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Gemeinderat, 11. Sitzung vom 23.06.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 80 von 109

 

noch mitten drinnen. Die SchulleiterInnen, die PädagogInnen haben so Großartiges geleistet für unsere Kinder in dieser Stadt. Sie waren so einfühlsam und auch rücksichtsvoll, und das alles neben dem wirklich qualitätsvollen Vermitteln der Lerninhalte. Ich war ziemlich gerührt, als uns beim KEL-Gespräch letztens die Lehrerin von meinem Sohn in der Ganztagesvolksschule Zieglergasse ein Elterndiplom für das Durchhalten beim Distance Learning überreicht hat. Also, ich war overwhelmed, denn ich denke, ich hätte sie mit solchen Diplomen überschütten müssen, und sie kam mit einem Ausdruck, dass sie mir und meinem Mann gratuliert, dass wir so durchgehalten haben. Also wirklich ein großes Chapeau allen PädagogInnen, den SchulleiterInnen, dem ganzen Schulpersonal, aber auch den Kindern und Eltern, die es so gut durchgestanden haben.

 

Somit komme ich noch einmal zurück auf den Akt. Wir kaufen ein Grundstück, wo ein wunderbarer Bau für unsere wunderbaren Kinder dieser Stadt gebaut werden soll. - Ich bitte um Zustimmung zu dem vorliegenden Akt.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Kollege Stadler hat sich zu einer tatsächlichen Berichtigung gemeldet. Bitte.

 

17.42.15

GR Felix Stadler, BSc (GRÜNE)|: Frau Vorsitzende! Mein Engagement für die Bildungspolitik in diesem Land und auch in dieser Stadt zwingt mich zur ersten tatsächlichen Berichtigung in diesem Haus. Ich möchte nämlich eine Aussage von Ihnen, Frau Kollegin Berger-Krotsch, richtigstellen, und zwar: Der Kuchen wird nicht größer vom Bund. Auch wenn es zu wenig ist und wenn es immer mehr sein kann vom Bund, da gebe ich Ihnen recht, natürlich kann es mehr sein, aber der Kuchen wurde größer dieses Jahr. Zu sagen, der Kuchen ist nicht größer geworden, ist nicht richtig. Und der Kuchen wurde sogar zwei Mal größer. Es sind 130 Vollzeitstellen vom Bund mehr, plus auf Grund der Corona-Krise das 200 Millionen EUR Förderpaket, von denen 40 Millionen für Wien gedacht sind, mehr als quotenmäßig für Wien eigentlich gedacht waren, da eine Regelung drinnen ist, dass vor allem a.o.-Kinder dazukommen. Und dieses Geld hat man sich von Wien aus auch noch gar nicht zu 100 Prozent vom Bund abgeholt. Das heißt, es wurde mehr, der Kuchen wurde größer und wird größer, dass er noch größer werden kann, da gebe ich Ihnen recht. - Danke.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als Nächster gelangt GR Stark zu Wort. Bitte.

 

17.44.10

GR Kilian Stark (GRÜNE)|: Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe KollegInnen!

 

Mein Kollege hat es schon gesagt, den Ausbau dieses Schulstandortes finden wir sehr positiv, und da insbesondere die Freiflächen. Deshalb möchte ich mich genau zu den beiden zur Diskussion stehenden Anträgen melden, darunter auch einer der Exekutivfraktionen, der offensichtlich als Gegenantrag zu unserem Antrag gedacht ist, innerhalb der nächsten zehn Jahre alle Schulen Wiens, soweit es geht, autofrei oder verkehrsberuhigt zu machen. Das ist, wie schon gesagt, eine der Forderungen der BürgerInneninitiative „Platz für Wien“, jedes Jahr 35. Es ist extrem konstruktiv, nicht zu sagen, wir wollen alle, sondern auch zu überlegen, wie man das tatsächlich angehen kann. Und 35 autofreie Schulvorplätze, jetzt für Wien gerechnet, eineinhalb pro Bezirk jedes Jahr, ist auf jeden Fall ein machbares Ziel, das man schaffen kann und das wir angesichts der jetzt herrschenden Temperaturen in vielen Schulgebäuden auch verfolgen sollten.

 

Warum ist das wichtig? Aus verschiedenen Gründen, ich glaube, das ist allgemein bekannt: Verkehrssicherheit, es fördert die Selbstständigkeit der Kinder, es fördert die Bewegung. Mobilität ist ein antrainiertes, gelerntes Verhalten, das auch viel mit Gewohnheit zu tun hat. Und da ist es natürlich auch wichtig, dass man vor allem im Kinder- und Jugendalter eine Gewohnheit entwickelt, die aktiv ist, wo man mit dem Rad in die Schule kommt, zu Fuß und nicht mit dem Auto bis zu der Haustüre gebracht wird. Es sind Räume zum Spielen, um eventuell einen Teil der Pausen oder auch des Unterrichts im Freien zu verbringen. Und nicht zuletzt, wenn ich jetzt an vielen Wiener Schulen das Fenster öffne, habe ich die Wahl zwischen Pest und Cholera, drinnen ist es heiß, draußen ist heiß. Das heißt, wenn ich vor der Haustüre der Schule nur Asphalt und Blech habe, dann kann ich dort auch nicht lüften, und es ist auch natürlich das Nachtlüften weniger effektiv, wenn bis in die frühen Morgenstunden noch der Asphalt und das Blech nachheizen. Dementsprechend gilt es, dort auch zu entsiegeln, zu begrünen, klimafit und autofrei zu machen.

 

Was verfolgt Ihr Antrag? Einerseits finde ich es sehr interessant, dass Sie die Wichtelgasse als Positivbeispiel genannt haben. Ich rufe alle auf, die da jetzt am Handy, am Tablet, und so weiter sitzen, gehen Sie auf Google Street View, schauen Sie nach „Volksschule Wichtelgasse“. Dort finden Sie eine Fahrspur, links und rechts eine Parkspur, sogar eine Schrägparkspur. Das wissen wahrscheinlich viele, die sich nicht so intensiv beschäftigen, nicht, Schrägparkspuren sind extrem unsicher für Kinder. Da müssen Kinder - oder auch, fahren Sie einmal mit einem Kinderwagen zwischen einer - durch eine Schrägparkspur raus, da kommt man manchmal gar nicht durch. Die Kinder sind dann auf Höhe des Auspuffs oder des Kofferraumdeckels. Queren ist da extrem gefährlich, auch für die Autofahrerinnen und Autofahrer, deshalb sozusagen die Notmaßnahme, dass man in der Früh und am Abend sperrt. Gut, als Akutmaßnahme, aber nachhaltig ist das natürlich nicht.

 

Auch die angesprochene Schule im 14. Bezirk finde ich sehr gut, dafür haben wir jahrelang gekämpft. Allerdings ist das auch wieder so ein Beispiel. 2014 - es ist noch gar nicht so lange her -, vor sieben Jahren ist diese Straße saniert worden und damals hat sich leider die Bezirksvorstehung dazu entschlossen, das weiterhin durchfahrbar zu machen. Ich finde es sehr positiv, dass man jetzt, wo man den Schulhof verbaut, sich zumindest den Schulvorplatz anschaut.

 

Was mich aber besonders getriggert hat, ist in Ihrem Antrag diese Formulierung: „Der Wiener Gemeinderat fordert die zuständigen Stellen der Stadt Wien auf,“ -Fragezeichen: Wer ist das? Das sind die Bezirke in den allermeisten Fällen - „die Sicherheit der Schulkinder und

 

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