Gemeinderat, 19. Sitzung vom 26.01.2017, Wörtliches Protokoll - Seite 27 von 125
und auch wenn sich das möglicherweise kurzfristig in persönlichen Beliebtheitswerten negativ auszeichnet.
Ich bin überzeugt: Wenn es in Wien so gut bleiben soll, wie es ist, wenn Wien auch in Zukunft international in der ersten Liga mitspielen soll, dann dürfen wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen, dann dürfen wir nicht den bequemen Weg gehen, denn es ist noch nie ein Viertel in ein Achtelglasl gegangen.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe eine riesige Geschäftsgruppe geleitet und egal, ob es der Pfleger in einem Pflege- und Seniorenhaus war, die Sozialarbeiterin in der Suchtberatung, die mobile Krankenschwester im Fonds Soziales Wien, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in meiner Geschäftsgruppe haben einen sehr intensiven Job. Sehr oft sind sie mit den schwierigen Seiten des Lebens beschäftigt. Das trifft auch auf die NGOs zu, die diese Arbeit im Auftrag der Stadt übernehmen. Daher hat mich immer wieder das große Engagement besonders beeindruckt, vom Koch bis zur Primarärztin, vom Lehrling bis zur Sanitäterin. Dafür möchte ich mich heute noch einmal ganz besonders herzlich bedanken, denn dieser große Einsatz ist nicht selbstverständlich. Und eines unserer Probleme ist: Wir leben in Wien und nicht im Vergleich. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Ich habe mich in den vergangenen Tagen bei möglichst vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern direkt und indirekt bedankt und möchte das heute noch einmal tun bei allen, die heute hier sind und vielleicht auch bei jenen, die über Livestream diese Gemeinderatssitzung mitverfolgen.
Bedanken möchte ich mich auch ganz besonders bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meines Büros. Büromitarbeiterinnen und -mitarbeiter sind eine ganz wichtige Schnittstelle zwischen Verwaltung und Politik. Sie begleiten den wirklich schwierigen Prozess, bei dem aus einer politischen Vision ein konkretes Projekt wird. Und das ist es ja, was Kommunalpolitik ausmacht, dass wir uns nicht auf der Metaebene bewegen, sondern angreifen können, was wir tun, und dann auch sehr gut sehen, was gelingt und was eben nicht so gut gelingt. Das erfordert Wissen, Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich danke euch für eure Loyalität und euren grenzenlosen Einsatz in den vergangenen 13 Jahren! Vielen, vielen herzlichen Dank! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Wer mich kennt, weiß, dass ich dem Grunde nach keiner Debatte aus dem Weg gehe. Konstruktive Oppositionsarbeit habe ich dabei in aller Härte der Auseinandersetzung immer sehr geschätzt. Daher möchte ich mich bei jenen Vertreterinnen und Vertretern der Opposition bedanken, die bei allen weltanschaulichen Unterschieden einen konstruktiv-kritischen Dialog geführt haben und sich für die Sache interessiert haben. Diesen konstruktiv-kritischen Dialog hat es natürlich auch oft intern in der Regierungszusammenarbeit gegeben, um gemeinsam auf einen Nenner zu kommen. Ich möchte mich hier beim Koalitionspartner, aber ganz besonders bei drei Frauen, bei der Frau GRin Hebein, der Frau GRin Meinhard-Schiebel und der Frau GRin Kickert bedanken. Sie haben viele Reformprojekte mitgestaltet und in der Folge auch intern und nach außen mitgetragen, für Verständnis geworben und das verteidigt. Das habe ich sehr geschätzt, da möchte ich Danke sagen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Meine politische Heimat ist die Sozialdemokratie. Ich habe hier vor über 30 Jahren meine ersten politischen Schritte gemacht, habe mich in diesen 30 Jahren von meinen Vorbildern emanzipiert und bin selber in die Rolle geschlüpft, junge Talente fördern zu dürfen. Es gibt aber drei Frauen, ohne die ich nicht hier hergekommen wäre, bei denen ich mich gerne bedanken möchte. Die erste ist die Gitti Ederer, die mich mit 14 zur Sozialistischen Jugend geholt hat, über viele Jahre meine Bezirksvorsitzende war und mich in meinem politischen Engagement immer gefördert hat. Die zweite ist Renate Brauner, ohne die ich 1996 sicher nicht Gemeinderätin geworden wäre und die über viele Jahre eine echte Freundin geworden ist. Dann möchte ich mich ganz besonders bei Grete Laska bedanken. Ohne Grete Laska wäre ich nie Stadträtin geworden, und von Grete Laska durfte ich in meiner Zeit als Ausschussvorsitzende sehr, sehr viel lernen, was ich in den letzten 13 Jahren verwendet habe. Vielen, vielen herzlichen Dank euch dreien! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Der SPÖ-Klub im Rathaus war alle Jahre meiner Tätigkeit mein politischer Anker. Ich möchte mich bei euch allen bedanken für eure Unterstützung, eure Erfahrung und euren Einsatz. Ja, wir hatten interne Debatten zu sensiblen Themen - ich finde das auch vollkommen normal in der Politik -, aber die Debatten waren ehrlich und produktiv und haben zu einem Ergebnis geführt. Ich möchte mich auch bei den Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorstehern, insbesondere meiner Fraktion bedanken. Viele von Ihnen haben sinnvolle und notwendige, aber oft zunächst unpopuläre Projekte in den Bezirken gegen beachtlichen Widerstand mitgetragen und unterstützt und damit auch Wahlen gewonnen.
Lieber Herr Bürgermeister, lieber Michl! Du hast mir vor fast 13 Jahren im damals zarten Alter von 34 eine große Verantwortung zugetraut und übertragen. Ich konnte mir in all den Jahren immer deiner Rückendeckung in meiner politischen Arbeit sicher sein. Das hat viel bedeutet und dadurch war das alles überhaupt erst möglich. Vor allem hast du mir aber deine einzigartige Verbundenheit mit dieser Stadt vorgelebt, und das war mir immer ein großer Ansporn, der Aufgabe gerecht zu werden. Vielen, vielen herzlichen Dank dir persönlich! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Nach 20 Jahren politischer Arbeit und Verantwortung für unsere Stadt habe ich 3 Wünsche für die Zukunft dieser Stadt. Ich wünsche unserem Wien, dass es auch in Zeiten globaler Unsicherheit und regionaler Krisen weiter seine Stärken bewahrt; und die Stärken Wiens sind Vielfalt, Toleranz und eine gewisse Entspanntheit - statt Kleingeistigkeit und Chauvinismus. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Ich wünsche Wien, dass die Verantwortlichen mutig genug sind, Altbewährtes zu behalten, aber Überkommenes, das vielleicht Partikularinteressen befriedigt, aber
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