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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 26.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 82 von 134

 

Das alles ist cool und trägt zu einem guten Klima in dieser Stadt bei. Und dieses coole Wien soll auch in Zukunft weiter so ausgebaut werden, mit Grünzonen, mit noch mehr Wasserplätzen, vielleicht mit mehr begrünten Fassaden, sodass wir diese Hitzewellen gut überstehen können und gerne in dieser coolen Stadt leben. - Danke sehr. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Das waren 6 Minuten. Die Restredezeit für die SPÖ ist 20 Minuten. Zu Wort gelangt Frau GRin Karner-Kremser, auch sie hat 6 Minuten Redezeit gewählt. - Bitte.

 

17.54.00

GRin Waltraud Karner-Kremser, MAS (SPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

 

Seit Anbeginn meiner Zeit hier im Gemeinderat sitze ich auch im Umweltausschuss. In all dieser Zeit habe ich eines wahrgenommen, nämlich die unsagbare Kompetenz, aber auch die hohe Identifikation aller Abteilungsleiter, mit denen wir in den Ausschüssen sitzen, ihre Bereitschaft, Auskunft zu geben, sachlich zu argumentieren und über ihr Themengebiet zu sprechen. Das ist, finde ich, eine große Ehre, und ich möchte mich heute wirklich sehr herzlich bei Ihnen bedanken und hoffe, dass Sie den Dank auch Ihrerseits an Ihre Mitarbeiter weitergeben, da es ein sehr angenehmes Klima ist, mit Ihnen zu arbeiten. Herzlichen Dank. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Der Rechnungsabschluss ist natürlich eine Leistungsschau für all die Dinge, die in unserer Stadt hervorragend funktionieren. Ihre Rolle ist es, zu kritisieren, unsere Rolle ist es, uns auch zu freuen über das, was in dieser Stadt gut funktioniert, und das mache ich jetzt auch an dieser Stelle. In der letzten Aktuellen Stunden habe ich eingestanden, dass ich Rankings mag, da die Rankings, die immer wieder hier in diesem Raum angesprochen werden, eine Leistungsbilanz für Wien sind. In allen europaweiten Studien, oder sehr, sehr vielen europaweiten Studien, aber auch in weltweiten Studien ist Wien immer ganz vorne zu finden, und das ist schon ein Garant dafür, was alles hervorragend in Wien funktioniert.

 

Wenn man so ein paar europäische Zeitungen durchblättert, so hat man am 14. Juni - das ist noch nicht so lange her - in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ nachlesen können, dass Frankfurt Wien als ein Beispiel für einen Weg in eine sauberere Stadt folgt. Dort stellen sie 100.000 neue Müllcontainer auf, die mit Emojis und flotten Sprüchen versehen sind und nehmen Wien als Vorbild, um mit Augenzwinkern die Menschen daran zu erinnern, dass es Sinn macht und dass es wert ist, in einer sauberen Stadt zu leben und das auch zu erreichen. Nachdem es an der Humboldt-Universität für Psychologie eine Studie gegeben hat, die nachgewiesen hat, dass besonders Menschen unter 30 Jahren für etwa 60 Prozent des wilden Mülls in der Stadt verantwortlich sind, ist besonders diese Kampagne, die auch in Wien ja sehr, sehr hohe Akzeptanz erreicht hat, ein wirklich guter und gangbarer Weg, auch dort zu einer sauberen Stadt zu führen.

 

Das Konzept hat in Wien hervorragend funktioniert. Und es ist gelungen - und auch das wird in Frankfurt herangezogen -, gemeinsam mit den 50 Waste Watchern, die wir in Wien haben, das Reinhaltegesetz mit Nachdruck durchzusetzen. Die Waste Watcher sind in Wien zu jeder Tag- und Nachtzeit unterwegs, in Sachen Aufklärung, Ermahnung, aber natürlich auch im Vollzug. Sie werden von 400 ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Magistratsabteilung 48 und der Abteilung der Wiener Stadtgärten sowie den Ordnungsberatern von Wiener Wohnen unterstützt, und auch sie dürfen nach dem Wiener Reinhaltegesetz einschreiten. Durch die Anpassung, die wir heuer im Frühjahr gemacht haben, werden nun nicht nur die Grünflächen und öffentlichen Flächen gesetzlich definiert, sondern auch die Verunreinigung von Gewässern, wie zum Beispiel die Alte und die Neue Donau, die Brunnen und die Teiche, aber auch die Verschmutzungen des Stadtmobiliars. Das sind Bänke, das sind Poller, das sind Spielplätze, das sind Hydranten, das sind Litfaßsäulen. Das ist wichtig, weil es uns so in den letzten acht Jahren gelungen ist, für den öffentlichen Bereich, für die öffentlichen Flächen sehr viel Akzeptanz durchzusetzen, und durch diese Anpassung wird uns das auch weiter gut gelingen.

 

Neben den Kontrollen gibt es aber auch eine Vielzahl von bewusstseinsbildenden Maßnahmen, die ebenso wichtig sind. Wie die alljährliche Mitmachaktion „Wien räumt auf“, wo es 2016 19.000 Freiwillige gab, die da mitgemacht haben, das Mistfest im September, aber auch die Mistmeisterschaften, die in den Volksschulklassen stattfinden, das Sommerferienspiel, das ja an sich sehr, sehr gut von den Wiener Kindern angenommen wird, auch hier macht das Ressort Umwelt mit. Aber auch die Angebote für Schulen und Kindergärten, die das Verständnis für ein sauberes Zusammenleben in unserer Stadt schärfen.

 

Es gibt Wien-weit flächendeckende Müllsammelstellen, bei denen man gratis Elektromüll, Sperrmüll los werden kann. In Liesing, in der Seybelgasse wurde gerade modernisiert, um alles noch besser abgeben zu können, eine große Erleichterung für all jene, die mit ihren Autos kommen und dann doch relativ sperrige Dinge abladen wollen. Aber auch Dinge, die noch funktionieren, jedoch nicht mehr gewollt werden, kann man im 48er-Tandlermarkt oder auch am Bazar abgeben, denn was der eine nicht mag, kann für den anderen wertvoll sein. Einerseits vermeidet man damit Müll, anderseits entstehen hier doch ein netter kleiner Gewinn und eine kleine Zubuße.

 

Dann möchte ich auch noch einmal auf die Vierbeiner in unserer Stadt zu sprechen kommen. Das war zwar heute schon Thema. Bedenken Sie, wie groß das Ärgernis war in dieser Stadt! Wenn die heute 3,2 Tonnen Hundekot, die heute schon vom Kollegen Maresch angesprochen worden sind, nicht mehr auf den Gehsteigen und in den Parkanlagen landen, sondern im Mist, dann ist das eine hervorragende Leistungsbilanz. Immerhin haben wir über 55.000 gemeldete Hunde in dieser Stadt. Wir haben mit unseren rund 4.000 Hundekotsackerlentnahmestellen, die gratis sind, und das ist sicher ein ent

 

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