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Gemeinderat, 44. Sitzung vom 26.11.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 79 von 104

 

fährdet und verschlechtert damit auch die Gesundheitsversorgung!

 

Die Ausgaben für Gesundheit in Wien betragen für 2019 rund 4,32 Milliarden EUR. Das sind 28,9 Prozent des Gesamtbudgets. Das wird in die Gesundheit der Bevölkerung investiert. Wir sparen somit nicht durch Leistungskürzungen, sondern setzen die Steuermittel effizient bei hoher Qualität ein. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Eckdaten des Wiener Krankenanstaltenverbundes können sich sehen lassen! Der KAV ist nicht nur die größte Gesundheitseinrichtung Österreichs und auch eine der größten in Europa, der KAV ist auch der größte Ausbildner für Gesundheitsberufe in Österreich. Das Jahresergebnis dieser größten Gesundheitseinrichtung weist 2019 einen Fehlbetrag in der Höhe von 11,4 Millionen EUR aus. Umsatzerlöse werden in der Höhe von 2,9 Milliarden EUR erwartet, davon 2,1 Milliarden aus Leistungserlösen. Der geplante Betriebskostenzuschuss des Magistrats für den laufenden Betrieb beträgt 2019 709,6 Millionen EUR und liegt damit etwas über dem Niveau des Vorjahres. Der Personalstand des KAV ist 2019 mit 26.605 Vollzeitäquivalenten geplant.

 

Die Herausforderung, die der KAV nun zu lösen hat, besteht auch darin, Maßnahmen zur Kostendämpfung bei gleichzeitiger Sicherung der Qualitätsstandards durchzuführen. Im Hinblick auf eine Kostenerhöhung beim Sachaufwand für den medizinischen Verbrauch auf Grund des medizinischen Fortschritts, der Weiterentwicklung operativer Techniken, der technologischen Produktinnovation im Bereich Onkologie - zur Behandlung auch seltener Krankheiten stehen zunehmend meist sehr teure Medikamente zur Verfügung - wird besonderes Augenmerk auf Möglichkeiten zur frühzeitigen Dämpfung des zu erwartenden Mehraufwandes im Bereich der Medikamente und der Medizinprodukte gelegt.

 

Strategisch gesehen steht 2019 die Umsetzung des Spitalskonzepts 2030 mit ganz konkreten Projekten im Vordergrund: So werden etwa im Bereich des Donauspitals im Frühjahr zwei von vier Linearbeschleunigern in Betrieb gehen. Im Krankenhaus Hietzing ist die Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie-Station mit 15 Betten geplant. Im Krankenhaus Rudolfstiftung wird der Vollbetrieb der Bettenstation der Zentralen Notaufnahmestation mit 23 Betten aufgenommen, und im Wilhelminenspital kommt es zur Erweiterung der Zentralen Notaufnahmestation von 8 um 14 auf 22 Betten.

 

Für das gesamte Budgetjahr 2019 ist im Wirtschaftsplan des Krankenanstaltenverbundes ein Investitionsvolumen in der Höhe von 406,4 Millionen EUR vorgesehen. Schwerpunkte sind hier selbstverständlich die Weiterführung der Inbetriebnahme des Krankenhauses Nord sowie die bereits erwähnte Etablierung der Zentralen Notaufnahmen.

 

Weitere wesentliche Investitionen sind die Erneuerung und Erweiterung der medizinisch-technischen Großgeräte der Spitäler sowie die Umsetzung des AKH-Rahmenbauvertrages zwischen Bund und Wien zur gemeinsamen Finanzierung der Baumaßnahmen. In diesem Zusammenhang sind etwa der Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Neustrukturierung der Anstaltsapotheke, aber in weiterer Folge auch die Sanierung des Bettenturms geplant, wo Ein- und Zweibettzimmer mit Dusche und WC entstehen sollen.

 

2030 werden in Wien laut Statistik Austria 114.000 Menschen 80 Jahre oder älter sein, und diese demographische Entwicklung erfordert auch die laufende Weiterentwicklung und Positionierung der Geriatriezentren und Pflegewohnhäuser. Daher soll das Konzept Pflege und Betreuung 2030 eine verstärkte Durchlässigkeit zwischen den gesamten Pflege- und Betreuungsleistungen für ältere Menschen gewährleisten. In diesem Zusammenhang sind etwa auch die Verlagerung von akutgeriatrischen Einrichtungen, in denen nur eine kurzfristige, maximal dreiwöchige Betreuung stattfinden soll, in die Nähe von Pflegeeinrichtungen oder auch die Angliederung an ein Akutspital ein wichtiger Schritt.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Im Rahmen der Zielsteuerung Gesundheit ist auch vorgesehen, weiterhin mehr ambulante Leistungen in den niedergelassenen Bereich zu verlagern, um dadurch eine Dämpfung des Anstiegs der ambulanten Frequenzen zu realisieren.

 

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Reduktion der Verweildauer. Ich habe bereits den Ausbau von zentralen Notaufnahmen angesprochen, wo eine rasche Diagnostik bei kürzeren Wartezeiten und einer gleichzeitigen Entlastung anderer Stationen beziehungsweise der Ambulanzen gewährleistet werden soll. Das ist also eine Anlaufstelle für alle Patientinnen und Patienten mit akuten Beschwerden.

 

Einen wesentlichen Eckpfeiler des Wiener Gesundheitswesens stellt aber auch der Bereich der psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung in der Stadt dar. Das Angebot in den Bereichen Erwachsenenpsychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Behindertenpsychiatrie und Psychosomatik soll mit einem dezentralen, wohnortnahen und damit auch sehr niederschwelligen Versorgungsangebot neu aufgestellt werden. Zur Weiterführung der bereits eingeleiteten Regionalisierung und Dezentralisierung im Bereich der psychiatrischen Versorgung und für die Kinder- und Jugendpsychiatrie, die heute angesprochen wurde, werden etwa nicht nur im Krankenhaus Hietzing, sondern dann auch im Krankenhaus Nord zusätzliche Betten geschaffen.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Krankenanstaltenverbund erhält 2019 als Anstalt öffentlichen Rechts auch eine Personal- und Finanzhoheit. Das ist eine andere Rechtsform, aber keine Ausgliederung aus dem Bereich der Stadt Wien, weil der KAV ja weiterhin zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt verbleiben wird. Wir wollen damit aber auch die Voraussetzungen beziehungsweise Rahmenbedingungen insofern verbessern, als der Krankenanstaltenverbund die ihm übertragenen Aufgaben möglichst optimal wahrnehmen kann, nämlich die medizinische, pflegerische sowie psychosoziale Betreuung kranker und pflegebedürftiger Menschen.

 

Die Bevölkerungsentwicklung in Wien unterliegt einem dynamischen Wachstum, und die Mehrjahresplanung, die auch Teil dieses Geschäftsstückes ist, entspricht dem dynamischen Wachstum, das gemäß Prog

 

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