive Werbung und Abstimmung, hat es gekostet.

 

Wie schaut es dort aus? Die Sitzmöbel mit Tropenholz, dafür haben wir die GRÜNEN in der Regierung gebraucht. Das ist wahrscheinlich aus Venezuela oder Brasilien gekommen, da haben sie ein bisschen was abgeholt. (Zwischenrufe bei den GRÜNEN.) Die Sitzmöbel - egal, wie das Holz jetzt ist - schauen heute schon aus, weil ja dort Tag und Nacht die Punks herumlungern, dass einem Mutterschwein das Grauen kommt. Kein normaler Mensch setzt sich dort hin, weil er ... (GR Mag Rüdiger Maresch: Bist du so oft dort, oder was?)

 

Ich war jetzt vor Kurzem bei den Mariahilfer Festwochen am Mariahilfer Platzl. Das haben ja damals die Roten auch sehr schön neu gestaltet, jetzt heißt es ja Broda-Platz. Sie haben ein paar roten Stangeln aufgestellt, es schaut aus wie Bukarest 1982, hat aber auch viel Geld gekostet. (GR Mag Rüdiger Maresch: Woher weißt du das? Ich meine, du bist doch eher Moskowiter! Du fährst doch eher dort hin!)

 

Moskowiter? Natürlich, damals habe ich im heurigen Jahr beim Wien-Ball den Rudi Schicker und die Susanne Brandsteidl getroffen und habe natürlich auch freundlich applaudiert, als die Stadtschulratspräsidentin als offizielle Vertreterin der Stadt Wien die Begrüßungsworte seitens der Stadt gesprochen hat. Wir haben ja Benehmen, ganz im Gegensatz zu den rosa Schwammerln, die da heute auf der Tribüne waren. Aber da komme ich noch zum Schluss dazu.

 

Weil du schon wieder die ÖVP in Mariahilf angesprochen hast, über die ich wirklich nicht viel weiß ... (Zwischenruf von GR Mag Rüdiger Maresch.) Ist mir bis jetzt auch nicht - ja, aber gerade die GRÜNEN, die in jedem Bezirk in zumindest drei bis vier Fraktionen zerfallen sind, denen die Mandatare vor wichtigen Abstimmungen abhanden kommen! Und im 22., das weißt du vielleicht noch nicht, obwohl du dort immer kandidierst ... (GR Mag Rüdiger Maresch: Die sitzen ja in Wirklichkeit!)

 

Na, wo? Na, sag mir einen, Rüdiger! (GR Mag Rüdiger Maresch: In so Häuserln ...) Na, wo sitzt einer? Sag, wo sitzt einer im Häfen? Du hast es ja gerade angesprochen. Das wird sich auch in Luft auflösen. Überhaupt keiner sitzt im Häfen! (GR Erich Valentin: Aber? - GR Mag Rüdiger Maresch: Geh! - Weitere Zwischenrufe bei SPÖ und GRÜNEN.) Ja, du lässt dir irgendetwas einfallen.

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik (unterbrechend): Meine Herren!

 

Ich würde bitten, dass man keine Doppelconference hält, sondern dass Sie den Vortrag dem ganzen Gemeinderat zur Kenntnis bringen. (Zwischenrufe bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

GR Anton Mahdalik (fortsetzend): Na gut, ich wäre der Farkas und du der Waldbrunn, sage ich dir jetzt ganz

 

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