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Gemeinderat, 4. Sitzung vom 28.01.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 7 von 100

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Die 3. Zusatzfrage wird von Frau GRin Schwarz gestellt.

 

9.13.43

GRin Sabine Schwarz (ÖVP): Vielen Dank und guten Morgen!

 

Vielen Dank auch für das klare Bekenntnis, dass die Ursprungsfamilie gestärkt werden soll. Dass das ein Schwerpunkt ist, hat mir persönlich in den letzten Jahren sehr gefehlt.

 

Das, was mir jetzt auch in Ihrer Antwort gefehlt hat, war die Rolle der Krisenpflegeeltern und der Krisenpflegemütter, die ja eine ganz extrem wichtige Stütze sind. Wir haben da zwei Modelle, die Krisenpflegemütter und -eltern, die sich zu einem Anstellungsverhältnis bekennen und das auch nehmen. Wir sehen dabei aber, dass es da keinen Ansturm - unter Anführungszeichen - gibt, weil dieses Anstellungsverhältnis meiner Meinung nach wenig fair ist. Es ist leicht zu erkennen, warum es da keinen Ansturm auf dieses Anstellungsverhältnis gibt, denn man muss sich dazu bekennen, dass man vorgeschrieben kriegt, wie viele Kinder man nehmen muss und wie alt die Kinder sind, die man nehmen muss, ist aber selbst oft in der Rolle, Familienmutter zu sein.

 

Meine Frage dazu lautet: Werden Sie dieses Anstellungsverhältnis in Zusammenarbeit mit den Krisenpflegeeltern evaluieren?

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Vizebürgermeister.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Ich bin grundsätzlich bereit und offen, mir in diesem Bereich sehr vieles anzuschauen. Ich glaube, man muss auch vieles neu evaluieren und schauen, wie man diesen Bereich gut in die Zukunft führt. Ich glaube, dass dieser Bereich der Krisenpflegeeltern ein sehr schwieriger ist. Die Aufgabe der Krisenpflegeeltern ist eine sehr schöne, aber natürlich oft auch eine schwierige und herausfordernde, und genug Menschen zu finden, die mögliche Eltern werden wollen, das ist natürlich eine wichtige Aufgabe. Sollte es wirklich am Anstellungsverhältnis liegen und nicht an anderen Umständen, dann sollte das natürlich auch evaluiert werden.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Die 4. Zusatzfrage wird von Herrn GR Schulz gestellt.

 

9.16.00

GR Benjamin Schulz (SPÖ): Vielen Dank. Meine Frage wäre: Welche Maßnahmen hat die MA 11 in den letzten Jahren ergriffen und geleistet, um die Krisenzentren zu entlasten?

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Vizebürgermeister.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Die Herausforderungen für die Krisenzentren gibt es ja nicht seit gestern, sondern eben schon länger, und es wurde auch schon sehr, sehr viel unternommen, um da Verbesserungen zu erreichen. Einige Maßnahmen der letzten Jahre haben schrittweise Verbesserungen gebracht, aber man sieht, dass weiterhin eine Investition nötig ist.

 

Ganz konkret wurde zum Beispiel 2016 ein zusätzliches Burschenkrisenzentrum für 15- bis 18-Jährige geschaffen und errichtet. 2019, 3 Jahre später, gab es ein zusätzliches Kleinkinderkrisenzentrum zur Betreuung von 0- bis 3-Jährigen. Wir haben also in den letzten Jahren den Weg gewählt, auch spezialisierte Krisenzentren zu entwickeln, um eben andere zu entlasten. Erst 2019 haben wir massiv den Bereich der ambulanten, die Eltern unterstützenden Angebote ausgebaut, insgesamt wurden da 2 Millionen EUR zusätzlich investiert. Das war 2019 ein erster Schritt, jetzt gehen wir einen zweiten Schritt, indem wir nämlich die ambulanten Angebote weiter erhöhen. Schlussendlich gab es im Jahr 2020 rund 6 Millionen EUR zusätzlich für 50 sozialtherapeutische und sozialpsychiatrische Betreuungsplätze. Das war der letzte große Schritt, wo zusätzlich investiert wurde, und auch dort setzen wir jetzt einen weiteren Schritt.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Die 5. und letzte Zusatzfrage wird von Herrn GR Maximilian Krauss gestellt. Bitte.

 

9.17.54

GR Maximilian Krauss (FPÖ): Guten Morgen, Herr Vizebürgermeister!

 

Ich möchte abschließend noch einmal im Konkreten auf die Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sprechen kommen. Wir haben schon gehört, es waren bis zu 1.900 Überstunden pro Jahr zu verzeichnen - jetzt meine konkrete Frage: Wie viele Vollzeitäquivalente wären in diesem Bereich notwendig, um nicht mehr auf einen derartigen Überstundenbedarf zu kommen, und wie viele Vollzeitäquivalente werden Sie im nächsten Jahr schaffen?

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Herr Vizebürgermeister, bitte.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Wir sind gerade dabei, den Personalbedarf zu evaluieren. Das war mir auch wichtig, diesbezüglich nicht irgendeine Summe über den Daumen gepeilt zu nennen, sondern das wirklich professionell anzugehen und eine Personalbedarfsanalyse zu machen. Diese möchte ich auf jeden Fall abwarten. Was unabhängig davon schon sicher ist, ist, dass wir das Personal in Regionalstellen aufstocken wollen, weil das unbedingt erforderlich ist. Die genaue Anzahl wird sich im Laufe des 1. Halbjahres dann ergeben.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Ich bedanke mich für die Beantwortung der 1. Anfrage.

 

9.19.30†Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima - Frage|

Wir kommen zur 2. Anfrage (FSP-83345-2021-KGR/GM), sie betrifft die Neuregelung von Kurzparkzonen und ist von Frau GRin Mag. Sequenz gestellt und an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe für Innovation, Stadtplanung und Mobilität gerichtet. (Ein umfassendes und mit allen Seiten akkordiertes Konzept für die Neuregelung der Kurzparkzonen in Wien liegt fertig in der Schublade der MA 65. Gerade in Bezirken wie Floridsdorf, Donaustadt und Liesing ist die Parkraumsituation überaus angespannt. Welche Schritte haben Sie bereits gesetzt, um die lärm- und verkehrsgeplagten Bewohner*innen rasch zu entlasten?)

 

Bitte Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Herzlichen Dank. Einen schönen guten Morgen von meiner Seite!

 

Ehrlich gesagt war ich ein wenig verwundert über die Frage. Ich werde Ihnen die Anfrage jetzt kurz vorlesen, zumindest den ersten Teil: „Ein umfassendes und mit

 

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