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Gemeinderat, 42. Sitzung vom 27.09.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 4 von 92

 

Bürgermeister -: Nicht bei diesem Gespräch, aber bei ähnlichen Gesprächen wurde hinsichtlich der Flächenwidmung - Sie haben richtig darauf verwiesen, dass auch die Flächenwidmung hier einbezogen ist - von politischer Seite aus eindeutig klar gemacht, dass an eine Verbauung des Infields in keiner Weise zu denken ist. Das sage ich nur der Klarheit wegen. Ich würde mir diese Klarheit auch von anderen Fraktionen erwarten.

 

Meine Frage ist dahin gehend, ob Sie, Herr Bürgermeister, Informationen darüber haben und ob Ihnen in Ihrer Rolle als Bürgermeister, der vielleicht Informationen hat - nicht im Zuge der Vollziehung -, bekannt ist, weil jetzt groß darüber diskutiert wird, ob der Trabrennverein bleibt oder geht - es ist längst bekannt, dass im Zuge der längst vereinbarten Verbauung im Nordbereich Ersatzstallungen vom Investor einzurichten sind, die auch in der Flächenwidmung vorgesehen sind -, ob diese Ersatzstallungen, die im Südbereich auf dem Parkplatz neben den Tribünen errichtet werden sollen, im Interesse des Trabrennvereins sind oder nicht. In der Tat gehen ja demnächst die Stallungen oder ein Großteil der Stallungen verloren. Haben Sie da Informationen vom Trabrennverein?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Bürgermeister, bitte.

 

Bgm Dr. Michael Ludwig: Herr Gemeinderat, Danke für diese Ergänzung. Ich habe das vielleicht zu wenig betont, daher ist diese Ergänzung völlig richtig. Das Infield selbst, also die Trabrennbahn, ist von all diesen Entwicklungen nicht betroffen. Meines Wissens gibt es auch von Seiten der Stadtplanung zumindest in absehbarer Zeit überhaupt kein Interesse, im Infield eine Entwicklung vorzunehmen oder eine Umwidmung, die zu einer Entwicklung führt. Daher Danke für diese Ergänzung, dass man das auch ausspricht. Ich habe das fast als selbstverständlich angenommen, aber es ist schon richtig, man muss das auch deutlich sagen.

 

Wir wollen dem Verein dort die Möglichkeit geben, sich auch in Zukunft zu entwickeln. Sie haben einen Bestandsvertrag, und jeder Entwickler, der dort weitere Schritte am Gelände setzen möchte, wo es einen Bestandsvertrag des Vereins gibt, muss das in enger Kooperation mit dem Verein machen. Ich halte das prinzipiell für eine sinnvolle Überlegung, dass gemeinsam mit dem Verein überlegt wird, wie die bereits sehr abgelebten Stallungen beispielsweise durch moderne, neue Stallungen ersetzt werden, die auch für die Pferde, die dort tätig sind, ein entsprechend positives Umfeld gewährleisten. Die alte Situation war nicht nur für die Pferde, sondern auch für die Sportler, die dort tätig sind, nicht mehr nach dem neuesten Stand und adäquat. Von daher weiß ich, dass der Verein starkes Interesse daran hat, diese Möglichkeit der Entwicklung zu nutzen, um auch im Sinne des Vereins eine Modernisierung, auch eine Verbesserung des Trabrennsports herbeizuführen.

 

Es wird natürlich an allen liegen, dass man den Trabrennsport stärker popularisiert, denn ein Problem hat diese Sportart, wie manche andere auch, es ist eine Frage, inwieweit die Öffentlichkeit durch Teilnahme mitwirkt, dass dieser Sport nicht in Vergessenheit gerät. Von daher kann ich nur alle dazu einladen, öfter zu den Veranstaltungen zu kommen, damit der Verein auch das Gefühl hat, dass er in der Bevölkerung wahrgenommen wird und dass die Aktivitäten, die dort stattfinden, entsprechende Unterstützung finden. In der Tat werden dort immer weniger Veranstaltungen mit weniger Publikum durchgeführt. Ich betrachte die Entwicklung der letzten Jahre auch aus diesem Blickwinkel. Dort ist ein völlig neuer, moderner, sehr attraktiver Standort in unserer Stadt entstanden. Noch besser als zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto erlebt man dieses Stadtviertel, wenn man mit der U2 durch diesen Stadtteil fährt und sieht, was da in den letzten Jahren positiv entstanden ist.

 

Daher freue ich mich sehr, dass der nächste Schritt entlang der U2 mit der heutigen Beschlusslage im Gemeinderat eingeleitet wird, nämlich dass dort ein Schulstandort entwickelt wird, der auch das Wohngebiet, die dortigen Arbeitsmöglichkeiten mit einem wichtigen Bildungsstandort abrundet, und das in enger Kooperation mit dem dort befindlichen Trabrennverein. Von daher gebe ich Ihnen, Herr Gemeinderat, recht, das kann nur gemeinsam mit dem Verein geschehen, und meines Wissens sind alle Schritte mit den Entscheidungsträgern des Vereins akkordiert.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Ich darf alle im Saal bitten, die Diskussionen abzustellen, wir sind in der Fragestunde und der Herr Bürgermeister ist am Wort.

 

Die 2. Zusatzfrage kommt von der FPÖ, Herr GR Seidl, bitte.

 

9.13.11

GR Wolfgang Seidl (FPÖ): Guten Morgen, sehr geehrter Herr Bürgermeister!

 

Ich muss ehrlich gestehen, es freut mich, was ich höre. Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich einige Dinge, die Sie jetzt gesagt haben, zum ersten Mal so klar und deutlich gehört habe, nämlich dass Sie sich dafür einsetzen, dass an diesem Standort weiterhin Pferderennen stattfinden können, Trabrennen stattfinden können. Es freut mich auch zu hören, dass Sie sich dafür einsetzen werden, dass die Stallungen erneuert werden, denn ich weiß, wie diese derzeit aussehen, ich bin hie und da, zwei, drei Mal im Jahr auch dort vor Ort. Ja, und das ist der Grund, warum ich auf Grund Ihrer Antworten jetzt einmal keine Frage habe. - Danke.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Danke. Herr Bürgermeister, bitte.

 

Bgm Dr. Michael Ludwig: Ich möchte Ihnen aber trotzdem antworten, weil ich hätte schon immer gern das letzte Wort. (Allgemeine Heiterkeit.) Ich möchte da schon unsere gemeinsame Verantwortung dafür einmahnen, durch gemeinsame Aktivitäten darauf zu schauen, dass der Trabrennsport auch an diesem Standort attraktiv bleibt. Das wird vor allem dann geschehen, wenn durch die Teilnahme der Bevölkerung klar gemacht wird, dass das nach wie vor ein Sport ist, der auch Interesse weckt, damit der Verein entsprechende Unterstützung bekommt. Ich kann nur als Wiener Bürgermeister versichern, ich werde mich da sehr engagieren und bemühen, dass wir den Entscheidungsträgern im Verein alle Möglichkeiten bieten, diesen Standort zu sichern. Ich freue

 

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