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Gemeinderat, 48. Sitzung vom 27.02.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 33 von 100

 

liegen, weil ich das für eine ganz wichtige kulturpolitische erziehungsmäßige Sache halte. Und ich bitte niemanden, deswegen zu applaudieren.

 

So, ich möchte zum Schluss kommen und meine Zeit nicht vollkommen ausschöpfen. Ich will mich bedanken, einerseits bei allen bedanken, weil es wirklich ein großes Privileg ist, hier gewählt zu sein, und insofern bei meinen GRÜNEN, die mir, wie gesagt, sechs Mal das Vertrauen gegeben haben, und mich oft auch ausgehalten haben, wenn ich widersprochen habe. Wir haben viele Sträuße ausgefochten. Ich zähle jetzt nicht jeden Einzelnen auf, sondern ich picke mir ein paar Leute raus, bei denen es mir ein besonderes Anliegen ist, mich zu bedanken.

 

Ich wünsche meinem Freund Peter Kraus alles Gute, diese spannende Aufgabe des Planungs- und Wohnsprechers auszuführen. Er weiß, dass ich ihm mit Rat zur Verfügung stehe, aber nur, soweit er es möchte. Nichts ist unangenehmer, ich verspreche es jetzt allen, heute rede ich noch und nächste Woche halte ich noch intern eine Rede und morgen mache ich noch eine Abschlusskonferenz, und dann wird nicht hineingekeppelt. Sollte ich das jemals machen, dann ruft mich an und sagt: „Du hast gesagt, es wird nicht hineingekeppelt.“ - Nichts ist mühsamer als abgedrehte Politiker, die jahrzehntelang die Zeit gehabt haben, etwas umzusetzen, und kaum sind sie zurückgetreten, haben sie die Weisheit mit dem Löffel gefressen und erklären anderen, wie es geht. Die sollen die Pappn halten. Ich möchte die Pappn halten und meine Brötchen backen. (Heiterkeit bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Birgit Hebein, alles Gute für die so wichtige Aufgabe! Es ist auch kein Geheimnis, was ich jetzt sage: Ich wünsche mir sehr, dass nach 2020 dieses Reformprojekt Rot-Grün, das wirklich viel weitergebracht hat, fortgesetzt wird. Daher müssen wir ordentlich zulegen, und das ist die Verantwortung von uns allen - als Aktivist werde ich dabei sein -, aber vor allem von der Spitzenkandidatin.

 

Besonders, und das ist mir jetzt ganz wichtig, möchte ich mich bei einer außergewöhnlichen Frau bedanken, bei Maria Vassilakou. Man soll mit den Begriffen Freund und Freundschaft in der Politik zurückhaltend sein, auch in der eigenen Partei, ich erspare es mir fast, zu sagen, besonders in der eigenen Partei, aber - ich erzähle jetzt kein Geheimnis - irgendwie durfte ich als Gemeinderat vieles unter deiner Schirmherrschaft umsetzen. Wir haben relativ wenig miteinander kommuniziert, aber da war so ein stilles Band da, und jeder hat gewusst, wir tauschen uns aus, und das war wunderbar. Das war wunderbar. Ich glaube, dass es wenige gibt, die gespürt haben, was du hast aushalten müssen. „No mercy“ für Politiker, jeder von uns sitzt hier, weil er freiwillig hier sitzt, und wer sagt, es ist nicht freiwillig, der soll sich rausschleichen, denn das wäre eine Frechheit. (GR Gerhard Kubik: Steht eh keiner auf!) Trotzdem muss man viel aushalten und trotzdem war es mit deinem Humor, deinem Überblick und deinem Gespür toll mit dir, und ich möchte mich bei dir bedanken.

 

Und jetzt will ich einige ganz wenige bei der Sozialdemokratie nennen: Sie verzeihen mir ein Mal mehr, dass ich jetzt nicht nach Hierarchien vorgehe. Ich fange mit Gerhard Kubik an, sozusagen meinem Gegenüber als Planungssprecher. Wir haben uns bei einem tollen Projekt kennen gelernt, da warst du aber Bezirksvorsteher, bei dem eine knappe Entscheidung getroffen wurde. Ich kannte dich kaum. Das war die Wettbewerbsjury zum Nordbahnhof, wo nicht alle der Meinung waren, dass das Projekt, das jetzt umgesetzt wird, das beste war. Wir haben uns kurz abgesprochen, und der Gerhard hat gesagt: „Ich bin total dafür, aber Christoph, sag jetzt nichts mehr dafür!“ (Heiterkeit bei GRÜNEN und SPÖ.) Ich habe dann nichts mehr gesagt und mit knapper Mehrheit ist das Projekt dann angenommen worden.

 

Wir haben eine große Vertrauensbasis, jeder hat natürlich sozusagen sein Feld abstecken müssen, aber wie eine Koalition funktionieren kann, hat man, glaube ich, hier toll gesehen.

 

Dann will ich mich - Sie hört es vielleicht, ansonsten richten Sie es ihr bitte aus - bei der Kathrin Gaál bedanken. Ich bin da hinten immer neben ihr gesessen, habe ein bisschen geblödelt, ja, wie man halt als Nachbarn redet, aber seitdem sie Wohnbaustadträtin ist, zeigt sie ein hohes Maß an Mut, auch umstrittene Dinge durchzusetzen. Dafür will ich mich bei ihr in Abwesenheit bedanken.

 

Und der Letzte, bei dem ich mich bedanke, denn sonst dauert es zu lange, ist Klubobmann Joe Taucher. Ich hoffe, ich schade dir jetzt nicht (Heiterkeit bei GRÜNEN und SPÖ.) - nein, weiß man ja nicht -, aber ich sage es trotzdem: Viel Gespür für die Ökologie, wenn ich die Umweltgeschichte höre. Also ich sage, kein Stadtentwicklungsgebiet, wo wir darüber geredet haben, dort könnte man langfristig etwas tun, und der Joe Taucher sagt darauf: „Ist das nicht ein langfristiger Grüngürtel?“ - Also wirklich viel Sensibilität, Lust, klasse Dinge anzugehen, kritische Sachen zu benennen und Sachen umzusetzen. Dafür will ich mich bei dir und bei euch allen bedanken.

 

Last but not least bedanke ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ressorts, die ich hier jetzt nicht einzeln aufzähle - manche sind da, manche hören es -, die in großer Menge dem Image des Wiener Beamten in allen Details widersprechen. Das sind innovative, mutige, visionäre Männer und Frauen, die sich etwas trauen. Kaum sehe ich so eine Fernsehsendung, in der wieder ein Wiener Beamter vorkommt, so denke ich mir, vielleicht sollte ich neben einer Bäckerei ein Drehbuch schreiben, dann wird es sicherlich dieser Typus sein.

 

Zwei meiner Freunde habe ich auf der Galerie gesehen - ich zähle jetzt nicht alle auf -, das ist der Georg, über viele Jahre mein Mitarbeiter, von dem ich viel lernen durfte, und mein Hansi, der auch heute gekommen ist, was mich sehr freut.

 

Abschließend: Ich werde jetzt Bäcker, um es genau zu sagen, ich werde Unternehmer. Wir werden im Oktober, November aufsperren, und jetzt sage ich bewusst an alle Fraktionen, ausnahmslos, dass Sie alle eingeladen sind. Ich bemühe mich sehr, dass es ein besonders gutes Brot geben wird, einen besonders guten Kaffee. Und Achtung, Sie sind alle eingeladen, mit Rechnung zu zahlen! (Allgemeine Heiterkeit.) Sie sind herzlich will

 

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