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Gemeinderat, 52. Sitzung vom 28.05.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 30 von 63

 

gen Stellung genommen und gleichzeitig aber wieder in der nächsten Sitzung gleich gefordert, man soll mehr Wohnraum bauen. Ja, so ist politische Auseinandersetzung. Ich glaube aber, dass gerade mit diesem Plandokument, und da habe ich auch Verständnis, dass man als Anrainer, und ich bin dort auch unmittelbar wohnhaft, als solcher nicht immer gleich automatisch zufrieden ist, aber dass man sich schlicht und ergreifend hier auch einbringen möchte. Ich glaube, es hat auch, und das merkt man gerade an diesem Plandokument durchaus auch, ja tatsächlich eine intensive Information, die - und es ist ja schon darauf hingewiesen worden - 2016 begonnen hat zu einem Zeitpunkt, als es noch gar kein Plandokument gegeben hat, als die ganze Bearbeitung innerhalb des Magistrats gar nicht im Gange war, wo seitens des Bezirkes informiert wird: Hier ist eine Entwicklung im Gange.

 

In welchen Rahmenbedingungen soll es sich abspielen? Es hat 2017 eine Informationsveranstaltung im Wilhelminenspital gegeben. Es hat einige andere gerade auch hier in der Planungswerkstatt gegeben, wo immer über den derzeitigen Bearbeitungsstand informiert wurde, wo es auch verschiedenste Anregungen gegeben hat, wo aber auch die Bezirksvertretung verschiedenste Anregungen für diese Überarbeitung gegeben hat. Eine der wahrscheinlich sichtbarsten, wenn man so will, im Zuge der magistratsinternen und externen Bearbeitung ist, dass man von dem damaligen Vorschlag abgegangen ist. So viel auch zum Wunsch des Investors, der da erfüllt wird. Auch ein Wunsch, der damals tatsächlich auch da war, war, dass es eine Blockverbauung geben sollte und gerade die Stadtplanung gesagt hat: Nein, das setzen wir nicht um. Wir wollen, dass dort die ortsübliche Verbauung, die sich auf der anderen Seite der Erdbrustgasse abspielt, die sich auf der anderen Seite der Hofzinsergasse abspielt, dass diese Verbauung in diesem ortsüblichen Rahmen stattfinden soll und daher diese Blockverbauung, so wie sie entlang der ganzen Gallitzinstraße ist, nicht stattfinden soll.

 

Es war, und das ist auch ganz wesentlich, immer wichtig und notwendig, dass diese Fläche, die jetzt ein Privatgrundstück ist … Das muss man auch immer sagen. Man redet da ja manchmal so, wie wenn sie für die Stadt dort verfügbar wäre. Manchmal hätte ich es auch gerne, dass wir als Stadt dann vielleicht mehr Fläche zur Verfügung hätten. Aber es ist dort ein Privatgrundstück, das unzugänglich ist, das jetzt flächendeckend mit Glashäusern bebaut werden kann. Dass das letztendlich auch geöffnet werden soll und ein öffentlicher Durchgang entstehen soll. Dass es auch soziale Infrastruktur geben soll. Dass es auch geförderten Wohnbau geben soll und es nicht nur ein privater Investor ist, der dort Maximierung im Sinne seines Gewinnes machen kann, sondern dass dort auch geförderter Wohnbau entsteht. All das ist damals in diesen Diskussionen sowohl natürlich mit Anrainerinnen und Anrainern, aber auch auf der politischen Ebene des Bezirkes besprochen worden. Und wenn wir uns das Plandokument ansehen, dann wurde dem auch Rechnung getragen. Es ist genau die andere Seite der Erdbrustgasse in genau derselben Art und Weise und auch Höhe bebaut. Wir haben dort Blauklasse II-Widmung. Zum Unterschied zum jetzigen Bauprojekt, wo es auch Bauklasse III gibt, sind dort Dachgeschoßausbauten nicht zulässig. Das heißt, man hat sich gerade in der Höhe komplett an die Umgebung angepasst, und wir liegen teilweise in einer Hanglage drinnen. Also ich glaube, dass vielen Anregungen, aber nicht allen und nicht all das, was man sich wünscht, tatsächlich auch Rechnung getragen wurde.

 

Und weil immer wieder vom Monsterbau die Rede ist - da geht‘s nicht um Architektur, da geht‘s um Baukörper. Und mir geht‘s weniger um das da drinnen. Da kann man jetzt sagen: Ist das zu viel? Ist das zu wenig? Was ist die Umgebung? Wir haben eine komplette Blockrandverbauung. (Der Redner zeigt Unterlagen.) Wir haben hier die komplette Verbauung entlang der Erdbrustgasse. Wir haben dort den hohen Gemeindebau entlang der Thaliastraße. Also es ist genau das tatsächlich umgesetzt, dass man sagen kann: Was ist dort der Monsterbau, von dem die Kollegin Olischar geredet hat? Oder Megabau, hat sie dieses Mal gesagt. Sonst kommt immer Monsterbau. Gott sei Dank habe ich den Titel weggelassen, weil ich habe schon Monsterbau drüber gehabt. Ich hab‘ mir gedacht, nein, ich lass‘ es lieber weg, man braucht nicht provozieren. Da hätte ich den falschen gehabt. Jetzt ist es halt der Megabau. Wo ist der dort? Wo unterscheidet sich diese Bebauung in irgendeiner Form vom gesamten Umfeld? Ja, in einem Bereich, das stimmt, das ist der Friedhof, der ist richtig. Aber ansonsten wohnen viele Menschen gerade in diesem Umfeld.

 

Und zum Thema „Viele Menschen“, weil immer wieder der Biosphärenpark so in den Mittelpunkt gehoben wird. Wir sind in der Entwicklungszone des Biosphärenparks. Das ist schon gesagt worden. Insgesamt leben im Biosphärenpark 810.000 Menschen. Da gibt’s was weiß ich, wie viele Gemeinden. Es gibt auch die Stadt Wien als solches im Bestandteil des Biosphärenparks. Aber der Biosphärenpark als solches ist woanders. Wir sind in der Entwicklungszone, und selbstverständlich ist diese Entwicklung, weil sonst könnte keine niederösterreichische Gemeinde mehr Bauland widmen, sonst könnte auch Wien sich in gewissen Bereichen nicht entwickeln. Er umfasst immerhin sieben Bezirke und Randbereiche von sieben Bezirken, wo wir auch Kindergärten bauen, wo wir sozialen Wohnraum hinbauen, wo wir geförderte Wohnungen hinbauen. Also ich glaube, dass hier tatsächlich wirklich sehr intensiv ein gutes Projekt umgesetzt wurde.

 

Und zum Kollegen Fürnkranz, weil da auch wieder so locker die sehr intensive Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in den Planungsabteilungen kritisiert wurde anhand der Stellungnahmen. Ja wenn, und Sie wissen es ganz genau, aber es wirkt da heraußen gut, man sich hier hinstellt und sagt: Da gibt‘s dann ein dünnes Papier. Und wenn aber davon 680 Stellungnahmen wortident sind, dann wird man nicht jede einzelne beantworten. Das sagen Sie ja sehr richtig. Jede ist einzeln aufgeführt und alle Kritikpunkte in Blöcken zusammengefasst. Und zu all denen, die gleichlautend sind, gibt es natürlich eine Stellungnahme und nicht 678 andere. Was

 

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