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Gemeinderat, 53. Sitzung vom 25.06.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 92 von 103

 

Besucher fasst, das muss man erst einmal schaffen (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.), das muss man einmal hinbekommen, das einen extrem hohen authentischen und politischen Anspruch pflegt und meines Erachtens wirklich eine Kommunikation zustande bringt, die auf unvergleichliche Weise mit den KünstlerInnen, mit den KuratorInnen und mit dem Publikum einhergeht. Und wenn ich vom Film rede, dann möchte ich auch gerne von der Vienna Film Commission reden, die auch seit vielen Jahren phantastische Arbeit leistet und es wirklich versteht, hier auch Dreharbeiten, die nach Wien kommen, einen sehr warmen Empfang zu geben, sie bestens zu unterstützen, sie zu servicieren und viel dazu beiträgt, dass die Filmstadt Wien so über ihre Grenzen schlägt.

 

Und dann würde ich gerne, es ist heute schon angesprochen worden, auch zum Theater übergehen. Ich würde gerne einen Satz zum Volkstheater sagen, auch da zur Bestellung von Kay Voges. Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, ich glaube, der Fritz Aichinger hat es in seiner Rede schon gesagt, dass das irgendwie eine kurzfristige, eine überhapste Lösung war. Es gab hier diesen Dreiervorschlag an die Stadträtin. Es war meines Erachtens in jeglicher Hinsicht eine sehr bedachte, eine sehr ruhige und eine sehr wichtige Entscheidung. Ich glaube wirklich, dass wir mit Kay Voges, und wir sehen es ja auch schon, einen ganz phantastischen Verbündeten gefunden haben, der es wirklich wunderbar verstehen wird, das Volkstheater noch stärker zu einem Ort für alle Wienerinnen und Wiener zu machen und hier mit vielen neuen Ideen, mit viel Feinfühligkeit und mit einem großen Erfahrungsschatz diese Stätte weiterentwickeln wird und wichtige Weichenstellungen vornehmen wird.

 

Ja, wenn wir vom Theater reden, vielleicht auch der Übergang zu den Wiener Festwochen. Ich finde, jeder Artikel, den man im Moment über die Wiener Festwochen liest, ist einfach von ganz viel Lob, von ganz viel Begeisterung gekrönt. Ich finde, auch hier ist mit dem künstlerischen Leiter ein ganz wichtiger Schritt gelungen. Ich glaube, die Festwochen blicken in eine starke Vergangenheit, aber sie blicken, glaube ich, wirklich in eine ganz zukunftsorientierte und in eine ganz großartige Weichenstellung für die nächsten Jahre. Ich glaube, hier können wir uns auf ganz viele spannende Vorstellungen und auf ganz viele spannende Produktionen gefasst machen.

 

Abschließend möchte ich ein wenig so schließen, wie das meine Kollegin Sybille Straubinger gemacht hat. Ich möchte einerseits auch sagen, ich finde es ganz phantastisch und du hast mir in deiner Rede was vorweg genommen und hast nämlich die vielen großartigen Frauen aufgezählt, die in leitenden Funktionen unsere Kulturlandschaft bereichern und hier wirklich in Führungsfunktionen tätig sind. Ich finde, das ist ein unglaublich gutes Zeichen, das ist eine starke Frauenpower. Ja, das macht Freude zu erhoffen und zu sehen, was hier zukünftig passieren wird. Ich finde das auch ganz großartig und großen Dank, dass du das so in die Wege leitest und dass dir das auch so wichtig ist. In diesem Sinne gilt auch mein Dank natürlich allen im Magistrat, die daran teilhaben, dass unsere Kulturstadt sich so entwickelt, aber darüber hinaus allen Kulturschaffenden. Wir hier unterschätzen eh nicht, welche Kraft Kunst und Kultur haben kann. Aber ich glaube, wir sind uns manchmal vielleicht doch nicht allen ihren Feldern bewusst. Kunst und Kultur ist wirklich der Brückenbauer zu vielen, vielen Themen, die wir in den letzten zwei Tagen hier im Gemeinderat behandelt haben, und ich halte sie wirklich für eine ganz, ganz wichtige Essenz in einer starken, in einer funktionierenden und in einer kreativen Stadt! Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die Kollegin hat 8 Minuten Redezeit verbraucht, Restredezeit der SPÖ-Fraktion ist noch 11 Minuten. Zum Wort gemeldet ist Herr Kollege Dr. Gara, Redezeit 13 Minuten, Rest der Fraktion. Bitte, Sie haben das Wort.

 

19.06.43

GR Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara (NEOS)|: Geschätzter Herr Vorsitzender! Geschätzte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe KollegInnen!

 

Ich möchte auch noch ganz kurz zum Thema Wissenschaft sprechen, weil ich es für ein so zentrales Thema auch für Wien erachte. Wir haben hier ja jetzt im Zuge der Smart-City-Rahmenstrategie Wien als Digitalisierungshauptstadt ausgerufen. Dem müssen natürlich auch konkrete Dinge folgen. Ich fände es ja noch viel besser, wenn wir Wien als Zentrum, als Wissenschaftsstadt, als Innovationsstadt Europas ausrufen und dem letztendlich auch einen stärkeren Fokus geben, denn, so wie ich das letzte Mal gesagt habe, Digitalisierung ist ja Mittel zum Zweck und eigentlich kein Selbstzweck, und das fände ich einen wichtigen Narrativ für Wien. Ich finde es sehr positiv, dass das Wissenschaftsbudget hier doch um 23 Prozent angestiegen ist und möchte auch die vielen Kolleginnen und Kollegen in den vielen Abteilungen hervorheben, unter anderem auch den WWTF, der eine wirklich hervorragende Arbeit macht und mit sehr wenig Mitteln eigentlich einen unglaublich guten Forschungs-Output liefert. Ich denke mir, dass diese Institutionen hier durchaus auch noch mehr Potenzial hätten, was Mittel betrifft. Ich finde es auch gut, dass jetzt dort ein Schwerpunkt für Environmental Research Science geschaffen wird, ein neuer Call. Das passt auch zu einem Thema, auf das ich jetzt noch übergehen möchte, und zwar auch die Kultur, auch die Wissenschaft sollten gerade beim Thema der Klimasensibilität auch in der Vorbildwirkung da sein. Denn Klimasensibilität muss letztendlich zur Prämisse auch bei architektonischen Gestaltungen von Gebäuden werden. Ich denke, dass das auch für Gebäude der Kultur, für Kulturbauwerke gilt und natürlich den damit verbundenen öffentlichen Raum, denn so können auch die Kulturbauten ein wichtiges Denkmal in dieser Transformation darstellen. Ich glaube, dass wir da noch ein Stück weg mehr drauf schauen könnten.

 

Eine Initiative, die sich auch aus den „Fridays for Future“ entwickelt hat, ist die „Artists for Future“, denn Kunst reflektiert und schafft gesellschaftliche Realitäten. Ich glaube, das ist auch ein sehr wichtiger Beitrag.

 

Und da möchte ich noch einen Antrag einbringen, dass auch bei Kulturbauten der Stadt in Zukunft das

 

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