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Gemeinderat, 34. Sitzung vom 22.03.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 64 von 97

 

Ich möchte mich auch noch kurz zum Akt äußern, weil, wie schon vorher gesagt, es ein doch recht außergewöhnliches Geschäftsstück ist, das wir da behandeln und nachher hoffentlich auch beschließen werden. Die Tatsache, dass die EuroPride in einem so wichtigen Jahr wie 2019, was gerade auch von meinem Kollegen Kraus ausgeführt wurde, in Wien stattfindet, ist eine wirklich großartige Auszeichnung für Wien und vor allem eine Bestätigung für die lange und sehr bemerkenswerte Arbeit, die die Community gemacht hat. Wir haben im nächsten Jahr nicht nur 50 Jahre Stonewall zu feiern, sondern auch das Jubiläum der Community in Wien, der LGBT-Bewegung in Wien, in Österreich, die sich im nächsten Jahr vor 40 Jahren zusammengefunden und begonnen hat, organisiert den Kampf aufzunehmen.

 

EuroPride ist mehr als eine bloße Veranstaltung. Da wird im nächsten Jahr über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg ein ganz breites Programm stattfinden, das natürlich auch über diese zwei Wochen an konkreten Veranstaltungen hinauswirken wird. Neben der Parade und dem Pride Village als sehr bewährte Konzepte, die wir schon sehr gut kennen, wird es wieder den Pride Park geben, den wir auch schon einmal hatten, wird es Konferenzen geben, inhaltliche Veranstaltungen und viele weitere Side Events, den Pride-Tag in Schönbrunn, Führungen in der Albertina, im Kunsthistorischen Museum, und, und, und. Es ist wirklich sehr schön, zu sehen, dass es für dieses Event, für die EuroPride, ach so viele Kooperationspartner und Kooperationspartnerinnen gibt, die das Projekt unterstützen. Das alles natürlich unter breiter Beteiligung von den vielen Vereinen, die immer gute Arbeit machen, aus der Community kommen und die Möglichkeit haben werden, sich zu vernetzen, nicht nur auf Wiener Ebene, nicht nur auf nationaler Ebene, sondern eben auch auf internationaler Ebene mit den Dachverbänden, mit den Netzwerken.

 

Wien ist Regenbogenhauptstadt. Wien wird 2019, im kommenden Jahr, Regenbogenhauptstadt von ganz Europa sein. Wir haben schon gehört, es werden bis zu einer Million Besucher und Besucherinnen erwartet, die für EuroPride nach Wien kommen werden. Es ist eine Sache, auf die wir sehr stolz sein können. Es ist ein Momentum, wo es um Sichtbarkeit geht, wo es um Vielfalt geht, wo es um Akzeptanz geht, wo ganz Europa und wahrscheinlich doch auch die ganze Welt nach Wien blicken werden und wir diesen Zusammenhalt von Wien aus noch einmal symbolisieren und signalisieren können.

 

Dass solche Veranstaltungen, solche Momente von Sichtbarkeit und Vielfalt, wichtig sind, hat mein Kollege schon näher ausgeführt. Es ist schon vieles erkämpft worden. Es ist schon vieles erreicht worden. Aber trotzdem gibt es immer vieles, wo man noch einen Schritt weiter gehen kann und natürlich auch vieles, was weiterhin verteidigt werden muss, weil es immer noch Angriffe dagegen gibt. Gerade da ist es schön, wenn wir in Wien einen Raum schaffen können, wo Netzwerke enger geknüpft werden können. Es ist mir auch persönlich eine ganz große Freude, dass wir dieses Zeichen von Vielfalt, von Gleichberechtigung, von Akzeptanz und natürlich auch ein großes, starkes Zeichen gegen Diskriminierung, dieses Gefühl der Verbundenheit im nächsten Jahr über nationale Grenzen hinaus in die ganze Welt ausschicken können.

 

Ich möchte mich zum Abschluss bei all jenen bedanken, die jetzt schon mit den Vorbereitungen beschäftigt sind, die in den vergangenen Jahren ganz viel dafür geleistet haben, dass EuroPride im nächsten Jahr bei uns stattfinden kann und die mit ganz viel Herz und ehrenamtlicher Arbeit dafür sorgen werden, dass das 2019 ein ganz großartiges Event sein wird, wo wir wieder einmal sehr stolz darauf sein können, dass wir Regenbogenhauptstadt sind. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.

 

15.50.46Wir können gleich zur Abstimmung kommen. Wer der Postnummer 8 die Zustimmung gibt, darf ich um ein Zeichen mit der Hand ersuchen. - Wird unterstützt von SPÖ, GRÜNEN und NEOS gegen ÖVP und FPÖ und ist somit mehrstimmig angenommen.

 

15.51.09Es gelangt nunmehr die Postnummer 44 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft notwendige Vertragsergänzungen zu den bestehenden Verträgen der MA 45 mit der Wiener Gewässer Management Gesellschaft m.b.H. Ich darf den Berichterstatter, Herrn Mag. Taucher, ersuchen, die Verhandlung einzuleiten.

 

15.51.20

Berichterstatter GR Mag. Josef Taucher: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mahdalik.

 

15.51.43

GR Anton Mahdalik (FPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Werte Damen und Herren!

 

Zum Aktenstück selbst will ich nichts sagen, außer dass wir dagegen sind.

 

Ich möchte nur die Gelegenheit nützen, weil zumindest eine räumliche Nähe zur Lobau gegeben ist, eine Lanze für eine zeitweilige Reiterlaubnis in der Lobau zu brechen. Das hat nichts mit der Berittenen zu tun. Ich habe auch keinen Pferdefetisch, kann nicht einmal reiten. Aber die Pferdebesitzer, die Reitstallbesitzer sind eigentlich seit einiger Zeit an uns herangetreten und haben gefragt, ob es nicht möglich wäre. Die Lobau ist sehr groß. Ich glaube, keiner kennt sie besser als ich. Rüdiger Maresch kommt hie und da mit dem Rad am Rande vorbei. Aber sonst reden alle wie die Blinden von der Farbe. (GR Mag. Manfred Juraczka: Meine Großeltern waren in der Viktor-Wittner-Gasse, wenn du sie kennst!) - Deine Großeltern haben sich ausgekannt. Bei dir bin ich mir nicht so sicher. Aber ist ganz wurscht. Ich hoffe, es kennen sich noch sehr viel mehr in der Lobau aus und sind dort oft zu Gast, weil dann weiß jeder, der sich dort öfters aufhält, dass die Lobau mehr als groß genug ist, dass dort auch zeitweise geritten werden könnte. Daher stelle ich heute folgenden Antrag:

 

„Der Wiener Gemeinderat spricht sich für eine Öffnung der Lobau für Reiter aus. Eine zeitliche Einschränkung ist in Erwägung zu ziehen.“

 

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