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Gemeinderat, 11. Sitzung vom 23.06.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 12 von 109

 

Ich habe Ihnen alles schon einmal erzählt, ich erzähle es Ihnen gerne noch einmal, aber ich will Sie da jetzt nicht alle langweilen. Ich habe es schon einmal sehr ausführlich dargelegt, was so meine Visionen für den Platz sind. Ich glaube, dass es uns da gelingen könnte, wirklich eine sehr, sehr gute Verbesserung auch für die Anrainerinnen und Anrainer zu schaffen. Und ich finde es sehr schade, dass jetzt zehn Jahre lang auf dem Platz eigentlich nichts passiert ist. Das hätte man schon früher angehen können.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 1. Zusatzfrage kommt von Frau GRin Dipl.-Ing. Olischar. Bitte schön.

 

9.45.24

GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc (ÖVP): Vielen Dank, Frau Stadträtin, für die Ausführungen. Sie haben das nicht nur jetzt, sondern auch in der Vergangenheit schon angesprochen, ich darf es übersetzen: Wo Markt ist, ist Leben. Und was man leider sieht, wenn man Wien als Stadtkarte aufmacht und Märkte verortet, die es schon gibt, ist, dass gewisse Bezirke sehr dünn mit Märkten besiedelt sind und dass gerade im städtischen Gebiet, wo es eh schon sehr viel Angebot gibt, zusätzlich dann auch noch Märkte geschaffen beziehungsweise etabliert werden, die Außenbezirke oder auch schwach strukturelle Gebiete, was Märkte und Infrastruktur betrifft, eher ausgelassen werden. Vor allem spreche ich auch Gebiete jenseits der Donau an, die oft gerade keine solchen Grätzlzentren haben. Was sind denn jetzt auch konkrete Pläne? Sie haben auch schon gesagt, so einen Markt zu entwickeln, das dauert natürlich eine gewisse Zeit, da braucht es kleine Bausteine, bis man einmal wo hinkommt. Was sind denn jetzt die unmittelbaren Vorhaben der Stadt, um diese Gebiete an diese Grätzloasen auch besser anzubinden?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Frau Stadträtin, bitte.

 

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Da gebe ich Ihnen wirklich zu 100 Prozent recht, die Verteilung der Märkte über die Stadt ist eine sehr ungerechte. Es gibt Bezirke wie den 18., die haben drei Märkte, und dann gibt es Bezirke, die haben gar keinen. Das ist halt historisch gewachsen, aber ich glaube, dass es überfällig wäre, jenseits der Donau, zum Beispiel auch in der Donaustadt, einen Markt zu etablieren. Ich bin da auch schon in Gesprächen mit den Bezirken, das Marktamt macht sich darüber auch Gedanken. Es ist mein ganz entschiedener Plan für diese Legislaturperiode, dort wirklich sozusagen ein paar Pflöcke einzuschlagen. Ich habe Ihnen das eh schon einmal ausgeführt, dass man das sozusagen step by step machen muss, aber dass das grundsätzlich gut funktioniert. Ich sehe auch den Bedarf dafür. Ich möchte mir das auch in Simmering noch einmal anschauen, habe auch da den Bezirksvorsteher gebeten, noch einmal darüber nachzudenken, wo es hier Möglichkeiten gibt oder wo es vielleicht schon kleinere Standl-agglomerationen, sage ich jetzt einmal, gibt, auf die man dann vielleicht noch aufbauen kann. Aber das ist ganz oben auf meiner Agenda, weil ich das genauso wie Sie sehe. Das ist oft das Herz eines Bezirks oder hat das Potenzial, wie zum Beispiel der Yppenmarkt oder der Brunnenmarkt in dem Bezirk, in dem ich lebe, wirklich das Herz des Bezirks ist. Und ich glaube, man muss auch anderen Bezirken diese Möglichkeit bieten. Also, das ist für mich sehr wichtig. Ich bin auch dahinter, bin in den ersten sechs Monaten des neuen Ressorts ein bisschen noch mit anderen Sachen prioritär beschäftigt gewesen, aber ich habe nicht darauf vergessen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 2. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. Herr GR Mahdalik, bitte.

 

9.48.18

GR Anton Mahdalik (FPÖ): Sehr geehrte Frau Stadträtin! Die Bürgereinbindung oder die Bürgerbefragung - ist es ja nicht, denn Sie haben ja das Ergebnis, Beteiligung, wie immer das auch genannt wird, also direkte Demokratie schaut auf jeden Fall anders aus - läuft noch, aber die SPÖ beschließt im 6. Bezirk bereits Anträge, wie der Platz auszusehen hat. Es laufen auch zwei Unterschriftensammlungen gegen das Projekt an diesem Ort. Und Sie haben angesprochen, dort ist es schiach. Das stimmt schon, Parkplätze sind meistens nicht sehr reizvoll, sind aber notwendig. Und wenn die Stadt Wien jetzt gerade das Parkpickerl ausweitet, kann man nicht zur gleichen Zeit immer das Angebot weiter einschränken. Das tut aber jetzt hier nichts zur Sache. Wenn hier wirklich viele Unterschriften gegen das Projekt an diesem Standort zustande kommen - es gibt ja alternative Vorschläge, einen noch schiacheren Platz haben wir ja beim Christian-Broda-Platz und dort könnten wir uns zumindest eine Markthalle vorstellen -, sind Sie dann bereit, dieses Bürgervotum mit in Ihre Überlegungen einzubeziehen und vielleicht von diesem Standort Abstand zu nehmen?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Frau Stadträtin, bitte.

 

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Ich glaube, es ist unbestritten, dass man auf dem Naschmarkt-Parkplatz etwas tun muss, da es einer der größten Hitzeinseln der Stadt ist. Ich weiß, Ihr Konzept ist es, dort den Parkplatz und die Hitzeinsel und die Betonwüste zu belassen. Das ist nicht mein Konzept und dem werde ich mich nie anschließen können.

 

Über den Christian-Broda-Platz habe ich ein bisschen schmunzeln müssen, aber ich finde es ja interessant, dass jetzt von allen Seiten Vorschläge kommen. Auch die Wirtschaftskammer hat ja einen Vorschlag gemacht, wo man noch eine Markthalle machen kann, jetzt macht die FPÖ auch schon einen Vorschlag. Aber Sie hätten sich den Platz vielleicht vorher einmal ansehen müssen, einfach von den räumlichen Gegebenheiten her ist ein bisschen eng dort, da kann man vielleicht zwei, drei Hüttchen hinstellen, mehr wird sich dort, fürchte ich, nicht ausgehen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN. Herr GR Stark, bitte.

 

9.50.41

GR Kilian Stark (GRÜNE): Sehr geehrte Frau Stadträtin! Ich halte einen Erfolg fest, Sie sprechen nicht mehr von der Markthalle, das finde ich positiv. Gleichzeitig, mein Vorredner hat es angesprochen, wurden ja im Bezirksparlament in Mariahilf entgegen der ursprünglichen Zusage einer ergebnisoffenen Bürgerbeteiligung

 

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