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Gemeinderat, 47. Sitzung vom 24.01.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 6 von 74

 

zeigen, dass wir das wirklich umsetzen und ernst meinen, um hier eben auch alle anderen auf diese Reise mitzunehmen. Dass da natürlich auch vieles zu berücksichtigen ist, viele Sorgen, manchmal Ängste bei manchen vorhanden sind, was denn mit diesen Masten auch hier gesundheitsmäßig Hand in Hand geht - ja, aber ich glaube, wir sind der Zukunft verpflichtet und wir müssen hier sehr, sehr offen die Menschen informieren und wir müssen mit unseren Immobilien hier an erster Stelle vorne mit dabei sein.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die 2. Zusatzfrage wird gestellt von Herrn GR Mag. Juraczka. Bitte schön.

 

9.19.39

GR Mag. Manfred Juraczka (ÖVP): Wunderschönen guten Morgen, Herr Stadtrat! Vielen herzlichen Dank für Ihre bisherigen Ausführungen!

 

Ich glaube, es ist ganz klar, man ist vom Thema Digitalisierung dann sehr schnell beim Thema Breitbandausbau, wie schon die Fragestellung meines Vorfragers sozusagen gezeigt hat. Ich möchte da weniger auf die mobilen Standards gehen, denn 5G-Test wurde ja, wie bereits erwähnt, am Rathausplatz schon ausgerollt. Was ich, glaube ich, wichtig für den Standort erachte, ist die Glasfaserinfrastruktur. Ich darf daran erinnern, dass - das ist fast schon eine historische Reminiszenz - im Jahr 2005 in der Gemeinderatswahl ein gewisser Michael Häupl schon gemeint hat, Wien muss Glasfaserstadt werden. Es gab dann ein Projekt bei der Wien Energie, das leider Gottes schrecklich gescheitert ist. Es gab auch bei der Wien Kanal ein durchaus tolles Patent mit dem CableRunner, wo man Glasfaserausbau hätte betreiben können, ohne überall aufreißen zu müssen. Das wurde, wie viele Experten meinen, durchaus unter Wert weiterverkauft und nicht in der eigenen Stadt genutzt.

 

Sei es, wie es sei, wir haben heute 2019 und nicht mehr 2005, das heißt, die Wichtigkeit des World Wide Web wird nicht wirklich abgenommen haben in den 14 Jahren, ganz im Gegenteil. Glasfaserinfrastruktur ist noch immer nicht auf dem Stand, wie wir es uns alle wünschen. Jetzt weiß ich, dass man sich in Ihrem bisherigen Wirkungsbereich in der Holding da durchaus Gedanken gemacht hat, wenn ich beispielsweise daran erinnere, dass die ARWAG in all ihren Wohnungen „Fiber to the home“ zu implementieren versucht hat, ist das sehr gescheit. Das muss man auch einmal loben. Die Frage ist, wie schaffen wir es auch in Zusammenarbeit mit dem Bund, der ja durchaus Fördermittel für Breitband zur Verfügung stellt, hier wirklich ein Glasfasernetz in Wien zu implementieren, das den Anforderungen des 21. Jahrhunderts genügt.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Herr Kollege, ich gebe Ihnen recht. Ich glaube, es ist viel passiert, aber es ist natürlich so, dass die Datenmengen steigen und dass das Glasfaserkabel, das bis zum Haus geht, immer wichtiger wird und teilweise auch bis zur Wohnung gehen sollte. Ich darf hier eines sagen: Ich glaube, wir sind da alle gefordert. Man wird das nicht nur von Seiten der Stadt, nicht nur von Seiten des Bundes, man muss hier mit allen Anbietern und allen Ausbauern eine gemeinsame Linie finden. Deshalb habe ich im Sommer letzten Jahres begonnen, hier alle einzuladen und zu sagen: Machen wir diese Landkarte Wien neu, in dem Sinn, dass wir versuchen, hier intensivst gemeinsam den Lückenschluss vorzunehmen, damit wir die neuen Technologien und die neuen Datenmengen auch vernünftig in die Haushalte bringen.

 

Es gibt sehr, sehr gute Initiativen, wo wir insbesondere in der Seestadt zum Beispiel zeigen, dass wir auch schon bis in die Wohnung gehen können mit Glasfaser und damit natürlich ganz neue Möglichkeiten schaffen, auch ein bisschen für diese Arbeitswelt, denn das ist es ja. Es wird neue Geschäftsmodelle geben, es wird kreative Ideen geben, wie man auf diesem Markt wirklich reüssieren kann, und es wird damit neue Beschäftigungsverhältnisse geben. Aber man muss wirklich - und ich gebe Ihnen hier recht - schauen, dass man sehr schnell ist, dass dort, wo Neubau stattfindet, zumindest bis zum Haus Glasfaser vorhanden ist und dort, wo man Wohnen mit Arbeit verknüpft, auch vielleicht sogar diesen weiteren Schritt bis zur Wohnung zu gehen hat.

 

Da können wir von der Stadt natürlich mit unseren Neubauleistungen eine Vorreiterrolle einnehmen, nehmen wir auch ein mit unseren Genossenschaften. Aber das muss, glaube ich, wirklich so eine akkordierte gemeinsame Aktion mit der Wirtschaft und auch mit dem Bund sein, um hier eben für Österreich einen Mehrwert zu erzielen, der es schaffen sollte, dass wir für die nächsten 10, 20 Jahre dann wirklich auf einem Niveau arbeiten können, um hier dem Thema der Digitalisierung und in diese Richtung Führerschaft in Europa auch einen wirklich großen Schritt näher zu kommen.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die 3. Zusatzfrage wird gestellt von Frau GRin Mag. Huemer. Ich bitte darum.

 

9.24.09

GRin Mag. Barbara Huemer (GRÜNE): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Sie haben auch die Qualifizierungsoffensive digitale Kompetenz angesprochen, ein jüngstes Baby des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds in Kooperation oder im Lead der Arbeiterkammer. Ich halte das für eine ganz großartige Initiative, muss ich sagen. Was ich mir von Ihnen wünsche, ist, dass Sie uns vielleicht noch ein bisschen erklären, wie das genau funktioniert, wenn sich jetzt ein Wiener/eine Wienerin dafür interessiert. Was ist genau die Leistung des WAFF in dieser Kooperation?

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Sehr geehrte Kollegin, gerne!

 

Prinzipiell auch noch einmal zur Ausgangslage: Das Programm beginnt übernächste Woche mit 1. Februar. Ab diesem Tag kann man sich diese Kursthematik anschauen, man kann jetzt schon auf „www.weiterbildung.at“ - wenn ich es jetzt richtig im Kopf habe - per Internet sich das Kursangebot im IT-Bereich ansehen. Das sind eben dort bis zu 7.000 unterschiedliche Kurse, in denen man seine speziellen Themen herausfiltern kann. Dann macht man eins, dann stellt man

 

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