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Gemeinderat, 60. Sitzung vom 26.11.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 7 von 102

 

meister. Das weiß einfach die ÖVP im Grunde genommen.

 

Zum Urban Mining wollte ich sagen, vernünftiger Antrag, werden wir zustimmen, weil ich glaube einfach, dass diese Baurestmassen, die es da gibt, einfach zu einem großen Teil recycelbar sind. Das ist eine gute Geschichte.

 

Jetzt möchte ich aber grundsätzlich einmal zu den Dienststellen etwas sagen. Es ist mir jedes Mal eine Freude, mit den Dienststellen zusammenzuarbeiten. Es sind ganz viele, die ich jetzt nicht alle aufzähle, beginnend bei der MA 22 und endend bei der Tierschutzombudsstelle, wie sie so schön heißt, eine wirklich große Unterstützung. Das gilt übrigens auch für das Büro der Frau Stadträtin.

 

Auch da gibt es zumindest für unsere Partei eine große Unterstützung, und die Zusammenarbeit funktioniert, reibungslos gibt es nirgendwo auf der Welt, aber ziemlich reibungslos. Das muss man schon dazusagen. Da möchte ich mich bedanken. Das ist einmal das eine.

 

Das Zweite ist, da möchte ich ein paar Projekte, die vielleicht heute untergehen, ein bisschen hervorheben. Ich werde es jetzt nicht von allen Dienststellen machen, sondern im Wesentlichen ein paar Dinge herausnehmen, die mir besonders gefallen haben. Ich habe, glaube ich, wahrscheinlich schon einmal gesagt, mein Vater stammt aus Bratislava. Deswegen habe ich die Geschichte sehr gut gefunden. Die MA 22 macht ein Indirektprojekt mit der Stadt Bratislava. Das nennt sich „City Nature“. Eine gute Geschichte, grenzübergreifend, weil wir mehr oder weniger in einer ähnlichen klimatischen Situation sind. Da geht es natürlich auch um Wiesenpflege. Tiere an Gebäuden, zum Beispiel Fledermäuse sind natürlich ganz wichtig, brauchen ein Habitat. Bei den neuen Bauweisen wird das nicht immer berücksichtigt. Das schaut man sich an. Es wird geholfen bei der Homepage-Erstellung. Grundsätzlich ist es eine ganz wichtige Unterstützung für, sage ich jetzt einmal, ökologische Vorgangsweise in den ehemaligen - wenn man so will - Ostblockländern, weil da braucht es einfach noch Know-how. Das finde ich eine ganz wichtige Geschichte. Beteiligt sind relativ viele Magistratsdienststellen, und zwar die MA 22, die MA 42, die MA 49 und der Biosphärenpark. Aber auch sozusagen von meiner Geschäftsgruppe, wenn man so will, von der Frau Vizebürgermeisterin, sind die MA 18 und die MA 21 dabei. Ich finde es gut, wenn es da übergreifend in der Stadt Wien selber und dann auch noch mit der Slowakei etwas gibt.

 

Die zweite Geschichte, die mir auch ganz wichtig ist, ist die Wechselkröte. Mit dieser ist man in Wien nicht immer pfleglich umgegangen. Ich kann mich noch erinnern, vor vielen Jahren, als der Nordbahnhof irgendwie noch ein Bahnhof war, ein mehr oder weniger stillgelegter Bahnhof war (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Den habt ihr auch zubetoniert!), waren dort immer Wechselkröten im Frühjahr zu hören. Dann wurde der Rudolf-Bednar-Park gebaut und dort hat man schöne Wasserflächen gemacht. Das Problem war nur, dass die Wechselkröten zwar zum Laichen hineingekommen, aber nicht mehr herausgekommen sind, weil nämlich in Wirklichkeit Betonrand war und da sind die Wechselkröten nicht herausgekommen. Daraus gelernt, hat man dann dort Keile hineingegeben. Mittlerweile gibt es ein schönes Projekt zur Weiterführung von Schutzmaßnahmen für die Wechselkröten in Wien. Sie sind strengstens geschützt. Da ist es schon ganz wichtig, dass man sich überlegt, wie man da tut. Es gibt natürlich diese klassische Zaunkübelmethode. Das heißt, man macht eine Straße. Da gibt es ein paar beim Exelberg oder bei der Jägerwiese im Wienerwald. Da gibt es diesen Zaun. Menschen, die sich da irgendwie engagieren, nehmen die Kübel und tragen sie auf die andere Seite hinüber. Besser wäre natürlich, einen Krötentunnel zu machen. Das ist aber sehr aufwändig. Aber, wie gesagt, da ist die MA 22 dahinter.

 

Ein zweiter wichtiger Schwerpunkt der MA 22 ist heute schon angeklungen. Das sind Lebensmittel. Da möchte ich besonders darauf hinweisen, nachdem jetzt meine Enkel in die Volksschule gehen, denke ich mir, ist es dort in Wirklichkeit schon ganz wichtig, dass man zusammenarbeitet mit den Eltern, aber auch mit den LehrerInnen oder mit der Schulverwaltung, dass man in Wirklichkeit beim Lebensmittelmüll, der dann einfach weggehaut wird - die Wurstsemmel schmeckt mir nicht, haue ich sie weg -, Bewusstsein schafft. Da ist die MA 22 ziemlich dahinter. Das ist die eine Sache. Die andere Sache ist überhaupt, dass man sozusagen darauf schaut, wie sich die Stadt ernährt und da in Wirklichkeit einen Lebensmittelaktionsplan vorantreibt. Da gibt es noch ganz viele Dinge, die dabei wichtig sind.

 

Aber jetzt muss ich auf die Uhr schauen. Ich habe nicht mehr wahnsinnig viel Zeit. (GR Dipl.-Ing. Martin Margulies: O ja!) Ich muss mich noch ein bisschen tummeln, dass meine Kollegen noch lange reden können. (GRin Dr. Jennifer Kickert: Rede, solange du willst!) - Mein Gott, ihr schenkt mir so viel Zeit! Das finde ich richtig nett!

 

Ich möchte noch auf etwas anderes Wichtiges eingehen, diesmal die MA 31. Ich bewundere das immer. Bei mir in der Donaustadt haben jetzt diese Rohrerneuerungsarbeiten stattgefunden. Früher war es so, da ist irgendwie die ganze Straße ewig gestanden. Dann ist eine Künette gegraben worden. Das hat ewig und einen Tag gedauert. Heute gibt es grabungsarme Bauweisen, wenig Baulärm. Davon kann ich ein Lied singen, weil der Baulärm geht um halb sieben los und eigentlich wollte ich da die meiste Zeit noch nicht aufstehen, aber manchmal schon. Aber es ist wichtig. Da brauche ich dann keinen Wecker. Aber in dem Fall ist es besser, weil es weniger LKW-Transporte, weniger Kosten und kürzere Bauzeiten gibt. Also, das ist eine gute Geschichte der MA 31.

 

Dann, was mir immer wieder gut gefällt, zuerst ist die Stadt Wien wegen zu wenig Ökostrom kritisiert worden. Es gibt immerhin 16 Trinkwasserkraftwerke in Wien. Diese erzeugen 63 Megawatt. Das ist Ökostrom. Ein Trinkwasserkraftwerk ist für manche anderen Städte eine völlige Absurdität. Aber wir haben die großen Wasserleitungen aus den Voralpen und aus den Alpen. Da gibt es ein großes Gefälle. Da ist einiges möglich.

 

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