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Gemeinderat, 9. Sitzung vom 28.04.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 41 von 114

 

dass das Covid-19-Virus ein gefährliches ist, dass wir unsere Bevölkerung schützen müssen und dass wir als Politik ein verantwortliches Handeln an den Tag legen müssen.

 

Wie bereits mein Kollege vorhin ausgeführt hat, geht jetzt alles darum, möglichst rasch zu impfen und das Impftempo zu erhöhen. Da gibt es definitiv unterschiedliche Strategien, es wurde vorher angesprochen, auch von den GRÜNEN, glaube ich, und anderen Fraktionen, dass Wien den Weg auch mit den Berufsgruppen gegangen ist. Ich glaube, es war gut, dass wir Pädagoginnen und Pädagogen - eine ganz wichtige Berufsgruppe, vor allem, wenn wir daran denken, in welchem Setting die Arbeit zu erfolgen hat, das heißt, mit 20, 25 Kindern in einem Raum - vorgezogen haben, also extrem wichtig.

 

Wir haben momentan 75 Prozent der Pädagoginnen und Pädagogen geimpft, das ist noch nicht genug. Es wird an uns liegen, weiter die Impfung zu propagieren und zu sagen, wie wichtig es ist, dass gerade jene Berufsgruppen geimpft werden. Am Anfang der Krise hat man auf jeden Fall auf die Älteren gesetzt. Ich glaube, das war auch ein ganz wichtiger Weg, weil die Mortalität unter dieser Bevölkerungsgruppe die größte war und weil Intensivstationen durch jene besonders belastet sind. Aus Niederösterreich habe ich gerade eben gehört, dass jetzt alle Altersgruppen zur Impfung aufgerufen werden, sie können sich zumindest einen Termin vereinbaren, wann sie dann drankommen, ist dahingestellt.

 

Auf jeden Fall geht es jetzt darum, dass wir Schritt für Schritt weiterkommen, auch in den jüngeren Altersgruppen und vor allem zum Beispiel bei Eltern, die ja natürlich besonders in Gefahr sind, dass sie das Virus durch ihre Kinder aus den Schulen übertragen bekommen, aber auch jene Berufsgruppen, die in ihrem Berufsleben ständig und viele Kontakte haben. Ich denke jetzt auch zum Beispiel an Supermarktangestellte, ja, die während der ganzen Pandemie zur Verfügung gestanden sind, uns bei der Besorgung unserer täglichen Lebensmittel bereitgestanden sind. Ich glaube, man kann da natürlich unterschiedliche Strategien vertreten. Welche jetzt die richtige ist und welche in der gesamten epidemischen Betrachtung sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich glaube, ganz wesentlich wird es sein, dass wir Schritt für Schritt dazu kommen, wirklich alle zu impfen.

 

Ich möchte jetzt nur noch kurz gesondert auf die 16- bis 18-Jährigen eingehen. Die Impfung ist ja für 16-Jährige prinzipiell erlaubt, also ab 16 Jahren kann man sich impfen lassen. Das ist besonders jene Altersgruppe, bei der ich mir immer denke, pah, in diesem Alter mit diesen Einschränkungen zu leben, ist besonders traurig und besonders schwierig. Deswegen glaube ich auch, dass wir definitiv ein Augenmerk darauf legen müssen. Ich glaube nicht nur, dass wir jetzt die Impfungen für die bekommen, sondern auch, dass sie sich auch wirklich impfen lassen. Da wird es natürlich auch in der Verantwortung der Eltern sein, diese für die Impfung zu motivieren. Was auf jeden Fall wichtig sein wird, wenn - ich würde sagen, ich hoffe - die noch vor dem Sommer geimpft werden: Wo bekommen sie ihre Zweitimpfung? Wenn das ein Abstand von sechs bis acht Wochen ist und vielleicht in den Sommerferien nicht unbedingt überall Impfstoff verfügbar sind, wird es wichtig sein, dass wir in ganz Österreich auch eine Zweitimpfung zulassen können. Das wird man sich anschauen müssen. Für wesentlich würde ich es finden, wenn wir im Herbst in einer Situation sind, in der wir sagen, dass die Ab-16-Järhigen, wenn sie dann wieder in die Schule zurückkehren, geimpft sind. Ich glaube, das würde einen riesengroßen Beitrag leisten.

 

Und dann geht es im nächsten Schritt natürlich um die Ab-12-Jährigen. Da gibt es auch unterschiedliche Meldungen. Ich habe vorhin noch gehört, mit der Zulassung ist Anfang 2022 zur rechnen, jetzt habe ich aber auch gehört, dass da eventuell schon ab dem Sommer erste Schritte getan werden. Was ist bis dahin unsere Aufgabe in den Schulen, die jetzt ab dem 17., wenn es planmäßig so sein soll, den Schichtbetrieb auch verlassen? - Dass wir sie besonders schützen.

 

Ja, da gibt es ein umfangreiches Testangebot mit den Antigentests, das wir jetzt drei Mal in der Woche an den Schulen haben und weiter natürlich das Projekt „Alles gurgelt“ Ich glaube, das ist eine wundervolle Sache und Geschichte, die hier in Wien ins Leben gerufen wurde, beispielhaft nicht nur für die anderen Bundesländer, sondern auch, glaube ich, für andere europäische Länder und Städte. Darum beneiden uns wirklich und wahrlich viele. Ich kann auch überall und an jeden Einzelnen appellieren, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen. Es liegt hier auch ein Antrag seitens der ÖVP, glaube ich, vor, dass wir die Bezirksräte in unser Testprogramm der Stadt aufnehmen. Also ich glaube, „Alles gurgelt“ ist genau ein Programm, an dem wirklich jeder Wiener, jede Wienerin teilnehmen können, natürlich dürfen auch die Bezirksräte und Bezirksrätinnen daran teilnehmen.

 

Es ist ein so unkompliziertes und einfaches System und so etwas von niederschwellig, dass ich glaube, sagen zu können, dass das einfacher ist, als hier her ins Rathaus zu kommen und bei der Rathauswache zwei Mal in der Woche das Röhrl abzugeben. Also dementsprechend glaube ich, also Ihrem Antrag antwortend, glaube ich, dass wir da sogar das bessere Angebot haben.

 

Ich habe es schon gesagt, das Thema der psychischen Belastung ist ein ganz massives, was wir nicht außer Acht lassen dürfen und bei dem wir sicher in den nächsten Jahren extrem gefordert sein werden, entgegenzusteuern, sofern wir mit der Pandemie alles unter Dach und Fach haben. Natürlich bin ich jetzt auch keine, die jetzt Prognosen aufstellen kann, aber ich glaube, vor allem die Schutzmaßnahmen werden uns definitiv noch länger begleiten. Aber es wird wichtig sein, und darauf möchte ich eben noch kommen, dass wir andere Erkrankungen und vor allem auch andere Impfungen gerade in diesen Zeiten nicht außer Acht lassen.

 

Es wurde sehr oft darüber berichtet, und auch heute schon angesprochen, dass sich Menschen nicht getraut haben, ins Spital zu gehen, weil sie eine andere Erkrankung hatten, auch Vorsorgeuntersuchungen wurden aufgeschoben, und darauf müssen wir besonders

 

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