«  1  »

 

Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 56 von 127

 

nicht sagen: Hurra, dafür machen wir es jetzt. Ich glaube, das ist ausreichend begründet. Vielleicht ändert sich die wissenschaftliche Erkenntnis darüber, dann können wir darüber noch einmal diskutieren. Vielen Dank.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.

 

14.50.54 Es gelangt nunmehr die Postnummer 6 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Förderung an den Verein Internat Brigittenau, und ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Gremel, die Verhandlung einzuleiten.

 

14.51.09

Berichterstatter GR Mag. Marcus Gremel: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Mag. Malle. Bitte.

 

14.51.32

GRin Mag. Mag. Julia Malle (GRÜNE)|: Ein zweites Mal heute: Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister! Sehr geehrte Vorsitzende! Liebe KollegInnen! Liebe ZuseherInnen via Livestream!

 

Wir haben es öfters gehört, am 8. März feiern wir den Internationalen Weltfrauentag. Es wird Ihnen aufgefallen sein, dass wir GRÜNE heute in allen Bereichen frauenpolitische Anträge stellen. Ich habe gerade gesagt, wir feiern den Weltfrauentag. Leider haben wir aber nichts zu feiern beziehungsweise viele Frauen haben nichts zu feiern. Vom Feiern zu reden, wäre angesichts der prekären Lage, in der sich Frauen in vielen Bereichen der Gesellschaft immer noch befinden, eigentlich wirklich fehl am Platz. Gerade die Covid-19-Pandemie verschärft die soziale Lage massiv. Vielleicht mag es für viele unter Ihnen auch nur ein kleines Randthema sein, aber es ist eine Tatsache, dass für manche Menschen bereits die Kosten für Hygieneprodukte zu hoch sind.

 

Unter Hygieneprodukte fallen auch Produkte, die Frauen und Mädchen auf Grund ihrer Periode benötigen. Eine Packung mit 56 Tampons kostet in Österreich zwischen 3 und 5 EUR. Im Laufe eines Lebens benötigen Frauen durchschnittlich 10.000 Tampons, hinzu kommen noch Kosten für weitere Hygieneprodukte und leider oft auch für Schmerzmittel. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die hygienische Versorgung mit Menstruationsprodukten an Bildungseinrichtungen zur gelebten Praxis wird, einerseits aus sozialen Gründen, andererseits aber auch aus einem ganz anderen Grund, nämlich der Enttabuisierung der Periode.

 

Wahrscheinlich haben Sie es aus den Medien gehört: Unlängst haben Schülerinnen einer 3. Klasse der Sportmittelschule Donaustadt in einer Petition gefordert, dass Schulen ein Ort sein sollen, an dem sie sich nicht schämen wollen. Gratismenstruationshygieneartikel sind ein wichtiger Beitrag zur Enttabuisierung und werden von jungen Mädchen dringend gebraucht. Diese 13-jährigen Schülerinnen wollen sich auch nicht mehr für ihre Periode schämen und möchten, dass es auch anderen Schülerinnen nicht mehr peinlich ist und die Schule für Mädchen besser wird.

 

Diese Schülerinnen erzählen, dass sie sich sogar davor fürchten, ihre Hygieneartikel aus der Schultasche zu nehmen und dabei gesehen zu werden. Wenn Sie sich an Ihre eigene Jugend oder Schulzeit zurückerinnern, bin ich mir fast sicher, dass viele Frauen unter Ihnen dieses Gefühl vielleicht sogar verstehen können. Bestimmt verstehen die meisten von Ihnen auch, dass es Situationen geben kann, in denen man schnell Hygieneartikel braucht und so geht es jungen Mädchen, Schülerinnen auch.

 

Die ständige Verfügbarkeit solcher Produkte würde da Abhilfe schaffen, nämlich an dem Ort, an dem Schülerinnen die Hälfte ihres Tages verbringen oder sogar noch länger. Aus unserer Sicht ist es ein enorm wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Jeder kleine Schritt, durch den sich Mädchen sicherer fühlen können, kann nur ein richtiger Schritt sein, liebe Kolleginnen und Kollegen.

 

Zusammenfassend: Gratishygieneartikel in den Schultoiletten helfen Schülerinnen, einerseits Scham abzubauen, anderseits Eltern finanziell zu entlasten. In Schottland und in Neuseeland - Sie haben die Berichte bestimmt verfolgt - ist dies bereits der Fall. In Frankreich bieten die Unis gratis Tampons und Binden an. Ich bin mir ziemlich sicher, was Schottland und Neuseeland schaffen, schafft ein in die Zukunft gerichtetes, fortschrittliches und soziales Wien ganz bestimmt auch.

 

Gehen wir hier gemeinsam voran, stimmen Sie daher für unseren Antrag - den ich hiermit einbringe - auf kostenlose Menstruationsprodukte in Bildungseinrichtungen, die im Wirkungsbereich der Gemeinde liegen. Vielen Dank.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Frau Kollegin, darf ich Sie ersuchen, dass man in Zukunft bei Wortmeldungen schon auch auf das Geschäftsstück eingeht. Im Zuge dessen kann man schon auch einen Antrag einbringen, aber bitte das in Zukunft auch so zu beherzigen. (GRin Mag. Mag. Julia Malle: Ja, mache ich gerne, nur ...) Ja, das entspricht aber der Geschäftsordnung, wie vorzugehen ist. Ich würde Sie ersuchen, das in Zukunft bei Ihren Reden zu berücksichtigen. Danke schön.

 

Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.

 

14.56.32Es gelangt nunmehr die Postnummer 7 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Förderung der Summer City Camps 2021, und ich bitte die Frau Berichterstatterin, Frau GRin Marina Hanke, die Verhandlung einzuleiten.

 

14.56.52

Berichterstatterin GRin Marina Hanke, BA: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Emmerling. Bitte.

 

14.57.03

GRin Mag. Bettina Emmerling, MSc (NEOS)|: Vielen Dank, Frau Vorsitzende, das war jetzt eher als geplant!

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk (unterbrechend): Das war zu schnell, oder?

 

GRin Mag. Bettina Emmerling, MSc (fortsetzend): Das war zu schnell, Gott sei Dank war ich da. Ja, es geht um die Summer City Camps. Wir beschließen heute mit diesem Poststück die Fortführung der Summer City Camps 2021, und ich glaube, das ist eine tolle Sache. Die Betreuung schulpflichtiger Kinder ist etwas, das viele

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular