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Gemeinderat, 63. Sitzung vom 29.01.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 41 von 99

 

tarpädagogik, es ist die Assistenzpädagogik, und noch viele andere mehr. Ich denke, die Stadt Wien ist hier mustergültig unterwegs. Die Stadt macht hier sehr viel, und hier könnten sich viele noch ein Beispiel nehmen.

 

Ein paar Zahlen, Daten, Fakten auch noch zum Thema Arbeitsmarkt Wien und WAFF: Wir haben Gott sei Dank Rekordbeschäftigung, wir haben mit Stand Dezember 2019 ein Niveau von 864.117 Beschäftigten erreicht. Das ist der höchste Stand an Beschäftigten, den es in dieser Stadt jemals gegeben hat. Weil auch so viel über Arbeitslosenzahlen gesprochen worden ist: Allein beim Rückgang der Arbeitslosigkeit im letzten Monat des Vorjahres hat Wien an der Gesamtzahl einen Anteil von 94 Prozent. Wir brauchen uns also auch wegen der Bemühungen, was wir tun, nicht verstecken und nicht genieren.

 

Wenn man sich herstellt und sagt, es gibt den Arbeitsmarkt Wien, dann gibt es den Arbeitsmarkt Niederösterreich und dann gibt es Arbeitsmarkt Burgenland, dann können wir das nicht losgelöst voneinander betrachten. Wir müssen die gesamte Ostregion und die gesamte Region betrachten, und hier sind ja auch schon meine Vorredner darauf eingegangen, wie viele Arbeitsplätze Wien auch für das Umland zur Verfügung stellt. Wir haben in Wien auch den höchsten Zuwachs an absoluten Zahlen, was das Arbeitskräfteangebot betrifft. Wenn man immer mit anderen Metropolen, zum Beispiel Berlin, vergleicht, haben wir dort in den letzten 10 Jahren einen Zuwachs von 2 Prozent gehabt, Wien hat einen Zuwachs von 12 Prozent gehabt. Ich denke, wir haben angesichts dieser Fakten sehr, sehr viel getan und eigentlich sehr, sehr viel erreicht.

 

Was auch gesagt werden muss, Wien ist ein guter Platz für Frauen in der Arbeitswelt. Wir haben in Wien eine Erwerbsquote von 80,5 Prozent, in den anderen Bundesländern nur 76,4 Prozent. Das ist natürlich auch deswegen, weil wir gute Angebote in der Kinderbetreuung haben, weil wir eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur haben, und daher wird es auch entsprechend geschätzt.

 

Jetzt komme ich zum WAFF, und hier wurde heute schon vieles gesagt, was der WAFF alles leistet und welche Besonderheiten der WAFF auch hat. Der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds ist die einzige Einrichtung in Österreich, die geschaffen wurde, um sich neben AMS-Leistungen auch noch um die berufliche Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in dieser Stadt zu kümmern. Das gibt es vergleichsweise nicht. Es wurde auch schon gesagt, dass neben der Förderung, die wir heute beschließen, mit den ESF-Mitteln und anderen Dingen, die wir schon beschlossen haben, der WAFF rund 77,4 Millionen EUR für bessere Jobchancen von über 34.000 Wienerinnen und Wienern 2020 anbieten wird.

 

Das Beratungszentrum wurde auch schon angesprochen, es wurde das Bildungskonto des WAFF schon angesprochen. Hier gibt es Förderungen für das Nachholen von Bildungsabschlüssen, Förderungen für die Lehre, für Meisterprüfungen, für Werkmeisterprüfungen, für Berufsreifeprüfungen, für Nachholen der Matura von bis zu 3.000 EUR pro Kopf. Das ist eine gewaltige Summe, die wir hier den Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmern zur Verfügung stellen, und da können wir sehr, sehr stolz darauf sein. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Wir haben, und das auch noch einmal in Zahlen gegossen, heute schon viel über den Digi-Winner gehört, aber das bedeutet auch, dass jeder Kollege, jede Kollegin, die hier die Möglichkeit haben, diese Fortbildungen in Anspruch zu nehmen, eine Förderung von bis zu 5.000 EUR genießen und konsumieren können. Das Schöne ist, von den knapp 1.000 Fällen, die wir bis jetzt gehabt haben, sind es 55 Prozent Frauen, die es in Anspruch genommen haben. Das zeigt, dass wir in Wien, auch was die Frauenförderung betrifft, am richtigen Weg sind, liebe Kolleginnen und Kollegen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Über die Frauenförderprojekte wurde schon alles gesagt, ich möchte es hier nicht wiederholen. Was aber für mich schon wichtig ist, ist auch das Angebot Jobs PLUS Ausbildung. Hier wird punktgenau Unternehmerinnen und Unternehmern geholfen, aber es wird auch arbeitslosen Wienerinnen und Wienern gemeinsam mit dem AMS geholfen, indem man einen beruflichen Neueinstieg, einen beruflichen Wiedereinstieg mit einer gezielten Qualifizierung für den künftigen Arbeitsplatz gezielt vornimmt. Damit werden Kolleginnen und Kollegen gefördert, die einen Arbeitsplatz haben, aber die notwendige Ausbildung dazu noch fehlt, wie gesagt, gemeinsam in Absprache mit den Unternehmen, gemeinsam in Absprache und mit Vereinbarungen mit dem AMS.

 

Auch da werden wir 2020 wieder das Angebot haben, dass wir 1.100 Bewerberinnen und Bewerber in Sozial- und Pflegeberufen suchen und eine Möglichkeit geben, sich hier auszubilden, weiterzuqualifizieren, ob das Heimhilfe ist, Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz oder Pflege- oder Fachsozialbetreuung, und so weiter, 1.100 alleine über diese Schiene. In einem zweiten Anlauf, ob das im Handel ist, in der Gastro, in der IT-Branche - wurde ja jetzt erst vorgestellt -, gibt es auch die Möglichkeit, weitere Lehrabschlüsse zu machen. Auch dabei wird gemeinsam mit den Unternehmungen abgesprochen, welche Jobs man benötigt und auch braucht. Auch da sind zusätzlich 400 Plätze vorgesehen, liebe Kolleginnen und Kollegen.

 

Es gibt auch zusätzliche Förderungen für Unternehmen, nämlich in der Frage der Förderung in Innovation und Beschäftigung, vor allem für KMUs, um vor allem die Qualität der Arbeit und der Produktion zu verbessern. Arbeitsstiftungen habe ich bereits angesprochen, und die Joboffensive 50plus wurde ja auch schon mehrfach erwähnt. Ich habe hier das letzte Mal die Gelegenheit gehabt, Betroffene zu Wort kommen zu lassen, indem ich ihre Dankschreiben an Bgm Ludwig oder StR Hanke vorgelesen habe. Es ist einfach eine wichtige Initiative.

 

Frau Kollegin Schütz, auch wenn nur 50 Prozent, wie Sie gesagt haben, einen Job gefunden haben, dann haben 50 Prozent wieder einen Stellenwert in der Gesellschaft erhalten, wo sie sagen, sie sind froh, sie können in der Früh aufstehen, sie haben wieder einen Sinn und sie sind sozusagen nicht aufs Abstellgleis gestellt.

 

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