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Gemeinderat, 68. Sitzung vom 30.06.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 31 von 90

 

meiner Ansicht nach nicht berühmt für sein Musical, sondern für den Wiener Walzer und die Operette. Wenn man sich gewisse Museen ansieht, durch die die Touristen busweise durchgekarrt werden, dann könnten wir das auch machen und würden uns vielleicht eine Subvention ersparen.

 

Andere politische Richtungen wollen ein experimentelles Theater daraus machen – wie auch immer, es passiert ja nicht – oder dass man im Ronacher Kleinkunstaufführungen macht, die vielleicht mit weniger Aufwand mehr Ertrag bringen.

 

Es ist ja ganz egal, der Herr Drozda hat den Auftrag gehabt, ein Konzept zu erstellen. Dieses Zukunftskonzept haben wir nie gesehen. Und dann hat es plötzlich geheißen, wenn bis November 2014 die Intendanz für 2018 ausgeschrieben wird, wird die dann eingeschränkt und es soll nur mehr einen Direktor und einen technischen Direktor geben, dann kann man kurzfristig wieder 42 Millionen EUR Subvention geben. Den GRÜNEN hat man diese Entscheidung abgekauft, indem man ihnen für innovative Crossover-Materien im Kunstbetrieb für SHIFT eine Million jährlich versprochen hat. Das klingt jetzt vielleicht gut, wenngleich das ohne jegliche Details war, was das genau sein soll. Und auch die freien Gruppen beklagen, dass man eigentlich nicht weiß, was das SHIFT genau sein soll, wofür man sich hier bewerben soll.

 

Dann ist eines noch dabei zu bemerken: Den Herrn Landtagspräsidenten – ich will ihm nichts unterstellen, er ist eine honorige Persönlichkeit – als innovativ zu bezeichnen, ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt. Nachdem er ja der Chef von dem Ganzen ist, weiß man ungefähr, was das für ein Fälligkeitsdatum hat, falls die GRÜNEN nicht mehr in der Koalition sein sollten. Daher hat man ihnen das abgekauft, die Subvention ist nach wie vor 42 Millionen, von einer fundamentalen Neuausrichtung ist weit und breit nichts zu sehen. Wir haben auch noch nicht gehört, dass irgendetwas ausgeschrieben wurde, vielleicht haben wir das überlesen. Ich habe mich bei der ÖVP erkundigt, die wissen auch nicht genau, ob jetzt ausgeschrieben wurde. Aber ich nehme an, wenn was ausgeschrieben wird, dann wird es ja großartig verkündet. So wie beim neuen Festwochendirektor, der 2017 kommt, da wird der jetzige gleich vergessen, weil alles wird besser, später wird alles viel besser. Auch beim Wien Museum kommt der neue Direktor, wenn das Wien Museum zusperrt, dann kann er in der renovierungsbedürften Hermesvilla seine Ausstellungen machen, und 2019 wird der Herr Bunzl dann Wiener Geschichte neu denken oder so irgendetwas. Ich bin sehr gespannt.

 

Aber, es ist so immanent hier, dass man, wenn man nicht mehr weiter weiß und bevor man eine Struktur ändert und das endlich auf Beine stellt, die auch vielleicht ein bisschen lebensfähiger sind, eine Intendanz Neu macht und jemanden als Wunderwuzzi lobt. Aber die alten Wunderwuzzis haben sich auch sozusagen abgelebt, es wird wohl nicht so sein. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Meine Damen und Herren, es ist ja auch interessant, wissen Sie noch, was das (eine Broschüre in die Höhe haltend) ist? – Smart City Wien. Das haben wir letztes Jahr im Herbst bekommen, das war das „Wir sind total smart!“, jetzt haben wir nur mehr ein „Blaubuch“ als Stadt Wien (Heiterkeit bei der FPÖ.), jetzt ist es vorbei mit smart, jetzt sind wir nur noch tief und kämpfen ums Überleben. (Beifall bei der FPÖ.) Wir sind natürlich seriös, wir gehen auf das nicht ein, wir haben uns natürlich auf das Smart City auch vorbereitet und uns ernsthaft angeschaut, was das für ein Konzept ist. Da gibt es ja genau eine Seite Kultur, die habe ich mir herauskopiert. Da ist einmal die kulturelle Zwischennutzung, von der haben wir schon geredet, dass man praktisch leer stehende Lokale zu günstigen Konditionen jungen Künstlerinnen und Künstlern für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung stellt, damit das eben nicht leer steht und damit keine Verslumung zustande kommt, damit man kreative Kräfte fördert, und so weiter.

 

Das ist auch ein Anliegen der IG-Kultur. Ich muss jetzt auch ein bisschen für die IG-Kultur sprechen, denn sonst spricht ja keiner mehr für die IG-Kultur. Gegen Ende der Legislaturperiode, sprich, im März, haben wir dann endlich einen Akt gehabt: Ermächtigung zur Durchführung aller notwendigen Vorarbeiten zur Etablierung einer Serviceagentur kreative Räume. – Das hat der Herr Dr Denscher sehr fein formuliert, damit halt irgendetwas auf dem Tisch liegt. Da sind alle möglichen einbezogen, eine Steuerungsgruppe, die sich aus Vertretern der Geschäftsgruppen Finanz, Wirtschaft, Wiener Stadtwerke, Kultur, Wissenschaft, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung, BürgerInnenbeteiligungen, und so weiter zusammensetzt.

 

Jetzt kommt ein wichtiger Satz: Abgewickelt soll dieses Projekt von einem noch zu findenden Team werden, für dessen Beauftragung die Kulturabteilung eine entsprechende Ausschreibung im Sinne des Bundesvergabegesetzes durchführen wird. – Also, da ist nichts Konkretes, das ist sozusagen ein „ich würde gerne machen“. Und jetzt will ich aber nicht hören, dass das umgesetzt worden ist, denn auf meine Nachfragen, wer da in den Beirat hineinkommen soll, da natürlich die, die diese Idee seinerzeit erfunden haben, die IG-Kultur gerne drinnen wäre, hat es geheißen, man wird sich überlegen, wer in den Beirat kommt. Es ist also nichts fix, weder, wer das macht, noch, ob es kommt. In Wirklichkeit hat man eine kleine Willenserklärung abgegeben – und das war es dann auch schon.

 

Ein anderer Punkt – es sind ja nicht viele Punkte, Wien Museum Karlplatz: Neubau, ökologisch, nachhaltig, energieeffizient, der Gebäudetyp des 21. Jahrhunderts. – Wir werden sehen. Das ist ein Wunsch ans Christkind, bis jetzt gibt es nichts und ob das energieeffizient sein wird, werden wir alles sehen, aber nicht in dieser Legislaturperiode. Daher zählt das nun einmal gar nicht.

 

Dann die Vermittlungen im Kulturbereich: „Go for Culture“ – Das ist okay, aber das sind ja nicht die großen Ausreißer. Das ist auch nicht unbedingt das, was man jetzt gerade mit einer Smart City verbinden kann.

 

Dann die berühmte Energiebilanz von Bildungseinrichtungen: Verbesserung der Energiebilanz von Bil

 

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