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Gemeinderat, 18. Sitzung vom 16.12.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 99

 

zukommt und auch ein zusätzlicher Akzent geschaffen wird.

 

Es war von Haus aus klar, als dieser Entwurf für das Wien Museum gewonnen hat, dass es sich hiebei um ein Alleinstellungsmerkmal handeln soll, dass das Wien Museum als Bau sozusagen in seinem neuen Gewand möglichst allein stehen soll, dass also die zwei Brücken, die vom Wien Museum nachträglich zu dem Lippert-Bau geführt haben, gekappt werden sollen. Das führt wiederum dazu, dass der Eigentümer des daneben liegenden Hauses, nämlich des sogenannten Winterthur-Gebäudes, wenn er dem zustimmt, ein zusätzliches Volumen braucht. Deshalb haben wir uns mit dem Eigentümer dieses Hauses abgestimmt und entschieden, dass es dort wiederum einen gemeinsamen Prozess geben soll, wie dieses Gebäude gestaltet werden soll.

 

Dabei ist der Entwurf von Henke Schreieck herausgekommen, den ich für sehr gelungen erachte. Auch ich meine, dass diese beiden Gebäude, miteinander gesehen, für den Karlsplatz Ost insgesamt eine Verbesserung bedeuten, da ja noch dazu auch geplant ist, eine zusätzliche entsprechende Neugestaltung des Areals vor den beiden Gebäuden vorzunehmen. Ich habe mir das jetzt auch mehrmals angeschaut und festgestellt, dass das dort teilweise eine G‘stätten ist.

 

Es ist uns also gelungen, den Karlsplatz und das Gebiet vor der Karlskirche insgesamt von einer Verkehrs- und Drogenhölle zu einem Ort aufzuwerten, wo mittlerweile Kulturveranstaltungen stattfinden und den die Menschen sehr gerne aufsuchen, und daher muss es uns für diesen unbeachteten Bereich vor dem Winterthur-Gebäude und dem Wien Museum auch noch gelingen, dieses dunkle Eck, wohin man nicht gern geht, entsprechend zu gestalten.

 

Die kurze Antwort ist also: Ja. Im Grunde hängen alle drei Objekte und Projekte, nämlich das Wien Museum, das Winterthur-Gebäude und die Gestaltung des Karlsplatzes Ost, miteinander zusammen. Und ich halte es für ganz sinnvoll und auch richtig, dass es über Bürgerversammlungen und verschiedene Aktivitäten im Bezirk, durch den Bezirk und mit dem Bezirk eine möglichst breite Information der Bevölkerung gibt. Wir werden das, was wir von unserer Seite dazu tun können, auch tun, um die Menschen zu informieren und in weiterer Folge zu überzeugen, dass es dabei um eine wesentliche Aufwertung des gesamten Areals geht.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 2. Zusatzfrage kommt von Herrn GR Mag. Ebinger von der FPÖ.

 

10.04.58

GR Mag. Gerald Ebinger (FPÖ): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Das war ja eines der wenigen Stadtprojekte, in das die Opposition zum Teil, etwa in die Findung des Platzes, und so weiter, auch eingebunden war, und ich kann mich erinnern, dass bei diesen Diskussionen auch im Raum gestanden ist, dass das Wien Museum auf dieses Winterthur-Gebäude ausgeweitet wird. Es war also nicht von vorneherein klar, ob nicht auch im Winterthur-Gebäude Museumsräume entstehen könnten.

 

Für mich ist es jetzt also nicht wahnsinnig leicht nachvollziehbar, wenn Sie sagen, dass die dort Raum verlieren und ihnen deswegen anderer Raum zusteht. Dieser Raum, der jetzt sozusagen ans jetzige Gebäude angepickt ist, ist ja sowieso für Räumlichkeiten des Wien Museums gemietet worden, dieser Raum wurde also gar nicht von Winterthur verwendet, sondern eh vom Wien Museum!

 

Wenn also da jetzt freigestellt wird, dann impliziert das für mich noch nicht, dass man beim anderen Gebäude dann höher aufbauen darf. Es geht ja, wie Sie gesagt haben, auch um das Alleinstehungsmerkmal sowohl des Wien Museums, aber auch der Karlskirche, welche die bedeutendste Barockkirche Europas ist.

 

Außerdem möchte ich noch etwas wissen: Wenn man sich die Entwürfe anschaut - wobei ich hoffe, dass der Entwurf so kommt, wie er beschlossen wurde, und das Denkmalamt nichts dagegen hat -, dann beinhaltet das auch eine Neugestaltung des Karlsplatzes. Ist das mitgeplant? - Der ganze Platz davor ist jetzt mehr oder weniger ein Park. Ist auch geplant und kann man davon ausgehen, dass im Zuge des Umbaus, der nächstes Jahr beginnen wird - es heißt, dass Anfang des Jahres, 2017 der Umbau beginnt, und das bedeutet für mich, dass er in einigen Tagen beginnt (Amtsf. StR Dr. Andreas Mailath-Pokorny: So habe ich das auch verstanden!) -, der gesamte Karlsplatz mit umgebaut wird?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Dr. Andreas Mailath-Pokorny: Sehr geehrter Gemeinderat!

 

Wie Sie vielleicht wissen beziehungsweise wir auch im Ausschuss besprochen haben, befinden wir uns derzeit in der Phase der Einreichplanung. Der Siegerentwurf wird also derzeit von den Architekten und von der Entwicklungsgesellschaft im Detail ausgearbeitet und auf seine Umsetzbarkeit geprüft.

 

Wenn ich sage, dass wir im Plan sind, dann meine ich damit, dass wir alle beziehungsweise jedenfalls die notwendigen Schritte sehr zügig umsetzen, um in dem Projekt voranzukommen. Die Einreichplanung läuft jetzt, und ebenso werden die Widmungsfragen behandelt, und auf Basis beider Komponenten wird man die weiteren Schritte vorzunehmen haben. Die weiteren Schritte sind dann die Ausschreibung für einen Generalunternehmer, die Übertragung der Aufgaben und alles, was an technischen Details damit zusammenhängt. Dabei sind wir zu einem großen Teil auch fremdbestimmt.

 

Diese Entwicklungen haben wir zu machen, und insofern bin ich der Überzeugung, dass wir im Plan sind und auch zügig unterwegs sind. Wir werden das Projekt so rasch wie möglich umsetzen.

 

Ich sage auch immer gleich dazu, weil ich natürlich interessierte Fragen von Journalisten, aber auch von der Opposition kenne: Genau Zeitpläne und auch genaue Finanzierungspläne richten sich nach dem jeweiligen Entwicklungsstand. Man wird danach trachten, das rasch umzusetzen, aber man wird auch danach trachten, dass man diesbezüglich keine Vorgaben macht, die schon

 

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