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Gemeinderat, 53. Sitzung vom 25.06.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 91 von 103

 

wesentlichen Grundstein gelegt, nämlich den Austausch aller Wissenschaftsdisziplinen und universitären Einrichtungen, die Wiener Vorlesungen neu begründet und die Zusammenarbeit unter anderem mit einem WWTF gerade in der Frage des digitalen Humanismus intensiviert. Ich glaube, das Plädoyer, das ich anbringen möchte, ist klar: Für den digitalen Humanismus und für den Menschen in unserer Stadt und in unserem Europa!

 

Aber um jetzt noch zum Schluss das Handfeste wieder in den Vordergrund zu holen, möchte ich noch kurz über das wohl beeindruckendste Museum unseres Landes sprechen: Das Wien Museum, das Museum aller Wienerinnen und Wiener, das jetzt auch noch neu wird. Dafür ist bereits jetzt alles auf Schiene. 2018 war da ein ganz spezielles Jahr, in dem entscheidende Weichen gestellt worden sind. Im April haben wir hier gemeinsam im Gemeinderat die Finanzierungsentscheidung über 100 Millionen EUR getroffen, im Juni die Flächenwidmung, und das professionelle Bau- und Projektmanagement wurde mittels Ausschreibung aufgestellt. Die Projektleitung, die Projektsteuerung, die begleitende Kontrolle, Generalplaner, und so weiter, alles, was wir über Monate diskutiert haben, haben wir im Jahr 2018 auch klar gemacht. All diese Maßnahmen haben letzten Endes zum gültigen Baurechtsbescheid heuer im Frühjahr 2019 geführt. Somit ist das Wien Museum Neu auf Schiene und die Ausführungsplanung kann beginnen.

 

Lassen Sie mich aber noch kurz über die kulturellen Highlights des Wien Museums berichten, denn gerade das ist natürlich der inhaltliche Bezugsrahmen, warum wir gar so stolz auf dieses Museum sein können. Die Otto-Wagner-Ausstellung hat alle Rekorde gebrochen. Ich hoffe, Sie waren auch dort: 100.000 BesucherInnen im Hauptgebäude, 600.000 BesucherInnen an allen 19 Standorten in ganz Wien. Eines meiner Lieblingsprojekte ist: Wien Museum geht in die Schule. Über 3.000 Volksschülerinnen und Volksschüler konnten so erreicht werden. Mit eigens kuratierten Ausstellungen und eigens angefertigten Ausstellungsreplikaten, um hier wirklich Kultur greifbar zu machen für die Jüngsten in unserer Stadt. Rund 60.000 EUR haben wir zusätzlich in die Digitalisierung der Bestände des Wien Museums investiert und viele laufende weitere Projekte auf Schiene gebracht. Ich hoffe, am 4.7. zum „Takeover“, zur letzten großen Ausstellungseröffnung in den alten Räumlichkeiten, kommen Sie auch.

 

Zum Schluss, Wien, das größte digitale Archiv: Es wächst und ist für alle Wienerinnen und Wiener da. Wien, die künftige Digitalisierungshauptstadt Europas, sorgt bereits jetzt für eine humanistische Orientierung auf unserem Kontinent. Wien, das beeindruckendste Museum des Landes, übertrifft sich dauern selbst. Insofern besten Dank an die Geschäftsgruppe, an Elisabeth Mayerhofer, an die MA 7, Anita Zemlyak, MA 8, Brigitte Rigele, MA 9, Anita Eichinger, an den Wissenschaftssprecher Daniel Löcker, an den Geschäftsführer des WWTF Michael Stampfer, an den Geschäftsführer des Wien Museums Matti Bunzl und seine Kollegin Christina Schwarz und an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf diesem Weg die Stadt aufbauen, in den digitalen Raum bringen und Leuchtturm für ganz Europa sein werden! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.) Danke Ihnen.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Schinner. Selbstgewählte Redezeit 10 Minuten. - Bitte.

 

18.58.16

GRin Katharina Schinner (SPÖ)|: Sehr geehrter Vorsitzender! Sehr geehrte Stadträtin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich kann eigentlich nahtlos dort anschließen, wo mein Kollege Jörg Neumayer aufgehört hat und würde sehr gerne in meiner Rede mit dem MUSA beginnen, das ja in seiner Zuständigkeit angegliedert wurde an das Wien Museum, das du jetzt vorher so phantastisch ausgeführt hast. Das MUSA ist seit vielen Jahren mittlerweile wirklich ein Leuchtturm in unserer Stadt. Sowohl als Museum wie auch als Startgalerie und als Artothek flutet es die Wohnungen und Häuser der Wienerinnen und Wiener mit zeitgenössischer Kunst und zeigt hier wirklich jeden Tag, wie zeitgenössische Kunst in den verschiedensten Facetten unsere Stadt bereichern kann.

 

In diesem Zusammenhang möchte ich die Ausstellung - und auch da schließe ich an - „Das Rote Wien“ erwähnen. Auch ich hoffe, dass viele sie schon gesehen haben. Es ist eine ganz phantastische Ausstellung über die Geschichte des Roten Wiens, über die Errungenschaften, die wirklich ihresgleichen sucht.

 

Ich finde es immer ganz wichtig, dass wir, wenn wir über Kunst und Kultur reden, Kunst und Kultur so gestalten, dass sie für alle Menschen in unserer Stadt, für die ganz Kleinen, für die ganz Großen, für die Jungen und für die Älteren zugänglich und erlebbar ist, dass sie den Auftrag hat, vermittelnd und erklärend zu sein, und dass sie uns niederschwellig in allen Bereichen des täglichen Lebens begegnet.

 

Ich glaube, da ist das MUSA so ein Beispiel. Aber da ist vor allen Dingen auch zum Beispiel Kunst im öffentlichen Raum ein gelungener Moment, der jedes Jahr temporäre und auch nicht temporäre Kunstwerke in dieser Stadt vereint und einfach wirklich uns allen die Möglichkeit bietet, an verschiedensten Orten über Kunst zu stolpern, über Kunst zu diskutieren und öffentliche Räume damit wirklich zu beleben und in einen Diskurs mit den Künstlerinnen und Künstlern zu bringen. Ich glaube, das ist etwas ganz Besonderes. Es ist heute auch schon die Basis.Kultur gefallen, und ich finde, auch mit der Basis.Kultur haben wir eine niederschwellige Kunstquelle, die einem wirklich an Orten begegnet, wo man sie oft nicht vermutet, die an Märkten irgendwie ihre Zelte aufschlägt und überall dort mit allen Leuten, die vor Ort sind, Kunst und Kultur feiert. Das finde ich auch so eine Initiative, die einfach ganz wichtig ist und ganz viele Menschen in ihr Herz schließt.

 

Ich würde gerne auch zum Film etwas sagen, der in seiner Bedeutung ganz wesentlich für uns ist und wirklich auch ein Herzensanliegen ist. 2018 konnten 64 Filmherstellungen unterstützt werden, davon 41 Kunstfilme. Wenn wir an die Viennale denken und hier auch an Eva Sangiorgi, die das ganz phantastisch auf den Weg gebracht hat, Österreichs größtes internationales Filmfestival, das mittlerweile mehr als 93.000 Besucherinnen und

 

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